Pöhner, Ernst: Unterschied zwischen den Versionen
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1919 Leiter des Strafvollzugsgefängnisses Stadelheim in München, 03.05.1919 (Dienstantritt) Polizeipräsident der Polizeidirektion München, Gründung der "Grünen Landespolizei", 28.09.1921 Rücktritt als Polizeipräsident (mit der Regierung v. Kahr), dann Rat am obersten Landesgericht in München (Oberstlandesgerichtsrat), beim [[Ereignis::Hitler-Putsch]] am 08./09.11.1923 als bayerischer Ministerpräsident vorgesehen, 09.11.1923 [[Ereignis::Haft|verhaftet]], 01.04.1924 vom Volksgerichts München I wegen eines Verbrechens des Hochverrats (mit Adolf Hitler, Christian Weber und Hermann Kriebel) zu fünf Jahren [[Ereignis::Haft|Festungshaft]] und 200 Goldmark, ersatzweise weitere 20 Tage Festungshaft, [[Ereignis::Verurteilung|verurteilt]], 05.01.1925 (nach Zustimmung des Landtags zur Vollstreckung des Urteils) Antritt der Festungshaft in [[Ort::Landsberg am Lech|Landsberg a. Lech|Landsberg]], 31.03.1925 Entlassung aus der Haft unter Bewährungsauflagen. | 1919 Leiter des Strafvollzugsgefängnisses Stadelheim in München, 03.05.1919 (Dienstantritt) Polizeipräsident der Polizeidirektion München, Gründung der "Grünen Landespolizei", 28.09.1921 Rücktritt als Polizeipräsident (mit der Regierung v. Kahr), dann Rat am obersten Landesgericht in München (Oberstlandesgerichtsrat), beim [[Ereignis::Hitler-Putsch]] am 08./09.11.1923 als bayerischer Ministerpräsident vorgesehen, 09.11.1923 [[Ereignis::Haft|verhaftet]], 01.04.1924 vom Volksgerichts München I wegen eines Verbrechens des Hochverrats (mit Adolf Hitler, Christian Weber und Hermann Kriebel) zu fünf Jahren [[Ereignis::Haft|Festungshaft]] und 200 Goldmark, ersatzweise weitere 20 Tage Festungshaft, [[Ereignis::Verurteilung|verurteilt]], 05.01.1925 (nach Zustimmung des Landtags zur Vollstreckung des Urteils) Antritt der Festungshaft in [[Ort::Landsberg am Lech|Landsberg a. Lech|Landsberg]], 31.03.1925 Entlassung aus der Haft unter Bewährungsauflagen. | ||
Seit 1920 Kontakte zu Adolf Hitler, 15. März 1920 Regierungsputsch an der Seite von General Möhl, 1920 Förderer der Gründung der "Einwohnerwehr", 1921 auf Druck [[Land::Frankreich]]s Auflösung der Einwohnerwehr, 30.05.1924 Fraktionsvorsitzender des "Völkischen Blocks" im bayrischen Landtag, 08.07.1924 Mitglied des Staatsgerichtshofs, | Seit 1920 Kontakte zu Adolf Hitler, 15. März 1920 Regierungsputsch an der Seite von General Möhl, 1920 Förderer der Gründung der "Einwohnerwehr", 1921 auf Druck [[Land::Frankreich]]s Auflösung der Einwohnerwehr, 30.05.1924 Fraktionsvorsitzender des "Völkischen Blocks" im bayrischen Landtag, 08.07.1924 Mitglied des Staatsgerichtshofs, 1924–11.04.1925 [[Glossar::MdL]]-Bayern ([[Glossar::VB]], Dez. 1924 [[Glossar::DNVP]]). | ||
Version vom 2. September 2022, 05:05 Uhr
* 11.01.1870 Hof an der Saale, † 11.04.1925 in der Nähe von Feldkirchen (Autounfall); evang.
Volksschule, 1878–1887 Gymnasium in Hof / S., dann Studium der Rechtswissenschaften in München, 1897 III. Staatsanwalt in Amberg, 1898 Amtsrichter in Landshut, 1899 II. Staatsanwalt in Nürnberg, 1904 Landgerichtsrat in München, danach Abteilungsvorstand am Amtsgericht München I, 1914 – 1918 Kriegsteilnehmer als Hauptmann der Reserve bei dem Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 14.
1919 Leiter des Strafvollzugsgefängnisses Stadelheim in München, 03.05.1919 (Dienstantritt) Polizeipräsident der Polizeidirektion München, Gründung der "Grünen Landespolizei", 28.09.1921 Rücktritt als Polizeipräsident (mit der Regierung v. Kahr), dann Rat am obersten Landesgericht in München (Oberstlandesgerichtsrat), beim Hitler-Putsch am 08./09.11.1923 als bayerischer Ministerpräsident vorgesehen, 09.11.1923 verhaftet, 01.04.1924 vom Volksgerichts München I wegen eines Verbrechens des Hochverrats (mit Adolf Hitler, Christian Weber und Hermann Kriebel) zu fünf Jahren Festungshaft und 200 Goldmark, ersatzweise weitere 20 Tage Festungshaft, verurteilt, 05.01.1925 (nach Zustimmung des Landtags zur Vollstreckung des Urteils) Antritt der Festungshaft in Landsberg a. Lech, 31.03.1925 Entlassung aus der Haft unter Bewährungsauflagen.
Seit 1920 Kontakte zu Adolf Hitler, 15. März 1920 Regierungsputsch an der Seite von General Möhl, 1920 Förderer der Gründung der "Einwohnerwehr", 1921 auf Druck Frankreichs Auflösung der Einwohnerwehr, 30.05.1924 Fraktionsvorsitzender des "Völkischen Blocks" im bayrischen Landtag, 08.07.1924 Mitglied des Staatsgerichtshofs, 1924–11.04.1925 MdL-Bayern (VB, Dez. 1924 DNVP).
Q.: Lilla. Bayerischer Landtag Nr. 420.
Bildnachweis: Bildarchiv der Bayerischen Staatsbibliothek, Fotoarchiv Hoffmann, Bildnummer: hoff-3081.
Weitere Informationen:
- bavarikon Personensuche
- GND 116248459
Empfohlene Zitierweise: Joachim Lilla: Pöhner, Ernst, in: ders.: Staatsminister, leitende Verwaltungsbeamte und (NS-)Funktionsträger in Bayern 1918 bis 1945, URL: https://verwaltungshandbuch.bavarikon.de/Pöhner, Ernst (21. November 2024).