Datenbank Außenbeziehungen Bayerns

Graßmann, Josef Ritter v.

Aus Staatsminister, leitende Verwaltungsbeamte und (NS-) Funktionsträger in Bayern 1918 bis 1945
Version vom 23. September 2022, 08:40 Uhr von Twolf (Diskussion | Beiträge)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Wechseln zu: Navigation, Suche

Dr. iur.

* 08.04.1864 Günzburg an der Donau, † 24.08.1928 München; prot.


1883 Aufnahme ins Maxilianeum, Studium der Rechts- und Staatswissenschaften, 1889 Staatskonkurs in München, 1891–1898 rechtskundiger Magistratsrat in Augsburg.

1898 vom Vorsitzenden im Ministerrate und Staatsminister des K. Hauses und des Äußern Friedrich Frhr. v. Crailsheim als Legationssekretär in Ministerium berufen, 1902 Legationsrat, 01.01.1904 Oberregierungsrat im (neu errichteten) bayerischen Staatsministerium für Verkehrsangelegenheiten, 01.01.1907 Ministerialrat, Geheimer Rat, während des Weltkriegs zeitweise bei der politischen Abteilung des Generalgouverneurs in Brüssel.

01.09.1919 Ministerialdirektor, 15.05.1919–28.02.1922 stellvertretender Bevollmächtigter Bayerns zum Reichsrat, 01.05.1920 im Reichsverkehrsministerium – Zweigstelle Bayern, bis 31.03.1921 zugleich Leiter der Abteilung III der Zweigstelle und ständiger Stellvertreter des die Zweigstelle leitenden Staatssekretärs, 16. 07.–29.08.1921 deren stellvertretender Leiter,

Anfang 1922 mit Titel und Rang eines Staatsrats aus dem Reichsdienst [1] beurlaubt und Übernahme des Vorsitzes im Vorstand und der Generaldirektion als Generaldirektor der neugegründeten Rhein-Main-Donau AG, Okt. 1924 Reichsbahndirektor und Abteilungsleiter bei der Gruppenverwaltung Bayern (weiterhin beurlaubt).


Bearbeiter des Bandes "Die Staatsverwaltung" von Max v. Seydels "Bayerischem Staatsrecht", Leiter der von Ministerpräsident Kurt Eisner eingesetzten Kommission zur Ausarbeitung einer neuen bayerischen Verfassung, Vertreter Bayerns bei den Beratungen der Weimarer Reichsverfassung.


Q.: Lilla, Reichsrat Nr. 221; Verzeichnis der oberen Reichsbahnbeamten 1925, S.17.

Weitere Informationen:

Einzelnachweise

  1. Die Beurlaubung Graßmanns ist im Zusammenhang mit der Wiederbesetzung der Stelle des Staatssekretärs als Leiter der Außenstelle München des Reichsverkehrsministeriums nach dem Tod Heinrich v. Frauendorfers zu sehen, die durch Alois v. Frankerfolgte (vgl. die Erörterungen im Reichskabinett am 25.07.1921, Punkt 1; AdR Wirth, S. 151, Dok. Nr. 54).


Empfohlene Zitierweise: Joachim Lilla: Graßmann, Josef Ritter v., in: ders.: Staatsminister, leitende Verwaltungsbeamte und (NS-)Funktionsträger in Bayern 1918 bis 1945, URL: https://verwaltungshandbuch.bavarikon.de/VWH/Graßmann, Josef Ritter v. (03. Dezember 2024).