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<nowiki>*</nowiki> 07.01.1891 Triebes/Thür., † 19.04.1945 [[Ort::Herzogau]] bei [[Ort::Waldmünchen]] ([[Ereignis::Hinrichtung|hingerichtet]]); [[Glossar::evang.]], 25.11.1936 Kirchenaustritt. | <nowiki>*</nowiki> 07.01.1891 Triebes/Thür., † 19.04.1945 [[Ort::Herzogau]] bei [[Ort::Waldmünchen]] ([[Ereignis::Hinrichtung|hingerichtet]]); [[Glossar::evang.]], 25.11.1936 Kirchenaustritt. | ||
April | April 1897–März 1905 [[Ausbildung::Volksschule]] in Triebes (Thür.) und Erfurt, April 1905–März 1911 Lehrerseminar in Weimar, 19.04.1911 Schulamtskandidat in Vippachedelhausen, 05.02.1913 Staatsprüfung als Volksschullehrer, 03.06.–01.10.1913 [[Beruf::Lehrer]] an der einklassigen Volksschule in Vippachedelhausen (Krs. Weimar). | ||
01.10.1913 Eintritt in das 5. thüringische Infanterie-Regiment "Großherzog von Sachsen" Nr. 94 als [[Militärdienst::Einjährig-Freiwilliger]], 07.08. | 01.10.1913 Eintritt in das 5. thüringische Infanterie-Regiment "Großherzog von Sachsen" Nr. 94 als [[Militärdienst::Einjährig-Freiwilliger]], 07.08.1914–Nov. 1918 [[Militärdienst::Kriegsdienst]] als Gewehrführer in der [[Glossar::MG]]-Kompanie des Infanterie-Regiments 94, im Leichten Infanterie-Regiment 7 und Bahnhofskommando 283 (Westfront), 1915 Leutnant [[Glossar::d. R.]], Frühjahr 1916 [[Militärdienst::verwundet]], danach nicht feldverwendungsfähig, Jan. 1918 erneut ins Feld gerückt, Nov. 1918 aus dem Heeresdienst entlassen, Febr. 1919–1932 wieder Lehrer in Vippachedelhausen. | ||
15.06. | 15.06.1932–Dez. 1935 Gauorganisationsleiter und Stellvertretender Gauleiter des Gaus Thüringen der [[Glossar::NSDAP]], 26.08.1932–22.01.1936 Thüringischer Staatsminister für Volksbildung, 26.08.1932–22.01.1936 zugleich Stellvertretender Vorsitzender des Thüringischen Staatsministeriums, 08.05.1933–22.01.1936 Thüringischer Staatsminister des Innern, 13.05.1933–22.01.1936 Stellvertretender Thüringischer Ministerpräsident, 26.02.1935 aus gesundheitlichen Gründen von der Leitung des Thüringischen Volksbildungsministeriums und des Ministeriums des Innern [[Ereignis::Beurlaubung|beurlaubt]]. | ||
05.12. | 05.12.1935–19.04.1945 Gauleiter des Gaus Bayerische Ostmark (ab 1942 Gau [[Ort::Bayreuth]]) der NSDAP, 05.12.1935–18.02.1943 Reichswalter des [[Glossar::NSLB]] und Leiter des Hauptamts für Erzieher in der Reichsleitung der NSDAP, 05.12.1935 Reichshauptamtsleiter der NSDAP, 01.05.1938 vorübergehend kommissarischer [[Tätigkeit::Bürgermeister|Oberbürgermeister]] der Gauhauptstadt Bayreuth, 17.02.1939 mit den städtebaulichen Maßnahmen für Bayreuth beauftragt, 22.09.1939 Mitglied des Verteidigungsausschusses der Wehrkreise IX und XIII, 15.11.1940–19.04.1945 Gauwohnungskommissar im Gau Bayerische Ostmark, 06.04.1942–19.04.1945 Beauftragter des [[Glossar::GBA]] für den Gau Bayerische Ostmark, 16.11.1942 – 19.04.1945 Reichsverteidigungskommissar für den Gau Bayerische Ostmark, 1943–19.04.1945 Beauftragter für die Schulerziehung in der "Kinderlandverschickung", 25.09.1944–19.04.1945 Führer des Deutschen Volkssturms im Gau Bayreuth. | ||
12.04.1945 aus Bayreuth nach Herzogau [[Ereignis::Flucht|geflohen]], 19.04.1945 "mit sofortiger Wirkung aus der Partei ausgeschlossen und seiner Ämter [[Ereignis::Enthebung|enthoben]]", zudem "wegen Feigheit vor dem Feinde und wegen Verlassens der Gauhauptstadt" auf Befehl von Martin Bormann und [[Ruckdeschel,_Ludwig|Ludwig Ruckdeschel]] durch ein [[Glossar::SS]]-Kommando [[Ereignis::Erschießung|erschossen]], 17.02.1949 durch die Hauptspruchkammer [[Ort::Ansbach]] posthum in die Gruppe I (" [[Entnazifizierung::Hauptschuldige]]") eingestuft (unter Einziehung des Gesamtvermögens). | 12.04.1945 aus Bayreuth nach Herzogau [[Ereignis::Flucht|geflohen]], 19.04.1945 "mit sofortiger Wirkung aus der Partei ausgeschlossen und seiner Ämter [[Ereignis::Enthebung|enthoben]]", zudem "wegen Feigheit vor dem Feinde und wegen Verlassens der Gauhauptstadt" auf Befehl von Martin Bormann und [[Ruckdeschel,_Ludwig|Ludwig Ruckdeschel]] durch ein [[Glossar::SS]]-Kommando [[Ereignis::Erschießung|erschossen]], 17.02.1949 durch die Hauptspruchkammer [[Ort::Ansbach]] posthum in die Gruppe I ("[[Entnazifizierung::Hauptschuldige]]") eingestuft (unter Einziehung des Gesamtvermögens). | ||
27.02.1926 ([[Glossar::a. A.]] : 26.04.1926) NSDAP (Nr. 35.313), 1926 Gründer der Ortsgruppe Vippachedelhausen der NSDAP, | 27.02.1926 ([[Glossar::a. A.]] : 26.04.1926) NSDAP (Nr. 35.313), 1926 Gründer der Ortsgruppe Vippachedelhausen der NSDAP, 1926–1928 Ortsgruppenleiter der Ortsgruppe Vippachedelhausen der NSDAP, 1926–1927 [[Glossar::SA]]-Führer in Vippachedelhausen, 1926–1927 Bezirksführer des Bezirks Weimar-Nord der NSDAP, 1927–1932 Kreisleiter des Kreises Weimar-Nord der NSDAP, 1928–1932 Mitglied des Kreisrats des Landkreises Weimar (einziger Nationalsozialist), April 1929 Mitglied des Arbeitsausschusses der Reichsleitung des NSLB, 1929–Aug. 1932 Gauobmann des NSLB, Gaugeschäftsführer und Gauschulungsleiter der Gauleitung Thüringen der NSDAP, 1929–1933 [[Glossar::MdL]] (Thüringen), 30.01.1930–01.04.1931 "ehrenamtlicher Referent" für Volksschulfragen beim Thüringischen Staatsminister für Volksbildung, Nov. 1933–1945 [[Glossar::MdR]], 27.11.1934 Ehrenführer der SS im Rang eines SS-Oberführers (Nr. 29.058), 27.11.1934–01.04.1936 zugeteilt der 47. SS-Standarte Jena (mit Wirkung vom 09.11.1934), 27.01.1936 Amtsleiter (Sachbearbeiter für alle Schulfragen) im Stab des Stellvertreters des Führers, 29.01.1936 SS-Brigadeführer (mit Wirkung vom 30.01.1936), 19.03.1936 Gründer der Hans-Schemm-Stiftung, 20.04.1937 SS-Gruppenführer, 30.07.1944 SS-Obergruppenführer (mit Wirkung vom 01.08.1944). | ||
Version vom 2. September 2022, 09:00 Uhr
* 07.01.1891 Triebes/Thür., † 19.04.1945 Herzogau bei Waldmünchen (hingerichtet); evang., 25.11.1936 Kirchenaustritt.
April 1897–März 1905 Volksschule in Triebes (Thür.) und Erfurt, April 1905–März 1911 Lehrerseminar in Weimar, 19.04.1911 Schulamtskandidat in Vippachedelhausen, 05.02.1913 Staatsprüfung als Volksschullehrer, 03.06.–01.10.1913 Lehrer an der einklassigen Volksschule in Vippachedelhausen (Krs. Weimar).
01.10.1913 Eintritt in das 5. thüringische Infanterie-Regiment "Großherzog von Sachsen" Nr. 94 als Einjährig-Freiwilliger, 07.08.1914–Nov. 1918 Kriegsdienst als Gewehrführer in der MG-Kompanie des Infanterie-Regiments 94, im Leichten Infanterie-Regiment 7 und Bahnhofskommando 283 (Westfront), 1915 Leutnant d. R., Frühjahr 1916 verwundet, danach nicht feldverwendungsfähig, Jan. 1918 erneut ins Feld gerückt, Nov. 1918 aus dem Heeresdienst entlassen, Febr. 1919–1932 wieder Lehrer in Vippachedelhausen.
15.06.1932–Dez. 1935 Gauorganisationsleiter und Stellvertretender Gauleiter des Gaus Thüringen der NSDAP, 26.08.1932–22.01.1936 Thüringischer Staatsminister für Volksbildung, 26.08.1932–22.01.1936 zugleich Stellvertretender Vorsitzender des Thüringischen Staatsministeriums, 08.05.1933–22.01.1936 Thüringischer Staatsminister des Innern, 13.05.1933–22.01.1936 Stellvertretender Thüringischer Ministerpräsident, 26.02.1935 aus gesundheitlichen Gründen von der Leitung des Thüringischen Volksbildungsministeriums und des Ministeriums des Innern beurlaubt.
05.12.1935–19.04.1945 Gauleiter des Gaus Bayerische Ostmark (ab 1942 Gau Bayreuth) der NSDAP, 05.12.1935–18.02.1943 Reichswalter des NSLB und Leiter des Hauptamts für Erzieher in der Reichsleitung der NSDAP, 05.12.1935 Reichshauptamtsleiter der NSDAP, 01.05.1938 vorübergehend kommissarischer Oberbürgermeister der Gauhauptstadt Bayreuth, 17.02.1939 mit den städtebaulichen Maßnahmen für Bayreuth beauftragt, 22.09.1939 Mitglied des Verteidigungsausschusses der Wehrkreise IX und XIII, 15.11.1940–19.04.1945 Gauwohnungskommissar im Gau Bayerische Ostmark, 06.04.1942–19.04.1945 Beauftragter des GBA für den Gau Bayerische Ostmark, 16.11.1942 – 19.04.1945 Reichsverteidigungskommissar für den Gau Bayerische Ostmark, 1943–19.04.1945 Beauftragter für die Schulerziehung in der "Kinderlandverschickung", 25.09.1944–19.04.1945 Führer des Deutschen Volkssturms im Gau Bayreuth.
12.04.1945 aus Bayreuth nach Herzogau geflohen, 19.04.1945 "mit sofortiger Wirkung aus der Partei ausgeschlossen und seiner Ämter enthoben", zudem "wegen Feigheit vor dem Feinde und wegen Verlassens der Gauhauptstadt" auf Befehl von Martin Bormann und Ludwig Ruckdeschel durch ein SS-Kommando erschossen, 17.02.1949 durch die Hauptspruchkammer Ansbach posthum in die Gruppe I ("Hauptschuldige") eingestuft (unter Einziehung des Gesamtvermögens).
27.02.1926 (a. A. : 26.04.1926) NSDAP (Nr. 35.313), 1926 Gründer der Ortsgruppe Vippachedelhausen der NSDAP, 1926–1928 Ortsgruppenleiter der Ortsgruppe Vippachedelhausen der NSDAP, 1926–1927 SA-Führer in Vippachedelhausen, 1926–1927 Bezirksführer des Bezirks Weimar-Nord der NSDAP, 1927–1932 Kreisleiter des Kreises Weimar-Nord der NSDAP, 1928–1932 Mitglied des Kreisrats des Landkreises Weimar (einziger Nationalsozialist), April 1929 Mitglied des Arbeitsausschusses der Reichsleitung des NSLB, 1929–Aug. 1932 Gauobmann des NSLB, Gaugeschäftsführer und Gauschulungsleiter der Gauleitung Thüringen der NSDAP, 1929–1933 MdL (Thüringen), 30.01.1930–01.04.1931 "ehrenamtlicher Referent" für Volksschulfragen beim Thüringischen Staatsminister für Volksbildung, Nov. 1933–1945 MdR, 27.11.1934 Ehrenführer der SS im Rang eines SS-Oberführers (Nr. 29.058), 27.11.1934–01.04.1936 zugeteilt der 47. SS-Standarte Jena (mit Wirkung vom 09.11.1934), 27.01.1936 Amtsleiter (Sachbearbeiter für alle Schulfragen) im Stab des Stellvertreters des Führers, 29.01.1936 SS-Brigadeführer (mit Wirkung vom 30.01.1936), 19.03.1936 Gründer der Hans-Schemm-Stiftung, 20.04.1937 SS-Gruppenführer, 30.07.1944 SS-Obergruppenführer (mit Wirkung vom 01.08.1944).
Q.: Lilla, Statisten Nr. 1197.
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Empfohlene Zitierweise: Joachim Lilla: Wächtler, Fritz, in: ders.: Staatsminister, leitende Verwaltungsbeamte und (NS-)Funktionsträger in Bayern 1918 bis 1945, URL: https://verwaltungshandbuch.bavarikon.de/Wächtler, Fritz (24. November 2024).