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Beutel, Lothar: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Staatsminister, leitende Verwaltungsbeamte und (NS-) Funktionsträger in Bayern 1918 bis 1945
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<span class="cite">Empfohlene Zitierweise: Joachim Lilla: Beutel, Lothar, in: ders.: Staatsminister, leitende Verwaltungsbeamte und (NS-)Funktionsträger in Bayern 1918 bis 1945, URL: <nowiki>https://verwaltungshandbuch.bavarikon.de/Beutel, Lothar</nowiki> ({{CURRENTDAY2}}. {{CURRENTMONTHNAME}} {{CURRENTYEAR}}).</span>
<span class="cite">Empfohlene Zitierweise: Joachim Lilla: Beutel, Lothar, in: ders.: Staatsminister, leitende Verwaltungsbeamte und (NS-)Funktionsträger in Bayern 1918 bis 1945, URL: <nowiki>https://verwaltungshandbuch.bavarikon.de/VWH/Beutel, Lothar</nowiki> ({{CURRENTDAY2}}. {{CURRENTMONTHNAME}} {{CURRENTYEAR}}).</span>





Aktuelle Version vom 23. September 2022, 08:39 Uhr

* 06.05.1902 Leipzig, † 16.05.1986 Berlin-Steglitz; n.e.

Abitur, 1921–1923 Zeitfreiwilliger im Infanterie-Regiment 11, Studium der Pharmazie, Volkswirtschaft und Kunstgeschichte, 1923 Zeitfreiwilliger im Reichswehr-Infanterie-Regiment 38, Staatsexamen, approbierter Apotheker, zuletzt in Chemnitz.

1933–1938 Führer des SD-Oberabschnitts Südost (Leipzig), 1933 Stellvertretender Reichsapothekerführer, 10.01.1934–23.10.1939 hauptamtlicher SS-Führer im SD-Hauptamt, 20.04.1934 SS-Standartenführer, 30.06.1934 Beauftragter des SD (Führer einer Todesschwadron) in Sachsen während des sog. Röhm-Putsches, [1935] Pharmazierat, 30.01.1936 SS-Oberführer, Führer des SD-Oberabschnitts Süd, Dezember 1937–Oktober 1939 Inspekteur der Sicherheitspolizei und des SD in den Wehrkreisen VII (München) und XIII (Nürnberg), zugleich Stellvertreter des Leiters der Abteilung VI (Polizei) und Referent des Sachgebiets 28 (politische Polizei) im bayerischern Staatsministerium des Innern. 1938–Oktober 1939 Leiter der Staatspolizeileitstelle in München, 20.04.1939 SS-Brigadeführer, 28.08.1939 als Schütze zur Waffen-SS einberufen, später SS-Mann. September–Oktober 1939 Führer der Einsatzgruppe IV der Sicherheitspolizei und des SD im Bereich der 4. Armee (Polen).

Oktober 1939 wegen krimineller Delikte (Unterschlagungen und persönliche Bereicherung) und seinem Zusammenleben mit einer Jüdin verhaftet und anschließend vier Wochen im KZ Dachau inhaftiert. 23.10.1939 zum SS-Mann degradiert und aus der SS ausgestoßen, 1940 Kriegseinsatz im Kommando z. b. V. der SS-Totenkopfdivision (Strafeinheit der Waffen-SS) (Frankreich), beruflich als Abteilungsleiter in der Reichsapothekerkammer tätig, 1944 erneut zur Waffen-SS eingezogen, in Ungarn verwundet, in russischer Kriegsgefangenschaft.

Oktober 1955 aus der Gefangenschaft entlassen, danach Apotheker in Berlin (West), Mai 1965 verhaftet, 1971 angeklagt, 26.03.1971 durch Beschluss der 8. Strafkammer des Landgerichts Berlin wegen Mangels an Beweisen außer Verfolgung gesetzt.


Angehöriger der "Orgesch", 01.06.1929 NSDAP (Mitgliedsnr. 135.238), 08.05.1930 Eintritt in die SS (Mitgliedsnr. 2.422), 19.06.1931 SS-Sturmführer, 19.06.1931–10.01.1934 Adjuant des SS-Abschnitts II (Chemnitz), 11.09.1932 SS-Sturmhauptführer, Oktober 1932–10.01.1934 kommandiert zum SD, 01.07.1933 SS-Obersturmbannführer, 1935 Ratsherr der Stadt Chemnitz, 1936 und 1938 erfolglos zur Wahl des Reichstages vorgeschlagen (Reichswahlvorschlag der NSDAP), 05.05.1938 Mitglied des Führungskreises des NS-Altherrenbundes der Deutschen Studenten.

Q.: Mitt. Andreas Schulz (SSO); Forstner, S. 65, 211, 213.

Weitere Informationen:


Empfohlene Zitierweise: Joachim Lilla: Beutel, Lothar, in: ders.: Staatsminister, leitende Verwaltungsbeamte und (NS-)Funktionsträger in Bayern 1918 bis 1945, URL: https://verwaltungshandbuch.bavarikon.de/VWH/Beutel, Lothar (24. November 2024).