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Moltke, Joachim v.: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Staatsminister, leitende Verwaltungsbeamte und (NS-) Funktionsträger in Bayern 1918 bis 1945
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[[Ausbildung::Volksschule]], Humanistisches Gymnasium, Studium der [[Studium::Nationalökonomie]] an der [[Glossar::TH]] [[Ort::München]] und in Weihenstephan bei [[Ort::Freising]]; 1914 - 1918 Weltkriegsteilnehmer, zuletzt Oberleutnant [[Glossar::d. R.]], nach 1919 Angestellter der Firma Siemens & Halske, Berlin und München.
[[Ausbildung::Volksschule]], Humanistisches Gymnasium, Studium der [[Studium::Nationalökonomie]] an der [[Glossar::TH]] [[Ort::München]] und in Weihenstephan bei [[Ort::Freising]]; 1914-1918 Weltkriegsteilnehmer, zuletzt Oberleutnant [[Glossar::d. R.]], nach 1919 Angestellter der Firma Siemens & Halske, Berlin und München.


09.11.1923 Teilnahme am [[Ereignis::Hitler-Putsch]] in München als Kompanieführer, 1926 von München nach Unterschondorf/Ammersee verzogen, 1935 - 28.01.1945 <ref>Moltke wurde wegen "Ämterhäufung" noch wenige Tage vor dem Zusammenbruch durch Gauleiter Giesler als Kreisleiter durch Oberleutnant Rudolf Keilhofer ersetzt, blieb aber weiterhin Gaurichter der NSDAP. In seiner Eigenschaft als Kreisleiter soll v. Moltke 1937/1938 bei der Enteigung eines Grundstücks des Karikaturisten Thomas Theodor Heine (u. a. Simplicissimus) in [[Ort::Dießen am Ammersee]] beteiligt gewesen sein. Vgl. Edith Raim, Protokoll einer Verfolgung: Terror aus der Amtsstube - Wie der jüdische Karikaturist Thomas Theodor Heine von den Nationalsozialisten um Haus und Existenz gebracht wurde, in: Süddeutsche Zeitung Nr. 127, 05.06.1991.</ref> zugleich hauptamtlicher Gaurichter des Gaugerichts München-Oberbayern der [[Glossar::NSDAP]], 1940 - 1942 (kommissarischer?) Stellvertretender Gauleiter des Gaues München-Oberbayern der NSDAP, Bereichsleiter der NSDAP, nach 1945 möglicherweise in [[Ort::Moosburg]] (Obb.) [[Ereignis::Internierung|interniert]].
09.11.1923 Teilnahme am [[Ereignis::Hitler-Putsch]] in München als Kompanieführer, 1926 von München nach Unterschondorf/Ammersee verzogen, 1935-28.01.1945 <ref>Moltke wurde wegen "Ämterhäufung" noch wenige Tage vor dem Zusammenbruch durch Gauleiter Giesler als Kreisleiter durch Oberleutnant Rudolf Keilhofer ersetzt, blieb aber weiterhin Gaurichter der NSDAP. In seiner Eigenschaft als Kreisleiter soll v. Moltke 1937/1938 bei der Enteigung eines Grundstücks des Karikaturisten Thomas Theodor Heine (u. a. Simplicissimus) in [[Ort::Dießen am Ammersee]] beteiligt gewesen sein. Vgl. Edith Raim, Protokoll einer Verfolgung: Terror aus der Amtsstube - Wie der jüdische Karikaturist Thomas Theodor Heine von den Nationalsozialisten um Haus und Existenz gebracht wurde, in: Süddeutsche Zeitung Nr. 127, 05.06.1991.</ref> zugleich hauptamtlicher Gaurichter des Gaugerichts München-Oberbayern der [[Glossar::NSDAP]], 1940 - 1942 (kommissarischer?) Stellvertretender Gauleiter des Gaues München-Oberbayern der NSDAP, Bereichsleiter der NSDAP, nach 1945 möglicherweise in [[Ort::Moosburg]] (Obb.) [[Ereignis::Internierung|interniert]].




Mitglied des Bundes Jung-Bayern, 01.10.1929 NSDAP (Nr. 153.701), 1930 Gemeinderat in Unterschondorf, 1932 - Okt. 1933 stellvertretender Kreisleiter des Kreises [[Ort::Landsberg am Lech|Landsberg a. Lech|Landsberg/Lech]] der NSDAP, März - Mai 1933 kommissarischer 1. [[Tätigkeit::Bürgermeister]] der Gemeinde Unterschondorf, Okt. 1933 - 28.01.1945 ehrenamtlicher Kreisleiter des Kreises Landsberg/Lech der NSDAP, 28.11.1942 - 1945 [[Glossar:: MdR.]]  
 
Mitglied des Bundes Jung-Bayern, 01.10.1929 NSDAP (Nr. 153.701), 1930 Gemeinderat in Unterschondorf, 1932-Okt. 1933 stellvertretender Kreisleiter des Kreises [[Ort::Landsberg am Lech|Landsberg a. Lech|Landsberg/Lech]] der NSDAP, März-Mai 1933 kommissarischer 1. [[Tätigkeit::Bürgermeister]] der Gemeinde Unterschondorf, Okt. 1933-28.01.1945 ehrenamtlicher Kreisleiter des Kreises Landsberg/Lech der NSDAP, 28.11.1942-1945 [[Glossar:: MdR.]]  




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<span class="cite">Empfohlene Zitierweise: Joachim Lilla: Moltke, Joachim v., in: ders.: Staatsminister, leitende Verwaltungsbeamte und (NS-)Funktionsträger in Bayern 1918 bis 1945, URL: <nowiki>https://verwaltungshandbuch.bavarikon.de/Moltke, Joachim v.</nowiki> ({{CURRENTDAY2}}. {{CURRENTMONTHNAME}} {{CURRENTYEAR}}).</span>
<span class="cite">Empfohlene Zitierweise: Joachim Lilla: Moltke, Joachim v., in: ders.: Staatsminister, leitende Verwaltungsbeamte und (NS-)Funktionsträger in Bayern 1918 bis 1945, URL: <nowiki>https://verwaltungshandbuch.bavarikon.de/VWH/Moltke, Joachim v.</nowiki> ({{CURRENTDAY2}}. {{CURRENTMONTHNAME}} {{CURRENTYEAR}}).</span>




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[[Kategorie:Stellvertretender Gauleiter]]

Aktuelle Version vom 31. Juli 2023, 06:59 Uhr

* 18.11.1891 Stuttgart, † 20.10.1956 Unterschondorf; evang.; 1943 Austritt aus der ev. Kirche.


Volksschule, Humanistisches Gymnasium, Studium der Nationalökonomie an der TH München und in Weihenstephan bei Freising; 1914-1918 Weltkriegsteilnehmer, zuletzt Oberleutnant d. R., nach 1919 Angestellter der Firma Siemens & Halske, Berlin und München.

09.11.1923 Teilnahme am Hitler-Putsch in München als Kompanieführer, 1926 von München nach Unterschondorf/Ammersee verzogen, 1935-28.01.1945 [1] zugleich hauptamtlicher Gaurichter des Gaugerichts München-Oberbayern der NSDAP, 1940 - 1942 (kommissarischer?) Stellvertretender Gauleiter des Gaues München-Oberbayern der NSDAP, Bereichsleiter der NSDAP, nach 1945 möglicherweise in Moosburg (Obb.) interniert.


Mitglied des Bundes Jung-Bayern, 01.10.1929 NSDAP (Nr. 153.701), 1930 Gemeinderat in Unterschondorf, 1932-Okt. 1933 stellvertretender Kreisleiter des Kreises Landsberg a. Lech der NSDAP, März-Mai 1933 kommissarischer 1. Bürgermeister der Gemeinde Unterschondorf, Okt. 1933-28.01.1945 ehrenamtlicher Kreisleiter des Kreises Landsberg/Lech der NSDAP, 28.11.1942-1945 MdR


Q.: Lilla, Statisten Nr. 717.

Weitere Informationen:


Einzelnachweise

  1. Moltke wurde wegen "Ämterhäufung" noch wenige Tage vor dem Zusammenbruch durch Gauleiter Giesler als Kreisleiter durch Oberleutnant Rudolf Keilhofer ersetzt, blieb aber weiterhin Gaurichter der NSDAP. In seiner Eigenschaft als Kreisleiter soll v. Moltke 1937/1938 bei der Enteigung eines Grundstücks des Karikaturisten Thomas Theodor Heine (u. a. Simplicissimus) in Dießen am Ammersee beteiligt gewesen sein. Vgl. Edith Raim, Protokoll einer Verfolgung: Terror aus der Amtsstube - Wie der jüdische Karikaturist Thomas Theodor Heine von den Nationalsozialisten um Haus und Existenz gebracht wurde, in: Süddeutsche Zeitung Nr. 127, 05.06.1991.


Empfohlene Zitierweise: Joachim Lilla: Moltke, Joachim v., in: ders.: Staatsminister, leitende Verwaltungsbeamte und (NS-)Funktionsträger in Bayern 1918 bis 1945, URL: https://verwaltungshandbuch.bavarikon.de/VWH/Moltke, Joachim v. (29. April 2024).