Dürr, Alfred: Unterschied zwischen den Versionen
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April 1934 Ministerialdirektor, zugleich Vertreter der bayerischen Justizverwaltung in Berlin, 18.01.–31.03.1935 im Reichsjustizministerium (Abteilung ZS–Staatssekretär Dr. Schlegelberger). 01.04.1935 Vizepräsident des Oberlandesgerichts München (mit Amtsbezeichnung und Diensteinkommen eines Ministerialdirektors), 01.05.1937 Oberlandesgerichtspräsident München, 01.02.1943 (durch den neuen Reichsjustizminister Georg Thierack vorzeitig) [[Glossar:: i.R.]] 01.03.–30.09.1944 als Freiwilliger Leiter der Rechtsabteilung des Kriegssachschädenamts München. | April 1934 Ministerialdirektor, zugleich Vertreter der bayerischen Justizverwaltung in Berlin, 18.01.–31.03.1935 im Reichsjustizministerium (Abteilung ZS–Staatssekretär Dr. Schlegelberger). 01.04.1935 Vizepräsident des Oberlandesgerichts München (mit Amtsbezeichnung und Diensteinkommen eines Ministerialdirektors), 01.05.1937 Oberlandesgerichtspräsident München, 01.02.1943 (durch den neuen Reichsjustizminister Georg Thierack vorzeitig) [[Glossar:: i.R.]] 01.03.–30.09.1944 als Freiwilliger Leiter der Rechtsabteilung des Kriegssachschädenamts München. | ||
Februar 1948 Einstellung der Zahlung der Pensionsbezüge (nach Aufhebung der sog. [[Ereignis::Amnestie|Weihnachtsamnestie]] ihm gegenüber), 23.04.1949 Einstufung in die Gruppe II (" [[Entnazifizierung::Belastete]]") durch die Spruchkammer München, zugleich Auferlegung von sechs Monaten Sonderarbeit und Einziehung von zehn Prozent des Vermögens. 05.08.1949 durch die Berufungskammer in die Gruppe IV (" [[Entnazifizierung::Mitläufer]]") eingestuft, 06.12.1950 nach erneuter Überprüfung durch die Berufungskammer Aufhebung des Spruchs, 08.03.1951 Einstellung des Verfahrens, in der Folge Wiederzuerkennung der Pension eines Oberlandesgerichtspräsidenten – Dürr war Schwager von Justizminister Franz Gürtner. | Februar 1948 Einstellung der Zahlung der Pensionsbezüge (nach Aufhebung der sog. [[Ereignis::Amnestie|Weihnachtsamnestie]] ihm gegenüber), 23.04.1949 Einstufung in die Gruppe II ("[[Entnazifizierung::Belastete]]") durch die Spruchkammer München, zugleich Auferlegung von sechs Monaten Sonderarbeit und Einziehung von zehn Prozent des Vermögens. 05.08.1949 durch die Berufungskammer in die Gruppe IV ("[[Entnazifizierung::Mitläufer]]") eingestuft, 06.12.1950 nach erneuter Überprüfung durch die Berufungskammer Aufhebung des Spruchs, 08.03.1951 Einstellung des Verfahrens, in der Folge Wiederzuerkennung der Pension eines Oberlandesgerichtspräsidenten – Dürr war Schwager von Justizminister Franz Gürtner. | ||
Version vom 29. August 2022, 07:08 Uhr
Dr. iur. et rer. pol.
* 15.06.1879 Würzburg, † 19.09.1953 München; prot.
Besuch des Maximilianeum (München), Studium der Rechtswissenschaften in Würzburg (1898/99 Burschenschaft Arminia) und Berlin, 04.07.1902 1. juristische Prüfung, 1902 Promotion in Würzburg (Diss.: "Die Unterschlagung von Wertpapieren und die strafbaren Handlungen des [Depot-]Gesetzes vom 5. Juli 1896"). Dezember 1905 2. juristisches Staatsexamen ("sehr gut"). Bayerischer Gerichtsassessor, April 1906 als juristischer Hilfsarbeiter ins Staatsministerium der Justiz einberufen, 18.12.1906 3. Staatsanwalt am Landgericht München I, 01.04.1909 Amtsrichter in München, Februar 1910 ins Staatsministerium der Justiz einberufen. 01.02.1914 2. Staatsanwalt beim Landgericht München I, 01.10.1918 Landgerichtsrat ebd. (jeweils unter Weiterverwendumg im Ministerium).
01.11.1919 Regierungsrat, 01.04.1921 Oberregierungsrat, Januar 1922 Titel und Rang eines Ministerialrats, 01.01.1925 Ministerialrat. 14.11.1929 bzw. 20.03.1930–14.02.1934 stellvertretender Bevollmächtigter Bayerns zum Reichsrat, 01.11.1931 Ministerialrat als Abteilungsleiter und für die Dauer seiner Verwendung als stellvertretender Reichsratsbevollmächtigter mit der Amtsbezeichnung Ministerialdirektor.
April 1934 Ministerialdirektor, zugleich Vertreter der bayerischen Justizverwaltung in Berlin, 18.01.–31.03.1935 im Reichsjustizministerium (Abteilung ZS–Staatssekretär Dr. Schlegelberger). 01.04.1935 Vizepräsident des Oberlandesgerichts München (mit Amtsbezeichnung und Diensteinkommen eines Ministerialdirektors), 01.05.1937 Oberlandesgerichtspräsident München, 01.02.1943 (durch den neuen Reichsjustizminister Georg Thierack vorzeitig) i.R. 01.03.–30.09.1944 als Freiwilliger Leiter der Rechtsabteilung des Kriegssachschädenamts München.
Februar 1948 Einstellung der Zahlung der Pensionsbezüge (nach Aufhebung der sog. Weihnachtsamnestie ihm gegenüber), 23.04.1949 Einstufung in die Gruppe II ("Belastete") durch die Spruchkammer München, zugleich Auferlegung von sechs Monaten Sonderarbeit und Einziehung von zehn Prozent des Vermögens. 05.08.1949 durch die Berufungskammer in die Gruppe IV ("Mitläufer") eingestuft, 06.12.1950 nach erneuter Überprüfung durch die Berufungskammer Aufhebung des Spruchs, 08.03.1951 Einstellung des Verfahrens, in der Folge Wiederzuerkennung der Pension eines Oberlandesgerichtspräsidenten – Dürr war Schwager von Justizminister Franz Gürtner.
Vor 1933 DNVP, Januar 1934 BNSDJ, 01.05.1937 NSDAP, Januar–März 1935 ordentliches MItgliied der Strafrechtskommission, dann Mitglied des Strafrechtssenats der Akademie für Deutsches Recht.
Q.: Lilla, Reichsrat Nr. 124; Münchener Jahrbuch 1934, 1935.; Ludyga, S. 110ff.; Köckritz, S. 286–293 (Nr. XV).
Weitere Informationen:
- bavarikon Personensuche
- GND 143924443
Empfohlene Zitierweise: Joachim Lilla: Dürr, Alfred, in: ders.: Staatsminister, leitende Verwaltungsbeamte und (NS-)Funktionsträger in Bayern 1918 bis 1945, URL: https://verwaltungshandbuch.bavarikon.de/Dürr, Alfred (22. November 2024).