Klingelhöfer, Gustav
* 16.10.1888 Metz/Lothringen, † 16.1.1961 Berlin; n.e.
Studium der Volkswirtschaft in München, 07.04.–02.05.1919 beteiligt an der Räterepublik in München (Mitglied im revolutionären Zentralrat und im Aktionsausschuss der Betriebs- und Soldatenräte Münchens). 16.04.–Ende April 1919 Stellvertreter von Ernst Toller als Kommandant der Truppen der Roten Armee in Dachau.
1924–1933 Wirtschaftsredakteur des "Vorwärts" in Berlin, dann Inhaber der "Photogrammgesellschaft G. und C. Klingelhöfer". Juni 1945–März 1946 Leiter des Politischen Büros der Berliner SPD und wirtschaftspolitischer Sekretär bzw. Hauptsekretär im Zentralausschuss der SPD (unter Otto Grotewohl), dann Chefredakteur der Zeitungen "Einheit" und "Der Sozialdemokrat".
November 1946 Wahl zum Stadtrat für Wirtschaft beim Magistrat von Groß-Berlin (16.11.1946 Amtsenthebung durch die sowjetische Stadtkommandantur), weiterhin im Amt für den Westteil der Stadt bis Januar 1951.
1917 SPD, 1917 USPD, später wieder SPD. November 1918–Januar 1919 Mitglied des Provisorischen Nationalrats (Landessoldatenrat: Standort München). 28.02.1946 SPD-Delegierter im Zentralen Blockausschuss. 1946–1950 Mitglied der Berliner Stadtverordnetenversammlung, 1948–1950 Mitglied des SPD-Landesvorstandes, Aufsichtsratsmitglied der Berliner Bank AG, Aufsichtsratsmitglied der Borsig AG in Berlin. 1953–1957 Mitglied des Bundestages (für Berlin), 16.10.1958 Stadtältester von Berlin, 16.10.1960 Träger der Ernst-Reuter-Plakette.
Q.: Lilla, Bayerischer Landtag Nr. 280.
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Empfohlene Zitierweise: Joachim Lilla: Klingelhöfer, Gustav, in: ders.: Staatsminister, leitende Verwaltungsbeamte und (NS-)Funktionsträger in Bayern 1918 bis 1945, URL: https://verwaltungshandbuch.bavarikon.de/VWH/Klingelhöfer, Gustav (03. Dezember 2024).