Barth, Karl: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 23. September 2022, 08:39 Uhr
* 23.3.1896 St. Ingbert, † 02.08.1962 Saarbrücken; evang.
Volksschule und Progymnasium St. Ingbert, Gymnasium in Zweibrücken, 1915 Reifeprüfung, dann Studium der Rechtswissenschaften in Heidelberg
1916–1918 Kriegsdienst, zuletzt Leutnant d. Res., schwer verwundet, 1919–1920 Fortsetzung des Studium der Rechtswissenschaften und der Volkswirtschaft in Heidelberg, Juli 1920 Referendarexamen in Würzburg, Nov. 1922 zweite juristische Staatsprüfung
Dez. 1922–März 1930 Regierungsassessor bzw. Regierungsrat bei dem Bezirksamt St. Ingbert, Mitglied des Verwaltungsausschusses des Saargebiets, 01.04.193?–31.03.1933 Kommunaldezernent in der Direktion des Innern der Regierungskommission des Saargebiets, 01.04.1931 Oberregierungsrat, Mai 1932 ergebnislose Bewerbung um das Amt des Oberbürgermeisters von Kaiserslautern
01.04.1933–28.02.1935 weltlicher Oberkirchenrat beim protestantischen Landeskirchenrat in Speyer, ab März 1934 beurlaubt und Beauftragter des bayerischen Ministerpräsidenten für Saarfragen, Aug. 1934 persönlicher Referent von Gauleiter Josef Bürckel, 01.03.1935 in den Dienst des Reichskommissars für die Rückgliederung des Saarland übernommen, Leiter der Abt. Ib (Gemeindeaufsicht, Bauten und Wirtschaft), 01.04.1935 Regierungsdirektor
März 1938–April 1940 zum Reichskommissar für die Wiedervereinigung Österreichs mit dem Deutschen Reich nach Wien abgeordnet, Leiter der Abteilung Verwaltung und Wirtschaft, 01.05.1938 Regierungsvizepräsident, 01.09.1939 Regierungspräsident (Einweisung in die Stelle in Speyer, aber Stelle nicht angetreten) und Stellvertreter des Reichskommissars in Wien
01.05.1940–April 1945 Regierungspräsident beim Reichskommissar für die Saarpfalz (11.03.1941 Reichsstatthalter in der Westmark), ständiger Vertreter des Reichskommissars/Reichsstatthalters und ab 02.08.1940 auch des Chefs der Zivilverwaltung in Lothringen
26.04.1945 Festnahme durch die Amerikaner in Würzburg und bis 21.02.1948 in Böhl-Iggelheim, Garmisch, Asperg und Ludwigsburg interniert, 27.08.1948 Säuberungsurteil der Spruchkammer Heidelberg (Mitläufer), Anerkennung dieses Urteils in Rheinland-Pfalz (17.12.1948) und im Saarland (01.12.1949), 1949 in Oberborr Kreis Kaiserslautern wohnhaft, 1956–Dez. 1961 Landrat des Kreises Saarbrücken, Herbst 1956 von der Regierung des Saarlandes als Vertreter des Saarlandes in Bonn vorgesehen, aber wegen der Vorbehalte der Bundesregierung nicht ernannt, Januar 1962 Vorsitzender des Sparkassen- und Giroverbandes des Saarlandes, im Amt verstorben
1919/20 Mitglied der Freideutschen Jugend, Vertreter der Demokratischen Studentenschaft im AStA der Universität Heidelberg, bis Herbst 1934 Mitglied der "Glaubensbewegung Deutsche Christen", 01.05.1935 NSDAP (Nr. 3588333), 1036 Gauhauptstellenleiter im Gauamt für Kommunalpolitik des Gaus Saarpfalz, 1939–1945 (bis 1943 kommissarischer) Leiter des Gauamts für Kommunalpolitik des Gaus Saarpfalz bzw. Westmark, nach 1945 Mitglied des Verwaltungsrats der Evangelischen Diakonissenanstalt Speyer, Landesobmann der pfälzischen Männerarbeit der Protestantischen Landeskirche der Pfalz
Q.: Maier, Organisationshandbuch S. 128f. (Nr. 19); Muskalla, lt. Register; Schineller, S. 75f.
Weitere Informationen:
- bavarikon Personensuche
- GND 1051216761
Empfohlene Zitierweise: Joachim Lilla: Barth,_Karl, in: ders.: Staatsminister, leitende Verwaltungsbeamte und (NS-)Funktionsträger in Bayern 1918 bis 1945, URL: https://verwaltungshandbuch.bavarikon.de/VWH/Barth,_Karl (22. Dezember 2024).