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Unterleitner, Hans: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Staatsminister, leitende Verwaltungsbeamte und (NS-) Funktionsträger in Bayern 1918 bis 1945
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Unterleitner, Hans<ref>4.10.1919 Hochzeit mit Ilse Eisner, eine Tochter Kurt Eisners ([[literatur#naumann2017|Naumann/Gerstenberg]], S. 195).</ref>
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[[Ausbildung::Volksschule]], später autodidaktische Fortbildung, Metallarbeiter, 1914 – 1918 [[Militärdienst::Kriegsdienst|Kriegsteilnehmer]], 1916 [[Militärdienst::verwundet|Verwundung]] als Betriebssoldat, als Mitorganisator des Januarstreiks 1918 [[Ereignis::Haft|verhaftet]] und vom 02. 02. – 22.10.1918 in [[Ereignis::Haft|Untersuchungshaft]], 08. / 14.11.1918 – 21.02.1919<ref>In der Folgezeit weiter im Amt (vgl. [[literatur#Ehberger2010|Ehberger/Merz, Hoffmann I]], S. 8* mit Anm. 22), zudem am 01.03.1919 vom Rätekongress ernannter Minister, amtierte aber nicht.</ref> und 17. 03. – 12.04.1919 bayerischer Staatsminister für soziale Fürsorge, Febr. – Mai 1919 stellvertretender Mitglied Bayerns zum Staatenausschuß, 1919 – 1920 Landesparteisekretär der [[Glossar::USPD]] für Bayern, 1922 – 1933 [[Glossar::SPD]]-Parteisekretär in Bayern.
[[Ausbildung::Volksschule]], später autodidaktische Fortbildung, Metallarbeiter, 1914–1918 [[Militärdienst::Kriegsdienst|Kriegsteilnehmer]], 1916 [[Militärdienst::verwundet|Verwundung]] als Betriebssoldat, als Mitorganisator des Januarstreiks 1918 [[Ereignis::Haft|verhaftet]] und vom 02.02.–22.10.1918 in [[Ereignis::Haft|Untersuchungshaft]], 08./14.11.1918–21.02.1919<ref>In der Folgezeit weiter im Amt (vgl. [[literatur#Ehberger2010|Ehberger/Merz, Hoffmann I]], S. 8* mit Anm. 22), zudem am 01.03.1919 vom Rätekongress ernannter Minister, amtierte aber nicht.</ref> und 17.03.–12.04.1919 bayerischer Staatsminister für soziale Fürsorge, Febr.–Mai 1919 stellvertretender Mitglied Bayerns zum Staatenausschuß, 1919–1920 Landesparteisekretär der [[Glossar::USPD]] für Bayern, 1922–1933 [[Glossar::SPD]]-Parteisekretär in Bayern.


19.06.1933 Teilnehmer an an der SPD-Reichskonferenz in Berlin, 30.06.1933 [[Ereignis::Haft|verhaftet]], bis 11.07.1935 [[Glossar::KZ]] [[Ort::Dachau]] (Mißhandlungen durch KZ-Personal und kommunistische Mithäftlinge), 11.09.1935 Aufhebung der Schutzhaft, in [[Ort::München]] polizeilich überwacht (Meldepflicht), erwerbslos.
19.06.1933 Teilnehmer an an der SPD-Reichskonferenz in Berlin, 30.06.1933 [[Ereignis::Haft|verhaftet]], bis 11.07.1935 [[Glossar::KZ]] [[Ort::Dachau]] (Misshandlungen durch KZ-Personal und kommunistische Mithäftlinge), 11.09.1935 Aufhebung der Schutzhaft, in [[Ort::München]] polizeilich überwacht (Meldepflicht), erwerbslos.


26.12.1935 [[Ereignis::Flucht|illegaler Grenzübertritt]] in die [[Land::Schweiz]] bei Konstanz/Kreuzlingen, von der [[Ereignis::Anklage]] des unerlaubten Grenzübertritts wegen der im KZ Dachau erlittenen Misshandlungen [[Ereignis::Freispruch|freigesprochen]], politisches Asyl in Zürich, auf Fürsprache Wilhelm Hoegners von der [[Land::Schweiz]]erischen Flüchtlingshilfe unterstützt, 14.01.1936 Haftbefehl des Geheimen Staatspolizeiamts Darmstadt, Ende 1936 erfolglose Bemühungen um eine Arbeitsbewilligung in der [[Land::Schweiz]], 31.10.1939 durch Vermittlung von Léon Blum über Genua in die [[Land::USA]] [[Ereignis::Auswanderung|emigriert]], Ausübung verschiedener Berufe (u. a. Portier), 1941 Vorstandsmitglied des von Albert Grzesinski gegründeten German-American Council for the Liberation of Germany from Nazism.
26.12.1935 [[Ereignis::Flucht|illegaler Grenzübertritt]] in die [[Land::Schweiz]] bei Konstanz/Kreuzlingen, von der [[Ereignis::Anklage]] des unerlaubten Grenzübertritts wegen der im KZ Dachau erlittenen Misshandlungen [[Ereignis::Freispruch|freigesprochen]], politisches Asyl in Zürich, auf Fürsprache Wilhelm Hoegners von der [[Land::Schweiz]]erischen Flüchtlingshilfe unterstützt, 14.01.1936 Haftbefehl des Geheimen Staatspolizeiamts Darmstadt, Ende 1936 erfolglose Bemühungen um eine Arbeitsbewilligung in der [[Land::Schweiz]], 31.10.1939 durch Vermittlung von Léon Blum über Genua in die [[Land::USA]] [[Ereignis::Auswanderung|emigriert]], Ausübung verschiedener Berufe (u. a. Portier), 1941 Vorstandsmitglied des von Albert Grzesinski gegründeten German-American Council for the Liberation of Germany from Nazism.
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1908 SPD, 1917 USPD, 1920 erneut SPD, 1920 – Mai 1924 und Dez. 1924 – Juni 1933 [[Glossar::MdR]], Mai 1924 [[Tätigkeit::Reichstagskandidat]] ([[Glossar::WK]] 24, Oberbayern-Schwaben), Mitglied des zentralen SPD-Parteiausschusses und des SPD-Parteiausschusses für Oberbayern.
 
1908 SPD, 1917 USPD, 1920 erneut SPD, 1920–Mai 1924 und Dez. 1924–Juni 1933 [[Glossar::MdR]], Mai 1924 [[Tätigkeit::Reichstagskandidat]] ([[Glossar::WK]] 24, Oberbayern-Schwaben), Mitglied des zentralen SPD-Parteiausschusses und des SPD-Parteiausschusses für Oberbayern.





Version vom 2. September 2022, 08:49 Uhr

Hans Unterleitner

Unterleitner, Hans[1]

* 27.01.1890 Freising / Obb., † 30.08.1971 New York; kath., später diss.


Volksschule, später autodidaktische Fortbildung, Metallarbeiter, 1914–1918 Kriegsteilnehmer, 1916 Verwundung als Betriebssoldat, als Mitorganisator des Januarstreiks 1918 verhaftet und vom 02.02.–22.10.1918 in Untersuchungshaft, 08./14.11.1918–21.02.1919[2] und 17.03.–12.04.1919 bayerischer Staatsminister für soziale Fürsorge, Febr.–Mai 1919 stellvertretender Mitglied Bayerns zum Staatenausschuß, 1919–1920 Landesparteisekretär der USPD für Bayern, 1922–1933 SPD-Parteisekretär in Bayern.

19.06.1933 Teilnehmer an an der SPD-Reichskonferenz in Berlin, 30.06.1933 verhaftet, bis 11.07.1935 KZ Dachau (Misshandlungen durch KZ-Personal und kommunistische Mithäftlinge), 11.09.1935 Aufhebung der Schutzhaft, in München polizeilich überwacht (Meldepflicht), erwerbslos.

26.12.1935 illegaler Grenzübertritt in die Schweiz bei Konstanz/Kreuzlingen, von der Anklage des unerlaubten Grenzübertritts wegen der im KZ Dachau erlittenen Misshandlungen freigesprochen, politisches Asyl in Zürich, auf Fürsprache Wilhelm Hoegners von der Schweizerischen Flüchtlingshilfe unterstützt, 14.01.1936 Haftbefehl des Geheimen Staatspolizeiamts Darmstadt, Ende 1936 erfolglose Bemühungen um eine Arbeitsbewilligung in der Schweiz, 31.10.1939 durch Vermittlung von Léon Blum über Genua in die USA emigriert, Ausübung verschiedener Berufe (u. a. Portier), 1941 Vorstandsmitglied des von Albert Grzesinski gegründeten German-American Council for the Liberation of Germany from Nazism.

1945 als Kabinettsmitglied der Regierung von Wilhelm Hoegner in Bayern vorgesehen, keine Rückkehr nach Deutschland.


1908 SPD, 1917 USPD, 1920 erneut SPD, 1920–Mai 1924 und Dez. 1924–Juni 1933 MdR, Mai 1924 Reichstagskandidat (WK 24, Oberbayern-Schwaben), Mitglied des zentralen SPD-Parteiausschusses und des SPD-Parteiausschusses für Oberbayern.


Q.: Lilla, Reichsrat Nr. 753.

Bildnachweis: Bildarchiv der Bayerischen Staatsbibliothek, Fotoarchiv Hoffmann, Bildnummer: hoff-5137.

Weitere Informationen:


Einzelnachweise

  1. 4.10.1919 Hochzeit mit Ilse Eisner, eine Tochter Kurt Eisners (Naumann/Gerstenberg, S. 195).
  2. In der Folgezeit weiter im Amt (vgl. Ehberger/Merz, Hoffmann I, S. 8* mit Anm. 22), zudem am 01.03.1919 vom Rätekongress ernannter Minister, amtierte aber nicht.


Empfohlene Zitierweise: Joachim Lilla: Unterleitner, Hans, in: ders.: Staatsminister, leitende Verwaltungsbeamte und (NS-)Funktionsträger in Bayern 1918 bis 1945, URL: https://verwaltungshandbuch.bavarikon.de/Unterleitner, Hans (22. November 2024).