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Simon, Joseph: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Staatsminister, leitende Verwaltungsbeamte und (NS-) Funktionsträger in Bayern 1918 bis 1945
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<span class="cite">Empfohlene Zitierweise: Joachim Lilla: Simon, Joseph, in: ders.: Staatsminister, leitende Verwaltungsbeamte und (NS-)Funktionsträger in Bayern 1918 bis 1945, URL: <nowiki>https://verwaltungshandbuch.bavarikon.de/Simon, Joseph</nowiki> ({{CURRENTDAY2}}. {{CURRENTMONTHNAME}} {{CURRENTYEAR}}).</span>
<span class="cite">Empfohlene Zitierweise: Joachim Lilla: Simon, Joseph, in: ders.: Staatsminister, leitende Verwaltungsbeamte und (NS-)Funktionsträger in Bayern 1918 bis 1945, URL: <nowiki>https://verwaltungshandbuch.bavarikon.de/VWH/Simon, Joseph</nowiki> ({{CURRENTDAY2}}. {{CURRENTMONTHNAME}} {{CURRENTYEAR}}).</span>





Aktuelle Version vom 23. September 2022, 08:47 Uhr

Joseph Simon

* 23.05.1865 Schneppenbach / Unterfranken, † 01.04.1949 Kornwestheim; kath., später diss.


1871–1878 Volksschule in Ernstkirchen, Kleinkahl und Johannesberg (Unterfranken), 1878–1881 Schuhmacherlehre in Huckelheim, Wanderschaft in Deutschland, militärfrei, bis 1897 Schumachergeselle, Schuhfabrikarbeiter und Werkmeister, Nov. 1888 Ausweisung aus Frankfurt/Main, 1897–Okt. 1899 Geschäftsführer einer genossenschaftlichen Schuhfabrik in Erfurt, Mai 1900–1933 hauptamtlicher Vorsitzender im Hauptvorstand des Schuhmacherverbands mit Sitz in Nürnberg, zugleich seit 1907 internationaler Sekretär der Schuharbeiter, 01.03.1919 vom Kongreß der Arbeiter, Soldaten- und Bauernräte gewählter Minister für Handel, Industrie und Gewerbe[1], 17.03.–07.04.1919 Bayerischer Staatsminister für Handel, Industrie und Gewerbe, Mitglied für Bayern im Staatenausschuß.

02.05.1933 als Vorsitzender des Zentralverbands der Deutschen Schuhmacher fristlos entlassen, 03.05.1933 Haft im Polizeigefängnis Berlin-Alexanderplatz und (ab 10. 05.) im Polizeigefängnis Nürnberg (Schutzhaft), 01.07.1933–25.01.1934 KZ Dachau, danach Gestapo-Überwachung, Rentner, 05.08.1935 in Nürnberg erneut verhaftet, 29.08.1935 Schutzhaftbefehl, Haft im Strafvollstreckungsgefängnis Nürnberg und im Landgerichtsgefängnis Fürth und KZ Dachau, 20.12.1935 entlassen, Polizeiüberwachung und Postkontrolle, im SD-"Verzeichnis der Reichstagsmitglieder" erfaßt, Juni 1939 verzeichnet in der SD-Übersicht "Erfassung führender Männer der Systemzeit (Marxisten–Kommunisten)", Verbindung zu Wilhelm Leuschner.

Nach 1945 Gründer und Aufsichtsratsvorsitzender der Konsumgesellschaft Nürnberg-Fürth.


1885 SPD und Gewerkschaft, bis 1897 führender Funktionär des Schuhmacherverbands, u. a. in Gelnhausen und Offenbach/Main, 1894–1900 Vorsitzender des zentralen Verbandsausschusses des Schuhmacherverbands, 1897–1900 Gemeindebevollmächtigter in Ilversgehofen (bei Erfurt) und SPD-Vertrauensmann für den WK Erfurt 4, Reichstagskandidat 1898, 1903 (WK Merseburg 6), 1907 (WK Oberfranken 1), 1907 – 1918/19 MdL (Bayern), 1912–1918, 1919 (bis 21.11.), 1920–Juli 1932 MdR, um 1914 Mitglied des SPD-Landesvorstands Bayern, 1908–1919 Gemeindebevollmächtigter in Nürnberg, 1919–1926 Stadtrat in Nürnberg, 1916 SAG, 1917 USPD, 1922 erneut SPD, 1920–1922 Mitglied des Beirats bzw. Parteirats der USPD (Rechte), 30.06.1920–06.04.1933 Mitglied des Vorläufigen Reichswirtschaftsrats (Gruppe VI, Arbeitnehmer-Vertreter des Handwerks), nach 1945 erneut für die SPD in Nürnberg tätig, unter anderem Ehrenvorsitzender.


Q.: Lilla, Reichsrat Nr. 690. Bildnachweis: Amtliches Handbuch der Kammer der Abgeordneten des Bayerischen Landtags. München 1908. S.256.

Weitere Informationen:

Einzelnachweise

  1. Die am 01.03.1919 vom Rätekongreß neu gewählten Minister weigerten sich in ihrer Mehrheit, ohne das Vertrauen der rechtmäßig gewählten Volksvertretung ihr Amt zu übernehmen (Haan, S. 1294).


Empfohlene Zitierweise: Joachim Lilla: Simon, Joseph, in: ders.: Staatsminister, leitende Verwaltungsbeamte und (NS-)Funktionsträger in Bayern 1918 bis 1945, URL: https://verwaltungshandbuch.bavarikon.de/VWH/Simon, Joseph (21. November 2024).