Kahr, Gustav Ritter v.: Unterschied zwischen den Versionen
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1882–27.07.1885 Studium der [[Studium::Rechtswissenschaften]] in München (AGV München im [[Glossar::SV]]), 01.10.1885 Vorbereitungspraxis bei dem Amtsgericht München I, 01.10.1886 dsgl. bei dem Landgericht München, 01.04.1887 dsgl. bei dem Bezirksamt München, 01.04.–30.09.1888 dsgl. bei [[Beruf::Rechtsanwalt]] Dr. Gmeinhardt, München, 01. 04.–15.11.1888 freiwillige Praxis beim Bezirksamt München I. | |||
Dez. 1888 [[Studienabschluss::Staatskonkurs]], 12.01.1889 [[Beruf::Akzessist]] bei der Regierung von Oberbayern (Kammer des Innern), 16.05.1890 [[Beruf::Assessor|Bezirksamtsassessor]] in [[Ort::Erding]], 01.10.1895 in das bayerische Staatsministerium des Innern einberufen, 16.11.1897 [[Beruf::Assessor|Regierungsassessor]], 16.07.1900 Bezirksamtmann in Kaufbeuren, 01.11.1902 [[Beruf::Regierungsrat]] im Staatsministerium des Innern, 01.12.1904 [[Beruf::Regierungsrat|Oberregierungsrat]], 01.08.1907 [[Beruf::Ministerialrat]], 01.02.1912 Titel und Rang eines Geheimen Rats, Exzellenz, 01.10.1912 Staatsrat im o. Dienst und Ministerialdirektor, 1916/17 von König Ludwig III. als Oberkonsistorialpräsident vorgesehen. | Dez. 1888 [[Studienabschluss::Staatskonkurs]], 12.01.1889 [[Beruf::Akzessist]] bei der Regierung von Oberbayern (Kammer des Innern), 16.05.1890 [[Beruf::Assessor|Bezirksamtsassessor]] in [[Ort::Erding]], 01.10.1895 in das bayerische Staatsministerium des Innern einberufen, 16.11.1897 [[Beruf::Assessor|Regierungsassessor]], 16.07.1900 Bezirksamtmann in Kaufbeuren, 01.11.1902 [[Beruf::Regierungsrat]] im Staatsministerium des Innern, 01.12.1904 [[Beruf::Regierungsrat|Oberregierungsrat]], 01.08.1907 [[Beruf::Ministerialrat]], 01.02.1912 Titel und Rang eines Geheimen Rats, Exzellenz, 01.10.1912 Staatsrat im o. Dienst und Ministerialdirektor, 1916/17 von König Ludwig III. als Oberkonsistorialpräsident vorgesehen. | ||
01.07. | 01.07.1917–16.10.1924 <ref>(1)Ausübung des Amts als Regierungpräsident seit Febr. 1924 untersagt.</ref> Regierungspräsident von Oberbayern (während seiner Amtszeiten als Ministerpräsident 1920–1921 und als [[Beruf::Staatskommissar|Generalstaatskommissar]] 1923–1924 nicht amtierend), Staatsrat im [[Glossar::ao.]] Dienst (bis Nov. 1918), 14.–16.03.1920 Regierungskommissar beim Staatskommissar für München Stadt und -Land, 16.03.1920–12.09.1921 bayerischer Ministerpräsident, Staatsminister des Äußern und des Innern, zugleich Bevollmächtigter Bayerns zum Reichsrat, 26.09.1923 Generalstaatskommissar für den Freistaat Bayern <ref>Die Einsetzung als Generalstaatskommissar erfolgte gemäß Art. 48 Abs. 4 [[Glossar::WRV]] und gemäß Art. 64 Abs. 1 VU vom 14.08.1919. Nach Art. 64 Abs. 1 [[Glossar::VU]] hatte die Staatsregierung "bei drohender Gefahr die Maßnahmen zu ergreifen, welche die Ruhe und Ordnung im Innern sichern oder gegenüber der Gefahr eines Angriffes von außen unmittelbar erforderlich sind. Zu diesem Zwecke kann es vorübergehend die verfassungsmäßigen Grundrechte ganz oder teilweise außer Kraft setzen." Vgl. auch v. Jan 1927, S. 40f.</ref>, 17.02.1924 Rücktritt, 26.02.1924 Aussage im Hochverratsprozeß gegen Adolf Hitler, 16.10.1924–31.12.1930 Präsident des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofs, 01.01.1931 [[Glossar::i. R.]] Im Zusammenhang mit dem "[[Ereignis::Röhm-Putsch]]" [[Ereignis::Haft|verhaftet]], nach Dachau verschleppt und dort ermordet. | ||
1902 Mitbegründer des "Vereins für Volkskunst und Volkskunde" (heutiger Bayerischer Landesverein für Heimatpflege), 1913 Dr.Ing. E. h. ([[Glossar::TH]] München) und Dr. med. h. c. (Universität München). | 1902 Mitbegründer des "Vereins für Volkskunst und Volkskunde" (heutiger Bayerischer Landesverein für Heimatpflege), 1913 Dr.Ing. E. h. ([[Glossar::TH]] München) und Dr. med. h. c. (Universität München). |
Version vom 31. August 2022, 05:18 Uhr
Dr. iur., Dr. Ing. E. h., Dr. med. h. c.
* 29.11.1862 Weißenburg / Bayern, † 30.06.1934 Dachau (ermordet); evang.
Lateinschule in Landshut, 1877–1881 Maximilians-Gymnasium in München, Okt. 1881–Sept. 1882 Einjährig-Freiwilliger bei dem 2. bayer. Infanterie-Regiment "Kronprinz" (später Offizier des Beurlaubtenstandes der bayerischen Armee).
1882–27.07.1885 Studium der Rechtswissenschaften in München (AGV München im SV), 01.10.1885 Vorbereitungspraxis bei dem Amtsgericht München I, 01.10.1886 dsgl. bei dem Landgericht München, 01.04.1887 dsgl. bei dem Bezirksamt München, 01.04.–30.09.1888 dsgl. bei Rechtsanwalt Dr. Gmeinhardt, München, 01. 04.–15.11.1888 freiwillige Praxis beim Bezirksamt München I.
Dez. 1888 Staatskonkurs, 12.01.1889 Akzessist bei der Regierung von Oberbayern (Kammer des Innern), 16.05.1890 Bezirksamtsassessor in Erding, 01.10.1895 in das bayerische Staatsministerium des Innern einberufen, 16.11.1897 Regierungsassessor, 16.07.1900 Bezirksamtmann in Kaufbeuren, 01.11.1902 Regierungsrat im Staatsministerium des Innern, 01.12.1904 Oberregierungsrat, 01.08.1907 Ministerialrat, 01.02.1912 Titel und Rang eines Geheimen Rats, Exzellenz, 01.10.1912 Staatsrat im o. Dienst und Ministerialdirektor, 1916/17 von König Ludwig III. als Oberkonsistorialpräsident vorgesehen.
01.07.1917–16.10.1924 [1] Regierungspräsident von Oberbayern (während seiner Amtszeiten als Ministerpräsident 1920–1921 und als Generalstaatskommissar 1923–1924 nicht amtierend), Staatsrat im ao. Dienst (bis Nov. 1918), 14.–16.03.1920 Regierungskommissar beim Staatskommissar für München Stadt und -Land, 16.03.1920–12.09.1921 bayerischer Ministerpräsident, Staatsminister des Äußern und des Innern, zugleich Bevollmächtigter Bayerns zum Reichsrat, 26.09.1923 Generalstaatskommissar für den Freistaat Bayern [2], 17.02.1924 Rücktritt, 26.02.1924 Aussage im Hochverratsprozeß gegen Adolf Hitler, 16.10.1924–31.12.1930 Präsident des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofs, 01.01.1931 i. R. Im Zusammenhang mit dem "Röhm-Putsch" verhaftet, nach Dachau verschleppt und dort ermordet.
1902 Mitbegründer des "Vereins für Volkskunst und Volkskunde" (heutiger Bayerischer Landesverein für Heimatpflege), 1913 Dr.Ing. E. h. (TH München) und Dr. med. h. c. (Universität München).
Q.: Lilla, Reichsrat Nr. 334; Regierungspräsidenten Oberbayern, S. 218–231 (S. Deutinger); Hürten, Die Anfänge der Ära Seeckt (lt. Reg.).
Bildnachweis: Bildarchiv der Bayerischen Staatsbibliothek, Fotoarchiv Hoffmann, Bildnummer: hoff-2405/ hoff-2406.
Weitere Informationen:
- bavarikon Personensuche
- GND 119446901
Einzelnachweise
- ↑ (1)Ausübung des Amts als Regierungpräsident seit Febr. 1924 untersagt.
- ↑ Die Einsetzung als Generalstaatskommissar erfolgte gemäß Art. 48 Abs. 4 WRV und gemäß Art. 64 Abs. 1 VU vom 14.08.1919. Nach Art. 64 Abs. 1 VU hatte die Staatsregierung "bei drohender Gefahr die Maßnahmen zu ergreifen, welche die Ruhe und Ordnung im Innern sichern oder gegenüber der Gefahr eines Angriffes von außen unmittelbar erforderlich sind. Zu diesem Zwecke kann es vorübergehend die verfassungsmäßigen Grundrechte ganz oder teilweise außer Kraft setzen." Vgl. auch v. Jan 1927, S. 40f.
Empfohlene Zitierweise: Joachim Lilla: Kahr, Gustav Ritter v., in: ders.: Staatsminister, leitende Verwaltungsbeamte und (NS-)Funktionsträger in Bayern 1918 bis 1945, URL: https://verwaltungshandbuch.bavarikon.de/Kahr, Gustav Ritter v. (21. November 2024).