Datenbank Außenbeziehungen Bayerns

III. Polizei

Aus Staatsminister, leitende Verwaltungsbeamte und (NS-) Funktionsträger in Bayern 1918 bis 1945
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1. Die Leiter der staatlichen Polizeiverwaltungen (Polizeidirektoren bzw. Polizeipräsidenten)

 

Polizeidirektion (1936: Polizeipräsidium) München:

 

Polizeipräsidenten[1]:

→ Polizeidirektor (1923 – 01.04.1928 Oberregierungsrat) als Stellvertreter des Polizeipräsidenten:

   

Staatspolizeiamt, 01.10.1923 Polizeidirektion (1936: Polizeipräsidium) Nürnberg-Fürth

→ Vorstand, 01.04.1928 Polizeidirektor, 01.11.1929 Polizeipräsident:

→ Ständige Vertreter:

   

Polizeiamt Fürth

 

→ Vorstand:

  • Regierungsrat (1925 I. Kl.,1932 Oberregierungsrat) Joseph Scholz (01.11.1923 – 16.06.1933)
  • Regierungsrat N. N. (01. 08. – [30. 09.] 1933)
  • Polizeiamtmann Hanns Löw (m. d. L. b., 01.10.1933 – [1937]/30.06.1941[8] )
  • Polizeipräsident Dr. Benno Martin ([1937] – 17.12.1942)
  • N. N. [1943]

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Polizeidirektion (1938: Polizeipräsidium) Augsburg (ab 01.04.1929)

 

→ Vorstand:

  • Oberregierungsrat Julius Koch (01. 04. – 16.11.1929)
  • Polizeidirektor Dr. Ernst Eichner (16.04.1930 – 15.07.1933)
  • Polizeidirektor Rolf v. Humann(-Hainhofen) (16.07.1933 – Aug./Sept. 1934)
  • unbesetzt (Aug./Sept. 1934 – März 1936)
  • (bis 01.11.1936 komm.) Polizeidirektor (28.05.1938 komm. Polizeipräsident, 14.12.1938 Polizeipräsident) SS-Brigadeführer Wilhelm Starck (16.03.1936 – 28.04.1945)

   

Polizeidirektion Hof (ab 01.04.1929)

 

→ Vorstand:

  • Oberregierungsrat Franz Rabich (01.04.1929 – 31.10.1930)
  • Oberregierungsrat August Haase (01.11.1930 – 31.05.1934)
  • Bezirksoberamtmann Paul Wirsching (01.06.1934 – 16.01.1937)
  • unbesetzt (16. 01. – 10.08.1937)
  • komm. Polizeidirektor Ernst Hildebrandt (10.08.1937 – Juli 1940)
  • Polizeidirektor Emil Schmitt (bis 30.09.1942 komm., 01.10.1940 – 1945)

   

Polizeidirektion Kaiserslautern (ab 01.12.1930)

 

→ Vorstand:

   

Polizeidirektion (1939: Polizeipräsidium) Ludwigshafen (ab 01.12.1930)

 

→ Vorstand:

  • Polizeidirektor (25.07.1939 Polizeipräsident) Walter Antz (01.12.1930 – 23.03.1945)

   

Polizeidirektion Regensburg (ab 01.04.1929)

 

→ Vorstand:

   

Polizeidirektion (1941: Polizeipräsidium) Würzburg (ab 01.04.1929)

 

→ Vorstand:

   

Staatspolizeiamt Speyer (ab 01.12.1930, [1938] Polizeiamt, bis 01.04.1941[12])

 

→ Vorstand[13]:

  • Oberregierungsrat Karl Platz (01.12.1930 – 15. 03./ 03.05.1933)
  • Regierungsrat I. Kl. Dr. Hermann Schug (05. 05. – 05.11.1933)
  • Bezirksoberamtmann Hans Dohn (05.11.1933 – 31.05.1935)
  • Bezirksoberamtmann, 1939 Landrat Dr. Hermann Schug (01.06.1935 – 01.04.1941)

   

Staatspolizeiamt Zweibrücken (ab 01.12.1930, [1938] Polizeiamt)

 

→ Vorstand[14]:

  • Bezirksoberamtmann Oberregierungsrat Georg Juncker (01.12.1930 – 31.08.1936)
  • Bezirksoberamtmann, 1939 Landrat Hermann Schug (01.09.1936 – Anfang April 1945)

     

2. Inspekteure/Befehlshaber der Ordnungspolizei Bayern-Süd und Bayern-Nord bzw. in den Wehrkreisen VII und XIII[15]

Die Inspekteure der Ordnungspolizei (IdO)[16] wurden mit Wirkung vom 01. September 1936 bestellt. Sie hatten die Dienstaufsicht über die gesamte Ordnungspolizei (Schutzpolizei des Reiches bzw. der Gemeinden, Gendarmerie, Feuerlösch- bzw. Feuerschutzpolizei) in ihrem Zuständigkeitsbereich und waren für die gleichmäßige Ausbildung und Fortbildung der Ordnungspolizei zuständig, ohne daß hierdurch die Zuständigkeit der Polizeiverwaltungen geändert wurde. Ferner oblag ihnen die Sicherstellung der Einheitlichkeit aller Vorbereitungsmaßnahmen der uniformierten Polizei für den Mobilmachungsfall. Die IdO am Sitz von Wehrkreisen hatten daneben Sonderaufgaben, die sich aus der "Anweisung für den verstärkten Polizeischutz" ergaben. Die Inspekteure der Ordnungspolizei wurden den preußischen Oberpräsidenten, den Ministerien des Innern in Bayern und Sachsen und den Reichsstatthaltern für Württemberg in Stuttgart, für Hessen in Darmstadt, für Hamburg in Hamburg (für die Länder Hamburg, Bremen und Oldenburg), für Braunschweig und Anhalt in Dessau "als Sachbearbeiter für die Angelegenheiten der Ordnungspolizei" zugeteilt. Die Geschäftsstellen des IdO gehörten "behördlich und haushaltsrechtlich zu der Dienststelle, der die Inspekteure zugeteilt sind". Hiernach war das Reichsgebiet noch nicht flächendeckend mit Inspektoren der Ordnungspolizei überzogen, denn die örtliche Zuständigkeit der jeweiligen IdO entsprach zunächst im Grundsatz den Gebieten der jeweiligen Provinzen bzw. Länder, für die die Behörden, denen sie beigeben wurden, auch zuständig waren und erstreckte sich noch nicht auf die Wehrkreise. Im Zuge der Erweiterung der Zuständigkeiten der Höheren SS- und Polizeiführer im Dezember 1939 bzw. Juli 1940 wurden diesen die Inpekteure/Befehlshaber der Ordnungspolizei unterstellt, die ihnen schon seit 1937/38 als Hauptmitarbeiter für Schutzpolizei und Gendarmerie zugeteilt waren. Die bestehende räumliche, organisatorische und haushaltstechnische Anbindung der IdO an die Behörden der allgemeinen und inneren Verwaltung blieb hiervon unberührt. Die IdO in den besonders luftschutzgefährdeten Gebieten wurden ab 1939/40 in Befehlshaber der Ordnungspolizei (BdO) umbenannt, alle übrigen IdO ab 15. Dezember 1943. Die bayerischen Inspekteure/Befehlshaber der Ordnungspolizei firmierten wie folgt:


Inspekteur/Befehlshaber der Ordnungspolizei Bayern Süd bzw. im Wehrkreis VII (München)

Okt. 1936 Inspekteur der Ordnungspolizei im Bayerischen Staatsministerium des Innern im Wehrkreis VII (einschl. Pfalz) (München, 01.01.1937 (?)/15.08.1937: Inspekteur der Ordnungspolizei Bayern-Süd [einschl. Pfalz] im Bayerischen Staatsministerium des Innern (München),[17] 07. 09.1940 Inspekteur der Ordnungspolizei im Wehrkreis VII (München), 10.10.1942: Inspekteur der Ordnungspolizei beim Höheren SS- und Polizeiführer Süd im Wehrkreis VII (München), 15.12.1943: Befehlshaber der Ordnungspolizei beim Höheren SS- und Polizeiführer Süd im Wehrkreis VII (München).

  • SA-Standartenführer und Oberstleutnant der Schutzpolizei Karl Schweinle (Okt. 1936 – 14.08.1937)
  • Oberst der Schutzpolizei Karl Hoffmann (15.08.1937 – 07.09.1940[18] /10.12.1940)
  • Oberst der Schutzpolizei (1942 Char. Generalmajor der Polizei) Walther Hille (07.09.1940 m. W. d. G. b., 10.12.1940 – Sept. 1942)
  • Oberstleutnant der Schutzpolizei Kurt Wolter (vertrw., Sept. – Okt. 1942)
  • SS-Gruppenführer und Generalleutnant der Polizei Otto v. Oelhafen (10.10.1942 – 01.02.1944)
  • Generalmajor der Polizei Ludwig Mühe (01.02.1944 – 30.04.1945)

   

Inspekteur/Befehlshaber der Ordnungspolizei Bayern-Nord bzw. Wehrkreis XIII (ab 01.01.1937)

01.01.1937 Inspekteur der Ordnungspolizei Bayern-Nord (beim Bayerischen Staatsministerium des Innern[19]] im Wehrkreis VII (Sitz: Nürnberg ), 01.10.1937: Inspekteur der Ordnungspolizei Bayern-Nord im Wehrkreis XIII (Nürnberg), 03.03.1943: Inspekteur (15.12.1943 Befehlshaber) der Ordnungspolizei Bayern-Nord beim Höheren SS- und Polizeiführer Main im Wehrkreis XIII, Nürnberg.

  • Oberstleutnant der Gendarmerie Adolf Rauner (01.01.1937 – 15.08.1937)
  • SA-Standartenführer und Oberst der Schutzpolizei Karl Schweinle (15.08.1937 – 24.04.1938)
  • SS-Brigadeführer mit dem Charakter als Generalmajor der Polizei Paul Will (25.04.1938[20] – 01.03.1943)
  • Generalmajor der Polizei Kurt Göhrum (m. W. d. G. b., 03. 03. – 10.09.1943)
  • SS-Oberführer und Oberst der Schutzpolizei (20.04.1944 SS-Brigadeführer und Generalmajor der Polizei) Walter Griphan (10.09.1943 – April 1945)

     

3. Inspekteure der Sicherheitspolizei und des SD (IdS)[21]

 

Inspekteur der Sicherheitspolizei München (ab Dez. 1937)

 

   

Inspekteur der Sicherheitspolizei Nürnberg (ab 05.12.1938, bis [1941?] in Personalunion mit dem IdS München)

 

     

4. Höhere SS- und Polizeiführer

 

Höherer SS- und Polizeiführer "Süd"

 

   

Höherer SS- und Polizeiführer "Main"

 

     

Einzelnachweise

  1. Durch Verordnung vom 4. 11. 1919 (BayGVBl. 1919, S. 791), die den Kriegszustand aufhob, machte auf Grund von Art. 48 Abs. 4 der Reichsverfassung  in Punkt B den Polizeipräsidenten von München und die Regierungspräsidenten zu "besonderen Beauftragten" mit dem Titel Staatskommissar.
  2. Bis 16.08.1923 Amtsverweser.
  3. Mit der Führung beauftragt.
  4. Trat die Stelle nicht an, da er im September nach Berlin berufen wurde, um die Leitung der "Kanzlei des Führers der NSDAP" (offiziell ab 17.11.1934) zu übernehmen.
  5. So Münchener Jahrbuch 1935.
  6. Von der Leitung der staatlichen Polizeiverwaltung München entbunden, blieb aber bis 01.10.1942 im Amt.
  7. Vom StMdI mit der vorläufigen Führung der Polizeidirektion beauftr.
  8. Löw war [1937 – 1941] weiterhin "Geschäftsführer" (wohl faktischer Leiter) des Polizeiamts Fürth.
  9. Ständiger Vertreter in der Polizeidirektion war vom 01.12.1930 bis zu seiner Amtsenthebung am 10.03.1933 Dr. Johannes Beck .
  10. Während der Erkrankung v. Hausens ab August 1937 wurde die Polizeidirektion vertrw. von Regierungsrat Dr. Karl Schmidt, Regierung in Speyer, geleitet.
  11. Die Vertretung während des Kriegsdiensts 1940 – 1945 erfolgte im wesentlichen durch Landrat Karl Müller (bis 31.12.1944) und Regierungsrat Hartmann vom Landratsamt (01. 01. – März 1945) (Kirsch, Sicherheit, S. 384, 782).
  12. Aufhebung der Verstaatlichung und Übergang der Zuständigkeiten auf die Stadt Speyer mit Wirkung vom 01.04.1941 (VO vom 16.04.1941, Regierungsanzeiger Ausgabe 111 – 114 vom 24.04.1941), durchgeführt am 26.04.1941 (LA Speyer H 45 Nr. 4208).
  13. Personalunion mit dem Vorstand des Bezirksamts.
  14. Personalunion mit dem Vorstand des Bezirksamts.
  15. Nach Neufeldt/Huck/Tessin, Teil II, S. 84ff. – Diese Liste fußte im Grundsatz auf einer nach dem Krieg von Generalleutnant a. D. Adolf v. Bomhard zusammengestellten (teilweise aus der Erinnerung Bomhards heraus und somit mit einzelnen Fehlern behafteten) Übersicht. Die folgenden Daten wurden aufgrund späterer Forschungsergebnisse von Dr. Dieter Zinke und Andreas Schulz im Einzelfall präzisiert. Für die freundliche Überlassung der Daten ist der Bearbeiter den Genannten zu Dank verpflichtet.
  16. Zum Thema generell und mit weiteren Nachweisen Lilla, Verwaltungsbeamte Westfalen, S. 30ff., ferner auch (immer noch grundlegend) Neufeldt/Huck/Tessin.
  17. 1940 wird die Pfalz ausgegliedert und der Dienststelle des BdO in Saarbrücken zugeschlagen, vermutlich als am 02. 10. 1940 durch Umbenennung aus dem HSSPF "Saar-Lothringen" (Saarbrücken) der "Höhere SS- und Polizeiführer beim Reichskommissar für die Saarpfalz und Chef der Zivilverwaltung in Lothringen" (ebenfalls in Saarbrücken) geschaffen wird.
  18. Am 07. 09. 1940 zum IdO Kassel abgeordnet.
  19. Der Anfang 1937 errichtete IdO Bayern-Nord, Sitz Nürnberg, war gemäß einer Entschließung des Bayerischen Staatsministerium des Innern vom 19.5.1937 zufolge direkt dem StMdI unterstellt. In verschiedenen Verteilern wird er stets selbständig (und nicht in Verbindung mit der Regierung) aufgelistet (Mitteilung des StaatsA Nürnberg).
  20. Bis 01. 05. 1938 m. W. d. G. b.
  21. Für die Übersicht der IdS ist Dr. Dieter Zinke herzlich zu danken.

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