Wagner, Adolf
* 01.10.1890 Algringen (Loth.), † 12.04.1944 Traunstein; kath., 1943 gottgl.
1897 – 1909 Volksschule in Algringen und Oberrealschule in Metz und Pforzheim, 1909 – 1910 Militärdienst als Einjährig-Freiwilliger im Infanterie-Regiment 143 (Straßburg), 1910 – 1911 Studium der Mathematik und Naturwissenschaften an der Universität Straßburg, 1911 – 1914 Studium der Bergbauwissenschaft an der TH Aachen und Universität Würzburg, 1914 Bergbau-Ingenieur, 1914 – 1918 Kriegsdienst, 1917 Leutnant d. R., 1917 – 1918 Kompanieführer und zuletzt Regiments-Ordonnanz-Offizier bei dem Regimentsstab des Infanterie-Regiments 135, Gasvergiftung, zuletzt schwer verwundet, 1919 aus dem Lazarett König-Ludwig-Heim in Würzburg entlassen.
Okt. 1919 – Okt. 1929 Direktor und Bevollmächtigter der Vereinigten Erbendorfer Gewerkschaft für Steinkohlen und Erzbergbau (Bayreuth) bzw. Geschäftsführer der Pinzgauer Bergwerksgesellschaft mbH in Hollersbach ( Österreich), 09.11.1923 Teilnahme am Hitler-Putsch in München, 01.11.1929 – 15.11.1930 Gauleiter des Gaus Groß-München (Oberbayern) der NSDAP, 1930 Strafverfahren wegen Beleidigung des bayerischen Innenministers Stützel.
16.11.1930 – 12.04.1944 Gauleiter des "Traditionsgaus" München-Oberbayern der NSDAP, 14.07.1931 wegen ungebührlichen Verhaltens für acht Sitzungstage aus dem Bayerischen Landtag ausgeschlossen, 29.01.1932 vom Amtsgericht München-Au wegen vorsätzlicher Körperverletzung in Tateinheit mit Beleidigung zu einer Geldstrafe von 250 RM oder 10 Tagen Gefängnis verurteilt, 10.03. – 12.04.1933 Staatskommissar für das Staatsministerium des Innern, bis 16.03.1933 dessen beauftragter Leiter, bis 12.04. kommissarischer Staatsminister.
12.04.1933 – 12.04.1944 Staatsminister des Innern und Stellvertreter des Ministerpräsidenten, bis 14.02.1934 auch Bevollmächtigter Bayerns zum Reichsrat, April - Juni 1934 Politischer Beauftragter der Staatsregierung für die Regierung von Oberbayern[1], Juli – Aug. 1934 nomineller Polizeipräsident in München, 28.11 .1936 – 12.04.1944 Staatsminister für Unterricht und Kultus, 1936 Staatskommissar für das Haus der Deutschen Kunst in München.
05.09.1939 – 30.11.1942 Reichsverteidigungskommissar für die Wehrkreise VII und XIII, als solcher Vorsitzender der Verteidigungsausschüsse für die Wehrkreise VII und XIII, 06.04.1942 – 12.04.1944 Beauftragter des Generalbevollmächtigten für den Arbeitseinsatz im Gau München-Oberbayern, 15.11.1940 – 12.04.1944 Gauwohnungskommissar des Gaus München-Oberbayern, 01.12.1942 Reichsverteidigungskommissar für den Reichsverteidigungsbezirk München-Oberbayern, in allen Funktionen ab 23.06.1942 krankheitshalber an der Ausübung seiner Dienstgeschäfte gehindert und durch Gauleiter [8Giesler,_Paul|Paul Giesler]] vertreten.
1923 NSDAP, 1923 Ortsgruppenleiter der NSDAP in Erbendorf b. Bayreuth, 1924 – 1925 Völkisch-Sozialer Block, 20.07.1925 Wiedereintritt in die NSDAP (Nr. 11.330), 1924 – 22.10.1931 und 1932 – 14.10.1933 MdL-Bayern (Völkischer Block, 1925 NSDAP), 01.10.1928 – 01.11.1930 Gauleiter des Untergaus Oberpfalz der NSDAP, 1929 als Verleger tätig, 1932 - 1933 Vorsitzender des Ausschusses für Aufgaben wirtschaftlicher Art des Bayerischen Landtags, Mai 1932 – 1933 Mitglied des Bayerischen Staatsgerichtshofs, Mitglied des Stabs der Obersten SA-Führung, 23.03.1933 SA-Gruppenführer, 03.07.1933 – 12.04.1944 Vorsitzender des Aufsichtsrats der Rhein-Main-Donau AG, 1933 – 12.04.1944 Stellvertretender Leiter des Zweckverbands "Reichsparteitag Nürnberg", Nov. 1933 – 12.04.1944 MdR, 11.05.1934 – 1935 Leiter des Referats "Reichsreform" im Stab des Stellvertreters des Führers, 1934 Verleihung des Ehrentitels "Sprecher der Partei", 1934 – 1936 Mitglied des Präsidiums des Organisationskomitees der IV. Olympischen Winterspiele 1936 in Garmisch-Partenkirchen, Nov. 1934 – 12.04.1944 Ehrenvorsitzender des deutschen Sparkassen- und Giroverbandes, 1935 – Mai 1941 Beauftragter für den Neuaufbau des Reiches im Stab des Stellvertreters des Führers, 09.11.1937 SA-Obergruppenführer, SA-Führer z. V. der SA-Gruppe Hochland.
Q.: Lilla, Bayerischer Landtag Nr. 603.
Bildnachweis: Bildarchiv der Bayerischen Staatsbibliothek, Fotoarchiv Hoffmann, Bildnummer: hoff-3928/ hoff-3929.
Weitere Informationen:
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- GND 120046733
Einzelnachweise
- ↑ War dann auch in der Folgezeit der "eigentliche Kopf der Regierung von Oberbayern" (Regierungspräsidenten Oberbayern, S. 243, S. Deutinger).
Empfohlene Zitierweise: Joachim Lilla: Wagner, Adolf, in: ders.: Staatsminister, leitende Verwaltungsbeamte und (NS-)Funktionsträger in Bayern 1918 bis 1945, URL: https://verwaltungshandbuch.bavarikon.de/Wagner, Adolf (23. November 2024).
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- Person
- Geboren 1890
- Verstorben 1944
- Römisch-katholisch
- Staatsminister des Innern
- Staatsministerium des Innern
- Staatsminister für Unterricht und Kultus
- Staatsministerium für Unterricht und Kultus
- Reichsrat (1919 bis 1934) Bayern
- Polizei
- Polizeipräsident (München)
- Gauleiter
- Traditionsgau München-Oberbayern
- Reichsverteidigungskommissar