Datenbank Außenbeziehungen Bayerns

Schemm, Hans

Aus Staatsminister, leitende Verwaltungsbeamte und (NS-) Funktionsträger in Bayern 1918 bis 1945
Wechseln zu: Navigation, Suche
Hans Schemm

Schemm, Hans Heinrich

* 06.10.1891 Bayreuth, † 05.03.1935 Bayreuth (verunglückt); prot.


1895–1897 Kleinkinderschule in Bayreuth, 1898–1903 Volksschule in Bayreuth, 1903–Aug. 1905 Seminarvorschule (zur Aufnahme in das K(gl). Schullehrerseminar) in Bayreuth, Sept. 1905–Juli 1908 Präparandenschule in Bayreuth, Sept. 1908–Juni 1910 Schullehrerseminar in Bayreuth, 01.09.1910 Eintritt in den Schuldienst, 01.09.1910–03.10.1910 Praktikant, Schuldienstexspektant und Hilfslehrer in Wülfersreuth (Fichtelgeb.) und an verschiedenen Volksschulen in Bayreuth, 01.12.1910–07.08.1914 Lehrer an der Volksschule in Neufang b. Bayreuth.

07.08.1914 Einberufung zum Kriegsdienst als Krankenwärter bei dem Sanitätsdienst, Aug. 1914–01.05.1916 Krankenwärter im Reservelazarett in Bayreuth, 01.05.1916 "aufgrund seines allgemeinen Gesundheitszustandes" aus dem Militärdienst entlassen, 24.07.1916 (nach freiwilliger Meldung) wieder Krankenwärter im Reservelazarett Bayreuth, 27.08.1916 erneute Entlassung aus dem Militärdienst wegen Erkrankung.

Sept. 1916–31.12.1918 wieder Lehrer an der Volksschule in Neufang, Okt. 1917 außerordentliche Anstellungsprüfung für Kriegsteilnehmer, 01.01.1918–31.12.1918 Schulverweser an der Volksschule in Neufang, 01.01.–April 1919 Schulverweser an der St.-Georgen-Schule in Bayreuth, April–31.12.1919 Schulverweser an der Altstadtschule in Bayreuth, 18.04.–06.05.1919 Freikorps Bayreuth, 01.01.–31.08.1920 Volksschullehrer an der Altstadtschule in Bayreuth, 01.09.1920 Entlassung aus dem Schuldienst (mit der Möglichkeit der Rückkehr), Sept. 1920–Aug. 1921 Laborant in einem bakteriologischen Institut (ehem. Sanatorium Hubertusbad) der Chemischen Werke Werchow in Thale, 01.09.1921 Wiederaufnahme in den Schuldienst, 01.09.1921–April 1928 Volksschullehrer an der Altstadtschule und Referent an der Volkshochschule in Bayreuth, danach weiter als Volksschullehrer im Staatsdienst, aber (bei Weiterzahlung der Bezüge) beurlaubt.

01.06.1928–01.07.1930 Herausgeber und Schriftleiter der Zeitung "Der Streiter" (Forchheim), 01.07.1928–01.09.1929 verantwortlicher Schriftleiter der Wochenzeitung "Coburger Weckruf", 01.10.1928–19.01.1933 Gauleiter des (Unter-) Gaus Oberfranken der NSDAP, 01.06.–23.11.1929 Herausgeber der "Nationale Volkszeitung" (Hof), Aug. 1929–Jan. 1934 Herausgeber und Schriftleiter der "Nationalsozialistische Lehrerzeitung" (NSLZ, Juli 1933 umbenannt in "Reichszeitung der deutschen Erzieher. Nationalsozialistische Lehrerzeitung"), Mai 1930–Febr. 1931 Herausgeber der Wochenzeitung "Kampf (für deutsche Freiheit und Kultur)" (Bayreuth), Dez. 1930 Beförderung zum Hauptlehrer, Juli 1931–1933 Inhaber des Nationalsozialistischen Kulturverlags Bayreuth, Sommer 1932 Herausgeber der Zeitung "Nationalsozialistische Erziehung. Kampf- und Mitteilungsblatt des Nationalsozialistischen Lehrerbundes im Bereich Norddeutschland".

19.01.1933–05.03.1935 Gauleiter des Gaus Bayerische Ostmark der NSDAP (Bayreuth), 10.03.–12.04.1933 Staatskommissar für das Staatsministerium für Unterricht und Kultus, bis 16. 03. beauftragter Leiter, bis 12. 04. kommissarischer Minister, 12.04.1933–05.03.1935 Staatsminister für Unterricht und Kultus, bis 14.02.1934 Bevollmächtigter Bayerns zum Reichsrat, 12.04.1933 offizielle Verabschiedung aus dem Schuldienst, Herbst 1933–05.03.1935 Teilhaber am Gauverlag Bayerische Ostmark GmbH, Bayreuth, 07.06.1933 Vorsitzender des Allgemeinen Deutschen Lehrervereins (ADLV), 17.11.1933 Reichsamtsleiter der NSDAP, 17.11.1933–01.04.1934 Leiter des Amts NS-Lehrerbund bei der Obersten Leitung der PO der NSDAP, 01.04.1934 Reichshauptamtsleiter der NSDAP, 01.04.1934–05.03.1935 Leiter des Hauptamts für Erzieher der NSDAP, 10.04.–Juli 1934 Politischer Beauftragter der Staatsregierung für die Regierung der Oberpfalz und mit der Leitung beauftragt.


[1914] ehrenamtlicher Vertrauensmann der Jungliberalen Partei für Neufang, Mitglied des Bayerischen Lehrervereins (BLV), 1921–1923 ehrenamtlicher Leiter des Arbeitergesangvereins "Liederkranz" in Bayreuth, ab Frühjahr 1923 Gastredner (über Vererbung, Rassenlehre und Gesundheitswesen) in der NSDAP-Ortsgruppe Bayreuth, Dez. 1923–31.10.1924 Völkischer Bund Bayreuth, zudem Mitglied der NSFP, 23.05.–31.10.1924 Erster Beisitzer des Völkischen Bundes Bayreuth, 27.02.1925 Gründer der NSDAP-Ortsgruppe Bayreuth, 27.02.1925 Eintritt in die NSDAP (am 26.01.1926 Nr. 29.313 erhalten), 27.02.–05.03.1925 Ortsgruppenleiter der NSDAP in Bayreuth, Mai 1927–Jan. 1933 (bis Okt. 1927 inoffiziell) Bezirksleiter der NSDAP im Bezirk Bayreuth-Pegnitz (Oberfranken), 1928–05.03.1935 Reichsredner der NSDAP, 1928–18.09.1930 MdL-Bayern (NSDAP), 1928–1930 kulturpolitischer Sprecher der NSDAP-Fraktion im Bayerischen Landtag, ferner Mitglied und stellvertretender Schriftführer des Ausschusses für Wahlprüfungen und Mitglied des Ausschusses für Besoldungsordnung des Bayerischen Landtags, mehrfache Beratungen und Genehmigungen des Landtags zur Strafverfolgung wegen Vergehen nach § 130, 166 StGB, wegen fahrlässiger Tötung, wegen Beleidigungen sowie zur Vorführung zur Hauptverhandlung im Privatklageverfahren wegen Beleidigung [1], 24.11.1928 Gründer des Nationalsozialistischen Lehrerbundes (NSLB), 21.04.1929–05.03.1935 Reichswalter (bis 1933 Vorsitzender) des NSLB, 08.12.1929–1933 Stadtrat in Bayreuth und Vorsitzender der NSDAP-Fraktion im Bayreuther Stadtrat, Sept. 1930–05.03.1935 MdR (NSDAP), Okt. 1930 Sprecher der NSDAP-Reichstagsfraktion für Kultur- und Schulfragen, 1933–05.03.1935 Vorsitzender des Hauptausschusses Bayerische Ostmark im Landesfremdenverkehrsverband für Nordbayern, Okt. 1933–05.03.1935 Ordentliches Mitglied der Akademie für Deutsches Recht (München), 1933–05.03.1935 Mitglied des Führerrats des RDB, 10.07.1934–05.03.1935 Mitglied der Hochschulkommission der NSDAP.


Q.: Lilla, Bayerischer Landtag Nr. 488.

Bildnachweis: Bildarchiv der Bayerischen Staatsbibliothek, Fotoarchiv Hoffmann sowie Porträt- und Ansichtensammlung, Bildnummer: hoff-3370/ port-009612.

Weitere Informationen:


Einzelnachweise

  1. Vgl. die Einzelnachweise in Geschichte des Bayerischen Parlaments.


Empfohlene Zitierweise: Joachim Lilla: Schemm, Hans, in: ders.: Staatsminister, leitende Verwaltungsbeamte und (NS-)Funktionsträger in Bayern 1918 bis 1945, URL: https://verwaltungshandbuch.bavarikon.de/Schemm, Hans (21. November 2024).