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Bouhler, Philipp: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Staatsminister, leitende Verwaltungsbeamte und (NS-) Funktionsträger in Bayern 1918 bis 1945
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02.06.1933–1945 Reichsleiter der [[Glossar::NSDAP]], Januar 1934–Mai 1941 Bearbeiter für kulturpolitische Fragen im Stab des Stellvertreters des Führers. 16.04.1934–1945 Vorsitzender der Parteiamtlichen Prüfungskommission zum Schutze des nationalsozialistischen Schrifttums ([[Glossar::PPK]]). 29.08.–September 1934 Polizeipräsident in München (Stelle nicht angetreten)<ref>Da er nach Berlin berufen wurde, um die Leitung der "Kanzlei des Führers der [[Glossar::NSDAP]] " (offiziell ab 17.11.1934) zu übernehmen.</ref>, 17.11.1934–23.04.1945 Chef der Kanzlei des Führers (Berlin), Januar 1936–1945 Vorsitzender des Arbeitskreises der NS-Bibliographie bei der Parteiamtlichen Prüfungskommission zum Schutze des nationalsozialistischen Schrifttums. September 1939 Berufung in den Reichsverteidigungsrat, Oktober 1939 mit Wirkung vom 01.09.1939 zusammen mit [http://d-nb.info/gnd/118659839 Karl Brandt] "unter Verantwortung beauftragt, die Befugnisse namentlich zu bestimmender Ärzte so zu erweitern, daß nach menschlichem Ermessen unheilbar Kranken bei kritischster Beurteilung ihres Krankheitszustandes der Gnadentod gewährt werden kann" ("Euthanasie"-Verbrechen). 1940–1945 Leiter der Reichsstelle für das Schul- und Unterrichtswesen, Juni 1942–1943 Leiter des Einsatzstabes Ostafrika (Organisation Sisal).
02.06.1933–1945 Reichsleiter der [[Glossar::NSDAP]], Januar 1934–Mai 1941 Bearbeiter für kulturpolitische Fragen im Stab des Stellvertreters des Führers. 16.04.1934–1945 Vorsitzender der Parteiamtlichen Prüfungskommission zum Schutze des nationalsozialistischen Schrifttums ([[Glossar::PPK]]). 29.08.–September 1934 Polizeipräsident in München (Stelle nicht angetreten)<ref>Da er nach Berlin berufen wurde, um die Leitung der "Kanzlei des Führers der [[Glossar::NSDAP]] " (offiziell ab 17.11.1934) zu übernehmen.</ref>, 17.11.1934–23.04.1945 Chef der Kanzlei des Führers (Berlin), Januar 1936–1945 Vorsitzender des Arbeitskreises der NS-Bibliographie bei der Parteiamtlichen Prüfungskommission zum Schutze des nationalsozialistischen Schrifttums. September 1939 Berufung in den Reichsverteidigungsrat, Oktober 1939 mit Wirkung vom 01.09.1939 zusammen mit [http://d-nb.info/gnd/118659839 Karl Brandt] "unter Verantwortung beauftragt, die Befugnisse namentlich zu bestimmender Ärzte so zu erweitern, daß nach menschlichem Ermessen unheilbar Kranken bei kritischster Beurteilung ihres Krankheitszustandes der Gnadentod gewährt werden kann" ("Euthanasie"-Verbrechen). 1940–1945 Leiter der Reichsstelle für das Schul- und Unterrichtswesen, Juni 1942–1943 Leiter des Einsatzstabes Ostafrika (Organisation Sisal).


23.04.1945 im Gefolge * bavarikon [https://www.bavarikon.de/search?terms=118540157 Personensuche] auf Befehl [http://d-nb.info/gnd/118551655 Adolf Hitlers] durch [[Glossar::SS]] in [[Ort::Berchtesgaden]]  [[Ereignis::Haft|verhaftet]], aber nach dem Freitod Hitlers wieder freigelassen. Mai 1945 in Schloß Fischhorn durch US-Truppen verhaftet, Freitod durch Zyankali auf der Fahrt ins Internierungslager [[Ort::Dachau]].
23.04.1945 im Gefolge auf Befehl [http://d-nb.info/gnd/118551655 Adolf Hitlers] durch [[Glossar::SS]] in [[Ort::Berchtesgaden]]  [[Ereignis::Haft|verhaftet]], aber nach dem Freitod Hitlers wieder freigelassen. Mai 1945 in Schloß Fischhorn durch US-Truppen verhaftet, Freitod durch Zyankali auf der Fahrt ins Internierungslager [[Ort::Dachau]].





Version vom 29. August 2022, 06:30 Uhr

Philipp Bouhler

* 11.09.1899 München, † 19.05.1945 Zell am See (Freitod); evang., 1938 gottgl.

1909–1912 Maximilians-Gymnasium in München, 1912–1916 Bayerisches Kadettenkorps, 1916 Kriegsfreiwilliger, 06.07.1916 kommandiert zum Bayerischen 1. Fußartillerie-Regiment als Fahnenjunker-Unteroffizier, Juli 1917 Leutnant. 08.08.1917 bei Arras verschüttet und schwer verwundet, 1918 aus dem Heer verabschiedet.

1919 Notabitur, seit 1919 Studium der Philosophie (vier Semester) an der Universität München, 1920–Oktober 1921 Volontär bei dem J. F. Lehmanns Verlag und bei einem Motorsport-Verlag in München. November 1921 Eintritt in den Verlag des "Völkischer Beobachter" als Verlagskaufmann. September 1922–November 1923 2. Geschäftsführer der NSDAP, 1923 Teilnahme am Hitler-Putsch in München, 1924 Gerichtsverfahren wegen Hochverrats (eingestellt). Juli 1924–Februar 1925 Geschäftsführer der Großdeutschen Volksgemeinschaft und verantwortlicher Schriftleiter der Zeitung "Der Nationalsozialist". 27.03.1925–17.11.1934 Reichsgeschäftsführer der NSDAP (München), 1926–1930 zugleich literarischer Mitarbeiter bei dem "Illustrierter Beobachter".

02.06.1933–1945 Reichsleiter der NSDAP, Januar 1934–Mai 1941 Bearbeiter für kulturpolitische Fragen im Stab des Stellvertreters des Führers. 16.04.1934–1945 Vorsitzender der Parteiamtlichen Prüfungskommission zum Schutze des nationalsozialistischen Schrifttums (PPK). 29.08.–September 1934 Polizeipräsident in München (Stelle nicht angetreten)[1], 17.11.1934–23.04.1945 Chef der Kanzlei des Führers (Berlin), Januar 1936–1945 Vorsitzender des Arbeitskreises der NS-Bibliographie bei der Parteiamtlichen Prüfungskommission zum Schutze des nationalsozialistischen Schrifttums. September 1939 Berufung in den Reichsverteidigungsrat, Oktober 1939 mit Wirkung vom 01.09.1939 zusammen mit Karl Brandt "unter Verantwortung beauftragt, die Befugnisse namentlich zu bestimmender Ärzte so zu erweitern, daß nach menschlichem Ermessen unheilbar Kranken bei kritischster Beurteilung ihres Krankheitszustandes der Gnadentod gewährt werden kann" ("Euthanasie"-Verbrechen). 1940–1945 Leiter der Reichsstelle für das Schul- und Unterrichtswesen, Juni 1942–1943 Leiter des Einsatzstabes Ostafrika (Organisation Sisal).

23.04.1945 im Gefolge auf Befehl Adolf Hitlers durch SS in Berchtesgaden verhaftet, aber nach dem Freitod Hitlers wieder freigelassen. Mai 1945 in Schloß Fischhorn durch US-Truppen verhaftet, Freitod durch Zyankali auf der Fahrt ins Internierungslager Dachau.


1919 Deutschvölkischer Schutz- und Trutzbund, Juli 1922 NSDAP, 27.02.1925 Wiedereintritt in die NSDAP (Nr. 12). 20.04.1933 Allgemeine SS (Nr. 54.932), März 1933–1945 MdR., 20.04.1933 SS-Gruppenführer, 1933 Mitglied der Obersten Nationalen Sportbehörde für die Deutsche Kraftfahrt als Vertreter der motorsportlichen Belange der SS 15.11.1933 Mitglied der Reichskulturkammer und der Reichspressekammer, 19.09.1934–1944 Mitglied der Akademie für Deutsches Recht, 30.01.1936 SS-Obergruppenführer, 04.04.1936 Reichskultursenator, 03.12.1937–1945 Beauftragter des Führers für die Bearbeitung der Geschichte der NS-Bewegung.

Q.: Lilla, Statisten Nr. 103.

Bildnachweis: Bildarchiv der Bayerischen Staatsbibliothek, Fotoarchiv Hoffmann, Bildnummer: hoff-303.

Weitere Informationen:

Einzelnachweise

  1. Da er nach Berlin berufen wurde, um die Leitung der "Kanzlei des Führers der NSDAP " (offiziell ab 17.11.1934) zu übernehmen.


Empfohlene Zitierweise: Joachim Lilla: Bouhler, Philipp, in: ders.: Staatsminister, leitende Verwaltungsbeamte und (NS-)Funktionsträger in Bayern 1918 bis 1945, URL: https://verwaltungshandbuch.bavarikon.de/Bouhler, Philipp (21. November 2024).