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Lerchenfeld auf Köfering und Schönburg, Hugo Graf von und zu

Aus Staatsminister, leitende Verwaltungsbeamte und (NS-) Funktionsträger in Bayern 1918 bis 1945
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Hugo Graf von und zu Lerchenfeld auf Köfering und Schönburg

* 21.08.1871 Köfering / BA Regensburg, † 13.04.1944 München; kath.


Humanistisches Gymnasium München, 1889 Abitur, 1889–1893 Studium der Rechtswissenschaften in München und Berlin, 1893 1. juristisches Examen, 01.08.1893 Eintritt in den bayerischen Staatsdienst, Praxis in Regensburg, München und Lindau, 1893–1894 Einjährig-Freiwilliger bei dem 1. Bayerischen Ulanen-Regiment (1895 Sekonde-Leutenant d. R., 1905 Oberleutnant d. R., 1911 Rittmeister d. R., 1918 Major d. R.), 1897 Staatskonkurs.

1897–1900 Praxis bei der Regierung von Oberbayern und bei dem Reichsamt des Innern in Berlin, 16.07.1900 Bezirksamtsassessor in Neustadt a. d. Haardt, 01.10.1904 Staatsministerium des Innern, 01.08.1907 Regierungsrat, 16.11.1909 Bezirksamtmann in Berchtesgaden, 01.04.1914 Regierungsrat im Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schulangelegenheiten, 01.05.1916 Titel eines Oberregierungsrats, 01.05.1917 etatsmäßiger Oberregierungsrat.

07.08.1914–01.05.1915 Militärdienst, April 1915–15.11.1918 Verwendung bei der Zivilverwaltung für Russisch Polen bzw. für das Generalgouvernement Warschau, stellvertretender Polizeipräsident in Lodz und Warschau, 1917 Kommissar der Reichsregierung bei der kgl. polnischen Staatsregierung, 12.06.1919 Dienstantritt im Auswärtigen Amt, 12.11.1919 Vortragender Rat mit der Amtsbezeichnung Geheimer Legationsrat, 09.10.1920 Bevollmächtigter Vertreter des Auswärtigen Amts und der Reichsregierung in Darmstadt (15.11. Übernahme der Geschäfte), Amtsbezeichnung Gesandter, 22.09.1921 Entlassung aus dem Reichsdienst.

21.09.1921–02.11.1922 bayerischer Ministerpräsident und Staatsminister der Äußern, zugleich Bevollmächtigter Bayerns zum Reichsrat, 22.09.1921–04.08.1922 auch Staatsminister der Justiz, 24.07.–02.11.1922 auch Staatsminister für Handel, Industrie und Gewerbe, 08.11.1922 i. R., ab 06.07.1925 Leiter der deutschen Delegation über Abänderungen des deutsch-spanischen Handelsabkommens, 15.07.1926 Einberufung in den Auswärtigen Dienst, Gesandter in Wien (24. 07. Übernahme der Geschäfte, 26. 07. Übergabe des Beglaubigungsschreibens, bis 14.04.1931), 18.03.1931 Gesandter in Brüssel (16. 04. Übernahme der Geschäfte, 22. 04. Übergabe des Beglaubigungsschreibens, bis 30.11.1933), 05.08.1933 i. e. R., 17.03.1934 i. R., Ruhestand in Percha am Starnberger See.


Hugo Graf von Lerchenfeld auf Köfering und Schönburg war der Neffe des bayerischen Staatsrates und Diplomaten Reichsgraf Hugo von Lerchenfeld auf Köfering (1843-1925).[1]


15.11.1909 k. bayer. Kämmerer, Mai 1924–31.10.1926[2] MdR (BVP).


Q.: Lilla, Reichsrat Nr. 410; Biographisches Handbuch Auswärtiger Dienst 3.

Bildnachweis: Bildarchiv der Bayerischen Staatsbibliothek, Porträt- und Ansichtensammlung, Bildnummer: port-011922.

Weitere Informationen:


Einzelnachweise

  1. siehe Gruner, Wolf Dieter, „Lerchenfeld-Köfering, Hugo Graf von und zu“, in: Neue Deutsche Biographie 14 (1985), S. 313-314 [Onlinefassung]; URL: http://www.deutsche-biographie.de/pnd118896865.html
  2. Biographisches Handbuch Auswärtiger Dienst nennt unrichtig 31.12.1926. Die zum 31.10.1926 erfolgte Niederlegung des Mandates wurde in der 225. Sitzung des Reichstags am 03.11.1926 mitgeteilt (SB Bd. 391, S. 7869D).


Empfohlene Zitierweise: Joachim Lilla: Lerchenfeld auf Köfering und Schönburg, Hugo Graf von und zu, in: ders.: Staatsminister, leitende Verwaltungsbeamte und (NS-)Funktionsträger in Bayern 1918 bis 1945, URL: https://verwaltungshandbuch.bavarikon.de/VWH/Lerchenfeld auf Köfering und Schönburg, Hugo Graf von und zu (21. November 2024).