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Burgdörfer, Friedrich: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Staatsminister, leitende Verwaltungsbeamte und (NS-) Funktionsträger in Bayern 1918 bis 1945
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<span class="cite">Empfohlene Zitierweise: Joachim Lilla: Burgdörfer, Friedrich, in: ders.: Staatsminister, leitende Verwaltungsbeamte und (NS-)Funktionsträger in Bayern 1918 bis 1945, URL: <nowiki>https://verwaltungshandbuch.bavarikon.de/Burgdörfer, Friedrich</nowiki> ({{CURRENTDAY2}}. {{CURRENTMONTHNAME}} {{CURRENTYEAR}}).</span>
<span class="cite">Empfohlene Zitierweise: Joachim Lilla: Burgdörfer, Friedrich, in: ders.: Staatsminister, leitende Verwaltungsbeamte und (NS-)Funktionsträger in Bayern 1918 bis 1945, URL: <nowiki>https://verwaltungshandbuch.bavarikon.de/VWH/Burgdörfer, Friedrich</nowiki> ({{CURRENTDAY2}}. {{CURRENTMONTHNAME}} {{CURRENTYEAR}}).</span>





Aktuelle Version vom 23. September 2022, 08:39 Uhr

Friedrich Burgdörfer

Dr. oec. publ.

* 24.04.1890 Neuhemsbach, † 18.11.1967 Schramberg; evang.-luth..


Realschule Winnweiler und Kaiserslautern (bis 1906, seit 1907 Mitarbeiter beim Statistischen Landesamt in München) und Realgymnasium München (1908 Prüfung für den mittleren Beamtendienst am Statistischen Bureau, 1912 nachgeholtes Abitur, 1913–1919 Direktorial-Assistent am Statistischen Bureau), ab 1912 Studium der Staats- und Wirtschaftswissenschaften in München.

1914–1917 Kriegsdienst (1914 schwer verwundet, Lazarettaufenthalt u.a. in Krefeld und München, 50% schwerbehindert, ab 1915 Fortsetzung des Studiums vom Lazarett aus, 1916/17 Promotion in München (Diss.: "Das Bevölkerungsproblem, seine familienweise Erfassung in Statistik und Politik"), dann Assistent und Referent beim bayerischen Statistischen Landesamt. 1919–1921  (zugleich?) stellvertretender Vorsitzender (Stellenvorstand) des Lebensmittelamts München, April 1921 Vorsteher des städtischen Mehl- und Brotamtes der Stadt München), 1921–1939 beim Statistischen Reichsamt, 01.05.1921 Mitglied und Regierungsrat, 1925 Oberregierungsrat, 1929 Direktor und Leiter der Abteilung (IV) für Bevölkerungs-, Betriebs-, Landwirtschafts- (und) Kulturstatistik (bis 1939).

Ab 1933 nebenamtlicher Dozent an der Deutschen Hochschule für Politik und der Staatsmedizinischen Akademie, 1934 zugleich Lehrbeauftragter an der Wirtschaftshochschule, 1937 Honorarprofessor an der Universität Berlin. 08.02.1939 (Amtseinführung) kommissarischer Präsident des bayerischen Statistischen Landesamtes, 01.06.1939 Präsident, 1939 zugleich Honorarprofessor für Statistik und Bevölkerungspolitik an der Universität München.

05.10.1945 Entlassung aus allen öffentlichen Ämtern, 10.11.1947 Enthebung von der Honorarprofessur, 1948 Einstufung in die Gruppe IV ("Mitläufer"), fiel unter die Weihnachtsamnestie von 1947, 22.09.1948 Wiedereinsetzung als Präsident des Statistischen Landesamtes und gleichzeitige Versetzung in den Ruhestand, 1949 Erneuerung der Honorar-Professur in München, [1958–1962] in München wohnhaft.


1917/18 Mitglied der Deutschen Vaterlandspartei, 1930 Mitglied in der Arbeitsgruppe I "Geburtenproblem in seinen bevölkerungspolitischen Auswirkungen" des "Reichsauschusses für Bevölkerungsfragen", 1933–[1939] Mitglied des Sachverständigenbeirats für Bevölkerungs- und Rassenpolitik beim Reichsministerium des Inneren (Arbeitsgemeinschaft I Finanz- und Steuergesetzgebung, Statistik, Sozialpolitik, Siedlungspolitik, 1937 NSDAP, Mitglied im Sachverständigenbeirat der Forschungsabteilung Judenfragen im Reichsinstitut für die Geschichte des neuen Deutschland, 1939 Beirat der Landesplanungsgemeinschaft Bayern. 1943–1945 Vorsitzender des Deutschen Ausschusses der International Union for the Scientific Investitigation of Population Problems (1947 ausgeschlossen), 1952 Mitbegründer der "Deutschen Gesellschaft für Bevölkerungswissenschaft", 1953 Mitglied im Institut International de Sociologie in Paris, 1956 Berufung in die "Kommission zur Vorbereitung einer Kartierung der Verteilung der Erdbevölkerung nach dem Weltcensus 1960/61 der Internationalen Geographen-Union", Mitglied der "Deutschen Gesellschaft für Bevölkerungswissenschaft und der Akademie für Raumforschung und Landesplanung", Ehrenmitglied der Deutschen Akademie für Bevölkerungswissenschaft an der Universität Hamburg e.V., 1960 Ehrenmitglied der Deutschen Statistischen Gesellschaft, Vertreter der Bundesrepublik Deutschland in verschiedenen nationalen und internationalen Organisationen.


Q.; DBE; Stockhorst; Wer ist wer 1958, 1962; Bryant, Thomas: Friedrich Burgdörfer (1890-1967). Eine diskursbiographische Studie zur deutschen Demographie im 20. Jahrhundert (Pallas Athene. Beiträge zur Universitäts- und Wissenschaftsgeschichte 32), Stuttgart 2010; Zeitschrift des Bayerischen Statistischen Landesamtes 71 (1939), S. 368.

Bildnachweis: Bildarchiv der Bayerischen Staatsbibliothek, Porträt- und Ansichtensammlung, Bildnr.:  port-024492.

Weitere Informationen:


Empfohlene Zitierweise: Joachim Lilla: Burgdörfer, Friedrich, in: ders.: Staatsminister, leitende Verwaltungsbeamte und (NS-)Funktionsträger in Bayern 1918 bis 1945, URL: https://verwaltungshandbuch.bavarikon.de/VWH/Burgdörfer, Friedrich (24. November 2024).