Rüth, Raymund
Rüth, Raymund[1]
* 16.02.1899 Aschfeld / BA Karlstadt, † 27.07.1973 Hammelburg; kath.
Progymnasium Hammelburg, Humanistisches Neues Gymnasium Regensburg, 25.10.1917–25.02.1919 Kriegsdienst als Kriegsfreiwilliger, 28.04.–31.07.1919 Volkswehr Regensburg, 1919–1923 Studium der Rechtswissenschaften in Würzburg (KDSTV Thuringia im CV), München und Würzburg, 1923–1926 Vorbereitungsdienst bei dem Amtsgericht Hammelburg, Landgericht Schweinfurt, Bezirksamt Hammelburg, Stadtrat München und den Rechtsanwälten Nützel und Laturner in München, 1926 2. Staatsprüfung, 01.01.1927–15.03.1928 juristischer Hilfsarbeiter bei Rechtsanwalt Wiedmann in Karlstadt, 15.04.1928 Rechtsanwalt in Hammelburg, 01.04.1933 Erster Bürgermeister in Hammelburg, 04.11.1935 geprüfter Rechtspraktikant Regierung von Unterfranken, 03.02.1936 Regierungsassessor, 20.07.1936 Geschäftsaushilfe in Kitzingen.
12.11.1936 Regierungsrat, 01.09.1938 komm., Bezirksamtsvorstand in Kitzingen, 15.02.1939–1944/1945 Landrat in Kitzingen, 14.12.1944 nach Angaben Rüths in den Wartestand versetzt, 04.12.1944–14.12.1945 Kriegsdienst als Grenadier bei der Waffen-SS (Details unbekannt), danach amerik. Kriegsgefangenschaft bis 16.06.1946, 17.06.–13.12.1946 engl. Kriegsgefangenschaft, Entlassung bei gleichzeitiger Überleitung in automatic arrest, bis 19.03.1947 interniert, 12.07.1948 durch Spruchkammer Hammelburg als Minderbelasteter eingereiht, durch Hauptspruchkammer Nürnberg 31.01.1950 als Mitläufer, 1948 Anklage vor dem Landgericht Würzburg wegen Beteiligung an der Deportation von Juden aus Unterfranken 1941/41, 1949 eingestellt, von einer Anklage wegen Beteiligung an der Reichskristallnacht freigesprochen, später Rechtsanwalt in Hammelburg, 25.01.1950 Ablehnung eines Antrags auf Wiedereinstellung durch das Staatsministerium des Innern, ab 1950 widerruflicher Unterhaltsbeitrag von 430,05 DM.
1922–1923, ab 05.03.1926 NSDAP (Nr. 33034), 01.06.1931–31.03.1933 Ortsgruppenleiter in Hammelburg, 01.06.1931–31.10.1935 Kreisleiter Hammelburg, 01.10.1932–31.03.1936 Gazrechtsamtsleiter, 01.08.1933–31.03.1036 Gaurechtsamtsleiter.
Q.: Penzholz, S. 558; Standesamt Eußenheim Geburtsregister, Verweis auf Standesamt Hammelburg C Nr. 123/1973.
Weitere Informationen:
- bavarikon
- GND
Empfohlene Zitierweise: Joachim Lilla: Rüth, Raymund, in: ders.: Staatsminister, leitende Verwaltungsbeamte und (NS-)Funktionsträger in Bayern 1918 bis 1945, URL: https://verwaltungshandbuch.bavarikon.de/VWH/Rüth, Raymund (21. November 2024).
- ↑ Schreibung des Vornamens lt. Geburtsurkunde Reimund.