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März 1935 nach einer Intrige gegen Innenminister und Gauleiter Adolf Wagner sowie wegen finanzieller Unregelmäßigkeiten als Bayerischer Staatsminister und Leiter der Pressestelle des Bayerischen Staatsministeriums entlassen, 1935–1945 Leiter der Fremdenverkehrsabteilung im Reichsministerium für Propaganda und Volksaufklärung und Leiter der Reichsgruppe Fremdenverkehr (Berlin) sowie Präsident des Bundes Deutscher Verkehrsverbände und Bäder, 21.12.1935 Mitglied des Reichsverkehrsrates, 03.04.1936–1945 Präsident des Reichsfremdenverkehrsverbandes, 27.01.1939–1945 Staatssekretär für den Fremdenverkehr im Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda. | März 1935 nach einer Intrige gegen Innenminister und Gauleiter Adolf Wagner sowie wegen finanzieller Unregelmäßigkeiten als Bayerischer Staatsminister und Leiter der Pressestelle des Bayerischen Staatsministeriums entlassen, 1935–1945 Leiter der Fremdenverkehrsabteilung im Reichsministerium für Propaganda und Volksaufklärung und Leiter der Reichsgruppe Fremdenverkehr (Berlin) sowie Präsident des Bundes Deutscher Verkehrsverbände und Bäder, 21.12.1935 Mitglied des Reichsverkehrsrates, 03.04.1936–1945 Präsident des Reichsfremdenverkehrsverbandes, 27.01.1939–1945 Staatssekretär für den Fremdenverkehr im Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda. | ||
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Version vom 29. August 2022, 07:34 Uhr
* 29.07.1900 Röhrmoos / BA Dachau, † 07.02.1981 Dietramszell; kath.
1901–1917 Volksschule und Humanistisches Gymnasium in Kempten, Juli 1917 Kriegsfreiwilliger im K(gl). Bayerischen 9. Feldartillerie-Regiment (Landsberg a. Lech), 1918 Notabitur, Sommer 1918 Fronteinsatz im K(gl). Bayerischen 19. Fußartillerie-Regiment, 1919 Studium der Zeitungswissenschaft und Volontär bei der sozialdemokratischen Zeitung "Allgäuer Volkswacht" (Kempten).
Mai 1919 als Angehöriger des Freikorps Schwaben an der Niederschlagung der Münchner Räterepublik beteiligt. August 1919 Lektor der deutschsprachigen europäischen Presse bei den "staatsbürgerlichen Kursen" des Reichswehr-Gruppenkommandos 4 (München), Januar 1920–1921 Referent in der Abteilung I b/4 (Presse) im Stab des Wehrkreiskommandos (München). 1920 Teilhaber am Verlag Franz Eher Nachf., 15.05.–12.08.1921 Hauptschriftleiter des "Völkischen Beobachters", 01.08.1921–November 1923 Propagandaleiter der NSDAP, 12.08.1921–November 1923 Lokalredakteur beim "Völkischen Beobachter", Geschäftsführer des "Völkischen Beobachters", Geschäftsführer des Verlages Franz Eher Nachf., 12.01.1922 Verurteilung zu drei Monaten Haft durch das Volksgericht in München wegen Landfriedensbruch.
1923 Teilnahme am Hitler-Putsch in München, danach Flucht nach Tirol. Januar 1924 Rückkehr nach Deutschland, 12.01.1924 Verurteilung zu drei Monaten Haft wegen Landfriedensbruch durch ein Münchner Volksgericht, 04.08.1925–April 1926 Reichspropagandaleiter der NSDAP, Geschäftsführer der Deutsch-völkischen Buchhandlung, Geschäftsführer des Hoheneichen-Verlages, 16.09.1926–Mai 1927 Bezirksleiter (für die Propaganda) der NSDAP in Oberbayern (außer München) und Schwaben, 1926–1932 Herausgeber und Hauptschriftleiter der NS-Zeitschrift "Illustrierter Beobachter".
09.03.–17.03.1933 Staatskommissar z.b.V. in Bayern, 13.03.1933 von Reichskommissar Franz Xaver Ritter v. Epp mit der "Bearbeitung sämtlicher Angelegenheiten der Presse und des Rundfunks" in Bayern beauftragt. 18.03.–12.04.1933 kommissarischer Staatssekretär im Staatsministerium des Äußern, für Wirtschaft und Arbeit und bis 12./24.04.1933 Leiter der Abt. Arbeit. 12.04.1933–14.03.1935 Bayerischer Staatsminister ohne Geschäftsbereich und (bis 28.02.1934) Chef der Bayerischen Staatskanzlei, 10.03.1933–14.02.1934 Bevollmächtigter Bayerns zum Reichsrat, 01.03.1934–23.03.1935 zugleich Bayerischer Staatsminister für Wirtschaft, 29.11.1934–März 1935 Preiskommissar für Bayern.
März 1935 nach einer Intrige gegen Innenminister und Gauleiter Adolf Wagner sowie wegen finanzieller Unregelmäßigkeiten als Bayerischer Staatsminister und Leiter der Pressestelle des Bayerischen Staatsministeriums entlassen, 1935–1945 Leiter der Fremdenverkehrsabteilung im Reichsministerium für Propaganda und Volksaufklärung und Leiter der Reichsgruppe Fremdenverkehr (Berlin) sowie Präsident des Bundes Deutscher Verkehrsverbände und Bäder, 21.12.1935 Mitglied des Reichsverkehrsrates, 03.04.1936–1945 Präsident des Reichsfremdenverkehrsverbandes, 27.01.1939–1945 Staatssekretär für den Fremdenverkehr im Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda.
November 1945–27.12.1947 in Nürnberg interniert, 27.12.1947 aus der amerikanischen Gefangenschaft entlassen, tauchte danach unter, 09.09.1949 erneut verhaftet (durch deutsche Polizei), von einer Münchener Entnazifizierungskammer in die Gruppe I ("Hauptschuldige") eingestuft und zu fünf Jahren Arbeitslager verurteilt, 13.03.1950 Bestätigung des Urteils (unter Anrechnung der bereits in Haft verbrachten Jahre) in der Berufungsinstanz, Mitte 1952 unter Anrechnung der vorangegangenen Haftzeiten aus dem Gefängnis entlassen.
1918/19 SPD, Mitte 1919 Bekanntschaft mit Adolf Hitler, Oktober 1919 DAP (erst im Januar 1920 als Mitglied eingetragen), 08.03.1920 NSDAP (Nr. 881), Mitglied des Presse-Ausschusses der NSDAP, Januar 1924 Eintritt in den Völkischen Block, 09.07.1924 Großdeutsche Volksgemeinschaft (GVG), 09.07.1924–26.02.1925 2. Vorsitzender der GVG und Herausgeber der Zeitung "Der Nationalsozialist", 26.10.1924 Ausschluß aus dem Völkischen Block, 02.11.1924–26.02.1925 Mitglied des Vollzugsausschusses der GVG, 27.02.1925 Wiedereintritt in die NSDAP (Nr. 2), 1928–1932 Mitglied des Oberbayerischen Kreistages, 08.12.1929–22.04.1933 Mitglied und Vorsitzender der NSDAP-Fraktion im Münchner Stadtrat, 1932–14.10.1933 MdL-Bayern, 28.04.1933 Präsident des Bayerischen Landtages, 1933 "Fliegerführer in Bayern", 1933–1935 Vorsitzender des Bayerischen Landesfremdenverkehrsrates, 1933 Eintritt in die Burschenschaft Danubia (München), März–24.05.1933, November 1933–1945 MdR, 12.12.1933 2. Vizepräsident bzw. (seit 1942 einziger) Stellvertreter des Präsidenten des Reichstages, Mitglied des Verwaltungsrates der Deutschen Reichspost, 1934 Ehrenmitglied des DLV als "Ehrenführer der deutschen Luftfahrt", 1933 ständiger Vertreter des Präsidenten des Reichsausschusses für Fremdenverkehr, 04.03.1939 NSFK-Gruppenführer, 01.01.–Februar 1937 Mitglied des Verwaltungsrats der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft, dann (bis 1945) Mitglied des Beirats der Deutschen Reichsbahn, Berlin, 01.01.1942–01.01.1945 Mitglied des Beirats der Deutschen Reichspost, Mitglied des Aufsichtsrates der Deutsche Lufthansa AG, Berlin, Mitglied des Beirates der Reichswirtschaftskammer (Berlin).
Q.; Lilla, Statisten Nr. 218; Lilla, Reichsrat Nr. 144.
Bildnachweis: Bildarchiv der Bayerischen Staatsbibliothek, Fotoarchiv Hoffmann, Bildnr.: hoff-963/ hoff-972.
Weitere Informationen:
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- GND 122330811
Empfohlene Zitierweise: Joachim Lilla: Esser, Hermann, in: ders.: Staatsminister, leitende Verwaltungsbeamte und (NS-)Funktionsträger in Bayern 1918 bis 1945, URL: https://verwaltungshandbuch.bavarikon.de/Esser, Hermann (21. November 2024).
- Person
- Geboren 1900
- Verstorben 1981
- Römisch-katholisch
- Leiter der Abteilung Arbeit im Staatsministerium des Äußern
- Staatsministerium des Äußern
- Chef der Staatskanzlei
- Staatskanzlei
- Staatsminister für Wirtschaft
- Staatsministerium für Wirtschaft
- Leiter der Abteilung Arbeit und Fürsorge
- Reichsrat (1919 bis 1934) Bayern
- Eisenbahnen
- Vertreter Bayerns im Verwaltungsrat der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft