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Kämpfer, Hedwig

Aus Staatsminister, leitende Verwaltungsbeamte und (NS-) Funktionsträger in Bayern 1918 bis 1945
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* 23.01.1889 München, † 07. oder 08.01.1947 Paris; n.e.

Kontoristin, 1917 Heirat mit dem Journalisten Richard Kämpfer ("Kaufmannsgattin in München"). Enge Verbindungen zu Otto Graf und Franz Auweck. Engagierte Agitatorin für die Räterepublik, Richterin im Revolutionstribunal.

01.05.1919 Verhaftung, anlässlich der Kommunalwahlen Juni 1919 Entlassung aus dem Gefängnis, 1933 Flucht mit ihrem jüdischen Ehemann nach Paris, Mai 1940 Deportation in das Internierungslager Gurs, 1943 Flüchtlingslager Bégué, 1945 nach Kriegsende Rückkehr nach Paris. 1947 kurz vor der geplanten Heimkehr nach München verstorben.

März 1917 Mitgründerin der USPD in München, Mitglied im Revolutionären Arbeiterrat, November 1918–Januar 1919 Mitglied des Provisorischen Nationalrats (Landesarbeiterrat: Revolutionsausschuss), 28./29.11.1918–Februar 1919 1. Schriftführerin im Aktionsausschuss des provisorischen Arbeiter-, Soldaten- und Bauernrats als Vertreterin der Arbeiterräte, Mitgründerin des "Bundes sozialistischer Frauen", 1919 USPD-Landtagskandidatin im Stimmkreis München II, 1919–1924 Stadträtin für die USPD/SPD in München.

Q.: Lilla, Bayerischer Landtag, Nr. 258.

Weitere Informationen:


Empfohlene Zitierweise: Joachim Lilla: Kämpfer, Hedwig, in: ders.: Staatsminister, leitende Verwaltungsbeamte und (NS-)Funktionsträger in Bayern 1918 bis 1945, URL: https://verwaltungshandbuch.bavarikon.de/VWH/Kämpfer, Hedwig (29. März 2024).