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Sperr, Franz: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Staatsminister, leitende Verwaltungsbeamte und (NS-) Funktionsträger in Bayern 1918 bis 1945
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Gymnasialbesuch, zuletzt humanistisches [[Ausbildung::Gymnasium]] Ulm, 1897 Abitur, 27.07.1897 [[Militärdienst::Zweijährig-Freiwilliger]] und Offiziersaspirant im (bayerische) Infanterie-Regiment Nr. 12 ([[Ort::Neu-Ulm]]), 28.10.1897 Unteroffizier, 25.01.1898 Phttp://bsb0mdz-blo2.bsb.lrz.de/BLO/ortepée-Fähnrich, 01.03.1898 – Febr. 1899 Offizierslehrgang an der Kriegsschule [[Ort::München]], 05.02.1899 Offiziersreifezeugnis, 10.03.1899 Leutnant, Truppendienst bei seinem Stammregiment, 01.10.1903 – 01.10.1905 Adjutant bei dem Landwehrbezirkskommando [[Ort::Passau]].
Gymnasialbesuch, zuletzt humanistisches [[Ausbildung::Gymnasium]] Ulm, 1897 Abitur, 27.07.1897 [[Militärdienst::Zweijährig-Freiwilliger]] und Offiziersaspirant im (bayerische) Infanterie-Regiment Nr. 12 ([[Ort::Neu-Ulm]]), 28.10.1897 Unteroffizier, 25.01.1898 Portepée-Fähnrich, 01.03.1898–Febr. 1899 Offizierslehrgang an der Kriegsschule [[Ort::München]], 05.02.1899 Offiziersreifezeugnis, 10.03.1899 Leutnant, Truppendienst bei seinem Stammregiment, 01.10.1903–01.10.1905 Adjutant bei dem Landwehrbezirkskommando [[Ort::Passau]].


01.10.1906 – 30.09.1909 Kriegsakademie München (Abschluß mit uneingeschränkter Qualifikation für den Generalstabsdienst), 29.10.1909 Oberleutnant, erneut Truppendienst bei dem Stammregiment, 01.10.1911 zunächst auf ein Jahr (dann auf ein weiteres Jahr) zur Zentralstelle des bayerischen Generalstabs kommandiert, 27.03.1913 zur Zentralstelle des bayerischen Generalstabs versetzt, 25.08.1913 Hauptmann, 01.10.1913 für zwei Jahre zum preußischen Großen Generalstab kommandiert, 01.07.1914 zur Erkundung des Eisenbahnbetriebsdienstes zur Eisenbahndirektion Königsberg i. Pr. kommandiert.
01.10.1906–30.09.1909 Kriegsakademie München (Abschluß mit uneingeschränkter Qualifikation für den Generalstabsdienst), 29.10.1909 Oberleutnant, erneut Truppendienst bei dem Stammregiment, 01.10.1911 zunächst auf ein Jahr (dann auf ein weiteres Jahr) zur Zentralstelle des bayerischen Generalstabs kommandiert, 27.03.1913 zur Zentralstelle des bayerischen Generalstabs versetzt, 25.08.1913 Hauptmann, 01.10.1913 für zwei Jahre zum preußischen Großen Generalstab kommandiert, 01.07.1914 zur Erkundung des Eisenbahnbetriebsdienstes zur Eisenbahndirektion Königsberg i. Pr. kommandiert.


01.08.1914 Ausladekommissär bei dem Chef des Generalstab des Feldheeres im Osten, 16.08.1914 Beauftragter des Chefs des Feldeisenbahnwesens bei dem Oberkommando der 8. Armee (Hindenburg/Ludendorff), 15.10.1914 dsgl. bei dem Oberkommando der 9. Armee, ab 03.11.1914 im Generalstab des Oberkommandos der 9. Armee, 25.03.1915 Hauptmann im Generalstab (Nachrichtenoffizier, I c) des I. bayerischen Armeekorps in Peronne, 02.08.1916 Erster Generalstabsoffizier (I a) der neu aufgestellten bayerischen 14. Infanteriedivision vor Verdun.
01.08.1914 Ausladekommissär bei dem Chef des Generalstab des Feldheeres im Osten, 16.08.1914 Beauftragter des Chefs des Feldeisenbahnwesens bei dem Oberkommando der 8. Armee (Hindenburg/Ludendorff), 15.10.1914 dsgl. bei dem Oberkommando der 9. Armee, ab 03.11.1914 im Generalstab des Oberkommandos der 9. Armee, 25.03.1915 Hauptmann im Generalstab (Nachrichtenoffizier, I c) des I. bayerischen Armeekorps in Peronne, 02.08.1916 Erster Generalstabsoffizier (I a) der neu aufgestellten bayerischen 14. Infanteriedivision vor Verdun.


26.03.1917 – Febr. 1918 zur Dienstleistung im bayerischen Kriegsministerium (Armeeabteilung, mit der Erstellung einer Planstudie für eine Demobilmachung der bayerischen Truppen nach Kriegsende beauftragt), 29.08.1917 Major (Patent vom 28.05.1918), 11.02.1918 Chef des Stabs der bayerischen 15. Infanteriedivision an der Westfront, 27.10.1918 bei dem bayerischen Militärbevollmächtigten in Berlin, 26.11.1918 mit der Führung der Geschäfte des bayerischen Militärbevollmächtigten in Berlin beauftragt (stellvertretender bayerischer Militärbevollmächtigter), 01.09.1919 als Major [[Glossar::z.D.]] aus dem Armeedienst ausgeschieden (28.12.1921 Charakter als Oberstleutnant, 30.11.1939 Charakter als Oberst [[Glossar::a.D.]]).
26.03.1917–Febr. 1918 zur Dienstleistung im bayerischen Kriegsministerium (Armeeabteilung, mit der Erstellung einer Planstudie für eine Demobilmachung der bayerischen Truppen nach Kriegsende beauftragt), 29.08.1917 Major (Patent vom 28.05.1918), 11.02.1918 Chef des Stabs der bayerischen 15. Infanteriedivision an der Westfront, 27.10.1918 bei dem bayerischen Militärbevollmächtigten in Berlin, 26.11.1918 mit der Führung der Geschäfte des bayerischen Militärbevollmächtigten in Berlin beauftragt (stellvertretender bayerischer Militärbevollmächtigter), 01.09.1919 als Major [[Glossar::z.D.]] aus dem Armeedienst ausgeschieden (28.12.1921 Charakter als Oberstleutnant, 30.11.1939 Charakter als Oberst [[Glossar::a.D.]]).


30. 01./17.02.1919 – 14.02.1934 stellvertretender Bevollmächtigter Bayerns zum Reichsrat, 01.09.1919 [[Beruf::Ministerialrat]] im bayerischen Staatsministerium des Äußern, weiterhin bei der bayerischen Vertretung in Berlin, 1927 Ministerialdirektor, 01.12.1932 kommissarischer Leiter der bayerischen Gesandtschaft in Berlin und (bis 28.02.1933 mit der Führung der Geschäfte beauftragt) stimmführender Vertreter Bayerns im Reichsrat, 01.03.1933 Bayerischer [[Beruf::Gesandter]] bei dem Reich, ab 21.02.1934 Leiter der bayerischen Ministerialabteilung in Berlin, ab 05.05.1934 der "Vertretung Bayerns in Berlin", 01.11.1934 auf eigenen Wunsch [[Glossar::i.e.R.]] und am 01.11.1939 [[Glossar::i.R.]], seit September 1934 in Bogenhausen wohnhaft, 1936 Leiter der Münchener Zweigstelle der Deutschen Gesellschaft für Wehrpolitik und Wehrwissenschaften.
30. 01./17.02.1919–14.02.1934 stellvertretender Bevollmächtigter Bayerns zum Reichsrat, 01.09.1919 [[Beruf::Ministerialrat]] im bayerischen Staatsministerium des Äußern, weiterhin bei der bayerischen Vertretung in Berlin, 1927 Ministerialdirektor, 01.12.1932 kommissarischer Leiter der bayerischen Gesandtschaft in Berlin und (bis 28.02.1933 mit der Führung der Geschäfte beauftragt) stimmführender Vertreter Bayerns im Reichsrat, 01.03.1933 Bayerischer [[Beruf::Gesandter]] bei dem Reich, ab 21.02.1934 Leiter der bayerischen Ministerialabteilung in Berlin, ab 05.05.1934 der "Vertretung Bayerns in Berlin", 01.11.1934 auf eigenen Wunsch [[Glossar::i.e.R.]] und am 01.11.1939 [[Glossar::i.R.|Glossar::i. R.]], seit September 1934 in Bogenhausen wohnhaft, 1936 Leiter der Münchener Zweigstelle der Deutschen Gesellschaft für Wehrpolitik und Wehrwissenschaften.


Ab 1943 Beratertätigkeit für die Münchner Rückversicherung, galt in Kreisen der bayerischen Opposition als Verbindungsmann zu Wehrmacht und Polizei, nach dem 20.07.1944 aufgrund von Aussagen und Unterlagen von Mitgliedern des Kreisauer Kreises Ermittlungsverfahren der Geheimen Staatspolizei, 11.01.1945 vom Volksgerichtshof vor allem wegen der unterlassenen Meldung der Absichten von Klaus Graf Schenk v. Stauffenberg zum Tode [[Ereignis::Verurteilung|verurteilt]] und am 23.01.1945 in Berlin-Plötzensee hingerichtet.  
Ab 1943 Beratertätigkeit für die Münchner Rückversicherung, galt in Kreisen der bayerischen Opposition als Verbindungsmann zu Wehrmacht und Polizei, nach dem 20.07.1944 aufgrund von Aussagen und Unterlagen von Mitgliedern des Kreisauer Kreises Ermittlungsverfahren der Geheimen Staatspolizei, 11.01.1945 vom Volksgerichtshof vor allem wegen der unterlassenen Meldung der Absichten von Klaus Graf Schenk v. Stauffenberg zum Tode [[Ereignis::Verurteilung|verurteilt]] und am 23.01.1945 in Berlin-Plötzensee hingerichtet.  

Version vom 2. September 2022, 08:06 Uhr

Franz Sperr vor dem Volksgerichtshof Jan. 1945

* 12.02.1878 Karlstadt/Main, † 23.01.1945 Berlin-Plötzensee (hingerichtet); kath.


Gymnasialbesuch, zuletzt humanistisches Gymnasium Ulm, 1897 Abitur, 27.07.1897 Zweijährig-Freiwilliger und Offiziersaspirant im (bayerische) Infanterie-Regiment Nr. 12 (Neu-Ulm), 28.10.1897 Unteroffizier, 25.01.1898 Portepée-Fähnrich, 01.03.1898–Febr. 1899 Offizierslehrgang an der Kriegsschule München, 05.02.1899 Offiziersreifezeugnis, 10.03.1899 Leutnant, Truppendienst bei seinem Stammregiment, 01.10.1903–01.10.1905 Adjutant bei dem Landwehrbezirkskommando Passau.

01.10.1906–30.09.1909 Kriegsakademie München (Abschluß mit uneingeschränkter Qualifikation für den Generalstabsdienst), 29.10.1909 Oberleutnant, erneut Truppendienst bei dem Stammregiment, 01.10.1911 zunächst auf ein Jahr (dann auf ein weiteres Jahr) zur Zentralstelle des bayerischen Generalstabs kommandiert, 27.03.1913 zur Zentralstelle des bayerischen Generalstabs versetzt, 25.08.1913 Hauptmann, 01.10.1913 für zwei Jahre zum preußischen Großen Generalstab kommandiert, 01.07.1914 zur Erkundung des Eisenbahnbetriebsdienstes zur Eisenbahndirektion Königsberg i. Pr. kommandiert.

01.08.1914 Ausladekommissär bei dem Chef des Generalstab des Feldheeres im Osten, 16.08.1914 Beauftragter des Chefs des Feldeisenbahnwesens bei dem Oberkommando der 8. Armee (Hindenburg/Ludendorff), 15.10.1914 dsgl. bei dem Oberkommando der 9. Armee, ab 03.11.1914 im Generalstab des Oberkommandos der 9. Armee, 25.03.1915 Hauptmann im Generalstab (Nachrichtenoffizier, I c) des I. bayerischen Armeekorps in Peronne, 02.08.1916 Erster Generalstabsoffizier (I a) der neu aufgestellten bayerischen 14. Infanteriedivision vor Verdun.

26.03.1917–Febr. 1918 zur Dienstleistung im bayerischen Kriegsministerium (Armeeabteilung, mit der Erstellung einer Planstudie für eine Demobilmachung der bayerischen Truppen nach Kriegsende beauftragt), 29.08.1917 Major (Patent vom 28.05.1918), 11.02.1918 Chef des Stabs der bayerischen 15. Infanteriedivision an der Westfront, 27.10.1918 bei dem bayerischen Militärbevollmächtigten in Berlin, 26.11.1918 mit der Führung der Geschäfte des bayerischen Militärbevollmächtigten in Berlin beauftragt (stellvertretender bayerischer Militärbevollmächtigter), 01.09.1919 als Major z.D. aus dem Armeedienst ausgeschieden (28.12.1921 Charakter als Oberstleutnant, 30.11.1939 Charakter als Oberst a.D.).

30. 01./17.02.1919–14.02.1934 stellvertretender Bevollmächtigter Bayerns zum Reichsrat, 01.09.1919 Ministerialrat im bayerischen Staatsministerium des Äußern, weiterhin bei der bayerischen Vertretung in Berlin, 1927 Ministerialdirektor, 01.12.1932 kommissarischer Leiter der bayerischen Gesandtschaft in Berlin und (bis 28.02.1933 mit der Führung der Geschäfte beauftragt) stimmführender Vertreter Bayerns im Reichsrat, 01.03.1933 Bayerischer Gesandter bei dem Reich, ab 21.02.1934 Leiter der bayerischen Ministerialabteilung in Berlin, ab 05.05.1934 der "Vertretung Bayerns in Berlin", 01.11.1934 auf eigenen Wunsch i.e.R. und am 01.11.1939 Glossar::i. R., seit September 1934 in Bogenhausen wohnhaft, 1936 Leiter der Münchener Zweigstelle der Deutschen Gesellschaft für Wehrpolitik und Wehrwissenschaften.

Ab 1943 Beratertätigkeit für die Münchner Rückversicherung, galt in Kreisen der bayerischen Opposition als Verbindungsmann zu Wehrmacht und Polizei, nach dem 20.07.1944 aufgrund von Aussagen und Unterlagen von Mitgliedern des Kreisauer Kreises Ermittlungsverfahren der Geheimen Staatspolizei, 11.01.1945 vom Volksgerichtshof vor allem wegen der unterlassenen Meldung der Absichten von Klaus Graf Schenk v. Stauffenberg zum Tode verurteilt und am 23.01.1945 in Berlin-Plötzensee hingerichtet.

Q.: Lilla, Reichsrat Nr. 697; BayHSTA -KA OP 26379.

Bildnachweis: Bildarchiv der Bayerischen Staatsbibliothek, Fotoarchiv Hoffmann, Bildnummer: hoff-51915.

Weitere Informationen:


Empfohlene Zitierweise: Joachim Lilla: Sperr, Franz, in: ders.: Staatsminister, leitende Verwaltungsbeamte und (NS-)Funktionsträger in Bayern 1918 bis 1945, URL: https://verwaltungshandbuch.bavarikon.de/Sperr, Franz (21. Dezember 2024).