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Kreß v. Kreßenstein, Friedrich Frhr. v.

Aus Staatsminister, leitende Verwaltungsbeamte und (NS-) Funktionsträger in Bayern 1918 bis 1945
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Friedrich Freiherr Kreß v. Kreßestein

* 24.04.1870 Nürnberg, † 16.01.1948 München; prot.

Humanistisches Gymnasium, 16.08.1888 Diensteintritt als Avantageur in das 4. bayer. Feldartillerie-Regiment, 16.11.1888 Fahnenjunker-Unteroffizier, 01.03.1889–06.02.1890 kommandiert zur Kriegsschule München, 06.03.1890 Sekondeleutnant, 01.10.1891–20.03.1893 kommandiert zur Artillerie- und Igenieurschule München, 01.10.1893 Abteilungsadjutant im 4. bayer. Feldartillerie-Regiment, 01.10.1895–30.09.1898 kommandiert zur bayerischen Kriegsakademie (28. Lehrgang), 17.03.1897 Premierleutnant (01.01.1899 umernannt zu Oberleutnant), 07.11.1899 kommandiert zur Zentralstelle des bayerischen Generalstabs, 19.09.1900 à la suite des 4. bayer. Feldartillerie-Regiment gestellt und Adjutant des bayerischen Kriegsministers Adolph Frhr. v. Asch zu Asch auf Oberndorf, 13.09.1901 unter Belassung in dieser Stellung à la suite des Generalstabs gestellt, 13.09.1901 Hauptmann (ohne Patent, Patent am 21.09.1904), kgl. bayerischer Kämmerer, 21.09.1904 Batteriechef im 6. bayer. Feldartillerie-Regiment, 01.10.1905–10.02.1906 kommandiert zur preußischen Feldartillerie-Schießschule.

14.12.1906 in die Zentralstelle des bayerischen Generalstabs versetzt, 28.04.–05.09.1907 zur Vertretung des Generalstabsoffiziers zum Stab der 4. bayerischen Infanterie-Division kommandiert, 01.10.1908 zum preußischen Großen Generalstab in Berlin kommandiert, 22.04.1910 Major (ohne Patent, Patent am 03.03.1911), 20.09.1910 1. Generalstabsoffizier der 5. bayerischen Division, 15.10.1911 in das bayer. Kriegsministerium versetzt.

25.01.1914 z. D. gestellt und in die türkische Armee übernommen, 25.01.1914 türkischer Oberstleutnant, 07.02.1914 Kommandeur der türkischen Feldartillerie-Schießschule, 01.07.1914 Chef der Mobilmachungsabteilung im türkischen Generalstab, dann Chef der Operationsabteilung im türkischen Großen Hauptquartier, 21.09.1914 Chef des Generalstabs des VIII. türkischen Korps, 30.09.1914 türkischer Oberst, 15.02.1915 Chef des Generalstabs des I. türkischen Expeditionskorps, 16.03.1915 Kommandant in der Wüste, 27.03.1915 unter Belassung in türkischen Diensten in der bayerischen Armee reaktiviert, 01.07.1915 Chef des Generalstabs der 4. türkischen Armee, 29.12.1915 Führer der 2. Expedition gegen Suez, 01.05.1916 zugleich Kommandant in der Wüste, 10.03.1917 bayerischer Oberst (ohne Patent, Patent am 14.12.1917), 11.03.1917 türkischer Generalmajor, 01.04.1917 kommandierender General des XXII. türkischen Korps, 01.10.1917 Oberbefehlshaber der 8. türkischen Armee, 01.12.1917 dem Heeresgruppen-Kommando F zur besonderen Verwendung überwiesen.

25.01.1918 den Dienst in der türkischen Armee beendet und Rückkehr in das bayerische Kriegsministerium, 04.05.1918 bayerischer Militärbevollmächtigter bei der Obersten Heeresleitung, 29.05.1918 deutscher Vertreter bei der Regierung der Transkaukasischen Republik in Tiflis, für die Dauer dieser Verwendung Generalmajor ohne Patent, 12.06.1918 Chef der deutschen Delegation im Kaukasus, 16.02.–28.06.1919 interniert, dann Rückkehr nach Deutschland.

01.08.1919 in der Zentralstelle des bayerischen Generalstabs und bayerischer Kommissar bei der Bildung des Reichswehrministeriums, 01.10.1919 kommandiert zum Reichswehrministerium, 24.11.1919 Chef des Waffenamtes im Reichswehrministerium, 01.06.1920 Chef des Wehramtes ebd., 26.09.1921 Generalmajor (mit RDA vom 01.07.1921), 01.02.1923 Artillerieführer (im Wehrkreis) VII, 22.02.1924 Generalleutnant (mit RDA vom 01.10.1923), 19.10.1919 von Reichswehrminister Otto Geßler an Stelle des seines Amts enthobenen Wehrkreisbefehlshabers Otto v. Lossow vorläufig (vorübergehend) zum Befehlshaber im Wehrkreis VII (München) ernannt, 21.03.1924 Kommandeur der 7. Division, Befehlshaber im Wehrkreis VII (München), und Landeskommandant in Bayern, 27.12.1927 Oberbefehlshaber des Gruppenkommandos II (Kassel), 01.01.1928 General der Artillerie, 30.11.1929 verabschiedet mit der Erlaubnis zum Tragen der Uniform des Artillerie-Regiments Nr. 7.


Q.: Akten der Reichskanzlei-online, Biographien; Hackl, Kriegsakademie, S. 502; Bradley /Hildebrand/Rövekamp Bd. 7, S. 204ff.; Thilo Vogelsang: Die Reichswehr in Bayern und der Münchener Putsch 1923, in: VfZ 5 (1957), S. 91ff.

Bildnachweis: Bildarchiv der Bayerischen Staatsbibliothek, Fotoarchiv Hoffmann, Bildnummer: port-024905.

Weitere Informationen:


Empfohlene Zitierweise: Joachim Lilla: Kreß v. Kreßenstein, Friedrich Frhr. v., in: ders.: Staatsminister, leitende Verwaltungsbeamte und (NS-)Funktionsträger in Bayern 1918 bis 1945, URL: https://verwaltungshandbuch.bavarikon.de/VWH/Kreß v. Kreßenstein, Friedrich Frhr. v. (21. November 2024).