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Röhm, Ernst: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Staatsminister, leitende Verwaltungsbeamte und (NS-) Funktionsträger in Bayern 1918 bis 1945
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1923 Teilnahme am [[Ereignis::Hitler-Putsch]] in München (besetzte dabei das bayerische Kriegsministerium), anschließend [[Ereignis::Haft|verhaftet]], 16.12.1923 Verabschiedung aus der Reichswehr, 01.04.1924 im Hitler-Prozeß wegen Beihilfe zum Hochverrat zu 15 Monaten Haft (mit Bewährung auf 4 Jahre) [[Ereignis::Verurteilung|verurteilt]] und am gleichen Tag freigelassen, 17.05.1924 – März 1925 (geschäftsführender) Stellvertretender Kommandeur der (verbotenen) [[Glossar::SA]], Aug. 1924 – 01.05.1925 Kommandeur des Frontbann, März 1925 Führer der SA, 01.05.1925 Verzicht auf die Führung von SA und Frontbann aufgrund von Meinungsverschiedenheiten mit Hitler, 1925 – 1928 in verschiedenen Zivilberufen (mit wechselndem Erfolg) tätig, 1928 – 1930 im Rang eines Oberstleutnants als Militärinstrukteur und Truppenausbilder in Bolivien tätig, 1930 von Hitler aus Südamerika zurückgerufen, um erneut das Kommando über die SA zu übernehmen, 05.01.1931 – 01.07.1934 Chef des Stabes der SA (direkt Hitler unterstellt).
1923 Teilnahme am [[Ereignis::Hitler-Putsch]] in München (besetzte dabei das bayerische Kriegsministerium), anschließend [[Ereignis::Haft|verhaftet]], 16.12.1923 Verabschiedung aus der Reichswehr, 01.04.1924 im Hitler-Prozeß wegen Beihilfe zum Hochverrat zu 15 Monaten Haft (mit Bewährung auf 4 Jahre) [[Ereignis::Verurteilung|verurteilt]] und am gleichen Tag freigelassen, 17.05.1924 – März 1925 (geschäftsführender) Stellvertretender Kommandeur der (verbotenen) [[Glossar::SA]], Aug. 1924 – 01.05.1925 Kommandeur des Frontbann, März 1925 Führer der SA, 01.05.1925 Verzicht auf die Führung von SA und Frontbann aufgrund von Meinungsverschiedenheiten mit Hitler, 1925 – 1928 in verschiedenen Zivilberufen (mit wechselndem Erfolg) tätig, 1928 – 1930 im Rang eines Oberstleutnants als Militärinstrukteur und Truppenausbilder in Bolivien tätig, 1930 von Hitler aus Südamerika zurückgerufen, um erneut das Kommando über die SA zu übernehmen, 05.01.1931 – 01.07.1934 Chef des Stabes der SA (direkt Hitler unterstellt).


10. 03. – 13.04.1933 [[Beruf::Staatskommissar]] [[Glossar::z. b. V.]] in Bayern, 10.03.1933 – 01.06.1933 und 21.09.1933 – 01.12.1934 Bevollmächtigter Bayerns zum Reichsrat, April – 02.08.1933 "Ministerial-Kommissar für die Hilfspolizeibeamten der Sicherheitspolizei" im Preußischen Ministerium des Innern, 13. 04. – 01.12.1933 Staatssekretär bei dem Reichsstatthalter in Bayern, 01. 05. – 31.12.1933 Kommandeur der Sicherheitshilfspolizei in Bayern, 02.12.1933 – 01.07.1934 Reichsminister (ohne Geschäftsbereich) und Mitglied des Reichsverteidigungsrats, Dez. 1933 – 01.07.1934 Bayerischer Staatsminister, 30.06.1934 von Hitler in [[Ort::Bad Wiessee]]  [[Ereignis::Haft|verhaftet]] und in die Strafanstalt München-Stadelheim überstellt, dort wegen eines vorgeblichen Putschversuchs (sog. [[Ereignis::Röhm-Putsch]]) [[Ereignis::Erschießung|erschossen]].
10. 03. – 13.04.1933 [[Beruf::Staatskommissar]] [[Glossar::z. b. V.]] in Bayern, 10.03.1933 – 01.06.1933 und 21.09.1933 – 01.12.1934 Bevollmächtigter Bayerns zum Reichsrat, April – 02.08.1933 "Ministerial-Kommissar für die Hilfspolizeibeamten der Sicherheitspolizei" im Preußischen Ministerium des Innern, 13. 04. – 01.12.1933 Staatssekretär bei dem Reichsstatthalter in Bayern, 01. 05. – 31.12.1933 Kommandeur der Sicherheitshilfspolizei in Bayern, 02.12.1933 – 01.07.1934 Reichsminister (ohne Geschäftsbereich) und Mitglied des Reichsverteidigungsrats, <ref> Die Angabe " Dez. 1933 – 01.07.1934 Bayerischer Staatsminister" wurde gestrichen. Es handelt sich um eine weit verbreitete Fehlinformation. (Hinweis D. Rittenauer)</ref> , 30.06.1934 von Hitler in [[Ort::Bad Wiessee]]  [[Ereignis::Haft|verhaftet]] und in die Strafanstalt München-Stadelheim überstellt, dort wegen eines vorgeblichen Putschversuchs (sog. [[Ereignis::Röhm-Putsch]]) [[Ereignis::Erschießung|erschossen]].





Version vom 20. November 2020, 06:01 Uhr

Ernst Röhm
Ernst Röhm

Röhm, Ernst Julius

* 28.11.1887 München, † 01.07.1934 München-Stadelheim (erschossen); prot.

1897 – 1906 Humanistisches Gymnasium in München, 1906 Absolutorium, 1906 Eintritt in das K(gl). Bayerische Infanterie-Regiment "Prinz Ludwig" (später "König Ludwig") Nr. 10 (Ingolstadt) als Fahnenjunker, 1907 kommandiert zur Kriegsschule in München, 1908 Leutnant, 1908 – 1915 Rekrutenausbilder und Adjutant des I. Bataillons des 10. bayerischen Infanterie-Regiments "König Ludwig", ab Aug. 1914 Kriegseinsatz, 1915 Oberleutnant, April 1915 – 1916 Kompanieführer in seinem Regiment, 1916 vor Verdun schwer verwundet, danach nicht mehr an der Front einsetzbar, 1917 Adjutant des Chefs der Armeeabteilung des bayerischen Kriegsministeriums, 1917/18 Hauptmann und Nachschuboffizier im Stab der 12. Bayerischen Infanteriedivision (Rumänien, Frankreich), 1918 Kompanieführer des 10. bayerischen Infanterie-Regiments "König Ludwig", 21. 01. – April 1919 Adjutant der 11. Bayerischen Infanterie-Brigade (Ingolstadt, München).

April/Mai 1919 Stabsoffizier (für Verpflegung und Ausrüstung) im Freikorps Epp, 03. 05. – Juli 1919 Chef des Stabs des Stadtkommandanten von München und Offizier für die Abwehr und für politische Angelegenheiten im Stab der Münchener Reichswehr, Juli 1919 – 31.12.1920 Ib (Bewaffnung und Ausrüstung) im Stab der Schützenbrigade 21/Bayerisches Schützenkorps (Franz Xaver Ritter v. Epp), 01.01.1921 – 05.12.1922 Adjutant und 2. Stabsoffizier des Infanterie-Führers VII (Epp) sowie Leiter der Feldzeugmeisterei des Gruppenkommandos 4 der Reichswehr, 05.12.1922 – 03.05.1923 Stabsoffizier der 7. Reichswehrdivision (München), 03. 05. – Sept. 1923 Kompaniechef in Bayreuth, 26.09.1923 Antrag auf Verabschiedung aus der Reichswehr.

1923 Teilnahme am Hitler-Putsch in München (besetzte dabei das bayerische Kriegsministerium), anschließend verhaftet, 16.12.1923 Verabschiedung aus der Reichswehr, 01.04.1924 im Hitler-Prozeß wegen Beihilfe zum Hochverrat zu 15 Monaten Haft (mit Bewährung auf 4 Jahre) verurteilt und am gleichen Tag freigelassen, 17.05.1924 – März 1925 (geschäftsführender) Stellvertretender Kommandeur der (verbotenen) SA, Aug. 1924 – 01.05.1925 Kommandeur des Frontbann, März 1925 Führer der SA, 01.05.1925 Verzicht auf die Führung von SA und Frontbann aufgrund von Meinungsverschiedenheiten mit Hitler, 1925 – 1928 in verschiedenen Zivilberufen (mit wechselndem Erfolg) tätig, 1928 – 1930 im Rang eines Oberstleutnants als Militärinstrukteur und Truppenausbilder in Bolivien tätig, 1930 von Hitler aus Südamerika zurückgerufen, um erneut das Kommando über die SA zu übernehmen, 05.01.1931 – 01.07.1934 Chef des Stabes der SA (direkt Hitler unterstellt).

10. 03. – 13.04.1933 Staatskommissar z. b. V. in Bayern, 10.03.1933 – 01.06.1933 und 21.09.1933 – 01.12.1934 Bevollmächtigter Bayerns zum Reichsrat, April – 02.08.1933 "Ministerial-Kommissar für die Hilfspolizeibeamten der Sicherheitspolizei" im Preußischen Ministerium des Innern, 13. 04. – 01.12.1933 Staatssekretär bei dem Reichsstatthalter in Bayern, 01. 05. – 31.12.1933 Kommandeur der Sicherheitshilfspolizei in Bayern, 02.12.1933 – 01.07.1934 Reichsminister (ohne Geschäftsbereich) und Mitglied des Reichsverteidigungsrats, [1] , 30.06.1934 von Hitler in Bad Wiessee verhaftet und in die Strafanstalt München-Stadelheim überstellt, dort wegen eines vorgeblichen Putschversuchs (sog. Röhm-Putsch) erschossen.


1919 DNVP, Juli 1919 Mitbegründer der Eisernen Faust, 1919 erste Bekanntschaft mit Adolf Hitler (später Duzfreund Hitlers), Jan. 1920 DAP (Nr. 623), 31. 01. – April 1923 im Arbeitsausschuß der Landesleitung der Reichsflagge und bevollmächtigter Vertreter des Führers der Reichsflagge in München, Sept. – 09.11.1923 im Deutschen Kampfbund – Kampfgemeinschaft Bayern, 12.10.1923 Gründer der Reichskriegsflagge in München, 1924 DVFP, Mai – Dez. 1924 (NF) MdR, Mitglied des Reichsverbands Deutscher Offiziere, 01.11.1930 NSDAP (Nr. 41), Juni 1933 – 01.07.1934 Reichsleiter der NSDAP, 11.07.1933 – 01.07.1934 Preußischer Staatsrat, 03.10.1933 – 01.07.1934 ordentliches Mitglied der Akademie für Deutsches Recht (München), Nov. 1933 – 01.07.1934 MdR, Präsident des Deutschen Akademischen Austauschdienstes, 02.07.1934 posthum aus der NSDAP und der SA ausgeschlossen.


Q.: Lilla, Statisten Nr. 890; Lilla, Reichsrat Nr. 588.

Bildnachweis: Bildarchiv der Bayerischen Staatsbibliothek, Fotoarchiv Hoffmann, Bildnummer: hoff-3244/ hoff-3242.

Weitere Informationen:


Empfohlene Zitierweise: Joachim Lilla: Röhm, Ernst, in: ders.: Staatsminister, leitende Verwaltungsbeamte und (NS-)Funktionsträger in Bayern 1918 bis 1945, URL: https://verwaltungshandbuch.bavarikon.de/Röhm, Ernst (23. November 2024).


  1. Die Angabe " Dez. 1933 – 01.07.1934 Bayerischer Staatsminister" wurde gestrichen. Es handelt sich um eine weit verbreitete Fehlinformation. (Hinweis D. Rittenauer)