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Holz, Karl: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Staatsminister, leitende Verwaltungsbeamte und (NS-) Funktionsträger in Bayern 1918 bis 1945
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Aktuelle Version vom 31. Juli 2023, 06:58 Uhr

Karl Holz

* 27.12.1895 Nürnberg, † 20.04.1945 Nürnberg; evang., 1938 gottgl.

1902–1910 Volksschule in Nürnberg, 1910–1913 kaufmännische Lehre, 1913–1915 kaufmännischer Angestellter, 1915–Sept. 1918 Kriegsdienst, Sept. 1918 Rückkehr nach Nürnberg, 1919–Febr. 1925 städtischer Kanzleisekretär in Nürnberg, Febr. 1925 Entlassung aus dem städtischen Dienst.

1925–1933 als Buchhändler ("Großdeutsche Buchhandlung") in Nürnberg tätig, zwischen Mitte 1926 und Ende 1930 wegen "bewußter Verleumdung politischer Gegner im Wiederholungsfalle" von bayerischen Gerichten siebzehnmal rechtskräftig zu insgesamt rund 3.500 RM Geldstrafe und über 4 Monaten Gefängnis verurteilt, Ende 1930 dreieinhalbmonatige Haftstrafe (wegen Religionsvergehen).

1927–1933 verantwortlicher Schriftleiter, 1933–1938 Hauptschriftleiter des NS-Blattes "Der Stürmer", 01.04.1933 Stellvertretender Leiter des "Zentralkomitees zur Abwehr der jüdischen Greuel- und Boykotthetze", 1933–15.07.1934 Kreisleiter des Kreises Nürnberg-Stadt der NSDAP, 01.01.1934–1940 Stellvertretender Gauleiter des Gaus Franken der NSDAP.

Nov. 1939 als Gefreiter zur Wehrmacht einberufen, Nov. 1939–April 1941 Kriegsdienst beim Panzer-Regiment 25, Unteroffizier.

1940 wegen illegaler Überführung von jüdischem Eigentum in Parteibesitz sowie persönlicher Bereicherung vorübergehend seiner Ämter enthoben, 04.04.1942–Dez. 1944 kommissarischer Gauleiter des Gaus Franken der NSDAP, 04.04.1942 – 20.04.1945 Gauwohnungskommissar des Gaus Franken, 06.04.1942–20.04.1945 Beauftragter des Generalbevollmächtigten für den Arbeitseinsatz für den Gau Franken, 16.11.1942–20.04.1945 Reichsverteidigungskommissar für den Gau Franken, 25.09.1944–20.04.1945 Führer des Deutschen Volkssturms im Gau Franken, Dez. 1944–20.04.1945 Gauleiter des Gaus Franken der NSDAP, 10.12.1944–20.04.1945 Beauftragter des Reichsbevollmächtigten für den totalen Kriegseinsatz bei der Überprüfung und Auskämmung der gesamten Deutschen Wehrmacht, 18.–20.04.1945 Führer von Stoßtrupps der Wehrmacht und des Volkssturms, während der Verteidigung Nürnbergs bei den Kämpfen um die Ruinen des Nürnberger Polizeipräsidiums umgekommen (20.04.1945).


Ab 1919 in der völkischen Bewegung aktiv, 1920–Nov. 1922 Deutsch-Soziale Partei (DSP), 11.11.1922 NSDAP und SA, bis Nov. 1923 Führer einer SA-Kompanie in Nürnberg, 1924 Völkischer Bund Reichsadler (Nürnberg), Dez. 1924–1932 Stadtrat in Nürnberg, 26.05.1925 Wiedereintritt in die NSDAP (Nr. 77), 1925/26 Geschäftsstellenleiter der Gauleitung Nordbayern der NSDAP und Führer der Roßbach-Gruppe in der Nürnberger SA, 1926 kurzzeitig Ortsgruppenleiter (m. d. L. b.) der NSDAP in Nürnberg (während einer dreieinhalbmonatigen Haftstrafe von Julius Streicher), 1928–1933 Mitglied des Mittelfränkischen Kreistags (Nürnberg), 1929 Bezirksleiter des Bezirks 1 (Nürnberg-Land, Lauf und Hersbruck) im Gau Mittelfranken der NSDAP, 1929 Gaupropagandaleiter der Gauleitung Mittelfranken der NSDAP, 1929/30 Fraktionsführer der NSDAP im Nürnberger Stadtrat, 1932–1933 MdL (Bayern), Nov. 1933–1945 MdR, 1935–20.04.1945 Ratsherr der Stadt Nürnberg, 09.11.1937 SA-Brigadeführer, 20.09.1942 Befehlsleiter der NSDAP, 09.11.1942 SA-Gruppenführer.


Q.: Lilla, Bayerischer Landtag Nr. 236.

Bildnachweis: Reichstagshandbuch 1933, S. 418 (-> Digitalisat)

Weitere Informationen:


Empfohlene Zitierweise: Joachim Lilla: Holz, Karl, in: ders.: Staatsminister, leitende Verwaltungsbeamte und (NS-)Funktionsträger in Bayern 1918 bis 1945, URL: https://verwaltungshandbuch.bavarikon.de/VWH/Holz, Karl (21. Dezember 2024).