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Stöhr, Willi: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Staatsminister, leitende Verwaltungsbeamte und (NS-) Funktionsträger in Bayern 1918 bis 1945
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Aktuelle Version vom 31. Juli 2023, 07:00 Uhr

Willi Stöhr

* 06.11.1903 Elberfeld, † nach 1994[1] in Kanada; evang.-luth.

Volksschule, Mittelschule, Oberrealschule, bis 1932 Studium der Volkswirtschaft und Staatswissenschaft (abgebrochen) an den Universitäten Köln und Frankfurt a. M., zwischendurch und danach als kaufmännischer Angestellter tätig.

1933 HJ-Oberbannführer (im Stab der Gebietsführung XIII "Hessen-Nassau"), 1933–1937 Gauinspekteur und Adjutant des Gauleiters des Gaus Hessen-Nassau der NSDAP, 01.07.1937–01.01.1944 Gaupropagandaleiter der Gauleitung Hessen-Nassau sowie Landeskulturwalter und Leiter des Reichspropagandamts Hessen-Nassau (Frankfurt a. M.), Gauhauptamtsleiter der NSDAP, 1940 Kriegsdienst in einer Propagandakompanie (Frankreich).

01.01.1944 zur Ausbildung für höhere Parteiaufgaben in die Parteikanzlei (München) als Dienstleiter der NSDAP versetzt, 1944 "auf Grund der Verfügung vom 09.11.1942" ehrenvoll aus seinem Dienstrang als HJ-Oberbannführer entlassen, 08.09.–29.09.1944 "Bevollmächtigter des Gauleiters und Reichsverteidigungskommissars für den Stellungsbau" im Gau Westmark, 29.09.1944–31.01.1945 Stellvertretender Gauleiter und "mit der Führung des Gaus Westmark" (Saarpfalz) beauftragt.

04.10.1944–1945 Chef der Zivilverwaltung in Lothringen, 04.10.1944 mit Wahrnehmung der Geschäfte des Reichsverteidigungskommissars im Reichsverteidigungsbezirk Westmark und "mit der Wahrnehmung der Aufgaben und Befugnisse des Reichsstatthalters in der Westmark" beauftragt, seit Dez. 1944 in Landstuhl, 31.01.1945 Gauleiter des Gaus Westmark der NSDAP, Febr. 1945 Reichsverteidigungskommissar für Lothringen und das Saarland, 19.–21.03.1945 in Speyer, 21.03.–23.03.1945 in Mechtersheim.

Flüchtete Ende März 1945 mit der Gauleitung nach Süddeutschland (bis Donauwörth in Begleitung), nach Kriegsende vermutlich zeitweise mit falschem Namen untergetaucht, soll später nach Kanada gegangen sein und dort noch im Okt. 1994 gelebt haben.

1922 für die NSDAP aktiv, 1923 Eintritt in die NSDAP (Ortsgruppe Wuppertal), 1929 Wiedereintritt in die NSDAP, 1929 SA, Mitglied und Redner des NSDStB, 1932 Exmatrikulation durch die Universität Frankfurt a. M. (nach Teilnahme an Krawallen), 1932–1933 Ortsgruppenleiter der NSDAP in Frankfurt a. M., 12.03.1933 Stadtverordneter in Frankfurt a. M., 1935–1937 Preußischer Provinzialrat der Provinz Hessen-Nassau, 21.02.1935–1945 MdR.


Q.: Lilla, Statisten Nr. 1122; Maier, Biographisches Handbuch Nr. 300.

Bildnachweis: Bildarchiv der Bayerischen Staatsbibliothek, Fotoarchiv Hoffmann, Bildnummer: hoff-3709.

Weitere Informationen:


Einzelnachweise

  1. Sterbedatum lt. Mitteilung StadtA Wuppertal beim dortigen Standesamt nicht festzustellen.


Empfohlene Zitierweise: Joachim Lilla: Stöhr, Willi, in: ders.: Staatsminister, leitende Verwaltungsbeamte und (NS-)Funktionsträger in Bayern 1918 bis 1945, URL: https://verwaltungshandbuch.bavarikon.de/VWH/Stöhr, Willi (01. November 2024).