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Kröpelin, Karl: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Staatsminister, leitende Verwaltungsbeamte und (NS-) Funktionsträger in Bayern 1918 bis 1945
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Aktuelle Version vom 6. Februar 2023, 09:48 Uhr

* 12.09.1893 Velgast/Kreis Franzberg, Pommern, † 20.03.1977 München; evang.

Volksschule und Gewerbeschule, Hauptgewerbeschule in Hamburg, Schlosserlehre, Schlosser und Kolonnenführer in Hamburg.

1914–1918 Kriegsteilnehmer, dann Mechaniker in München, 1919 im Auftrag des Münchner Stadtrats und der Freien Gewerkschaften Aufbau der ersten Städtischen Erwerbslosen-Fürsorge in München, Leiter der Erwerbslosenzentrale München. 1920 Angestellter des Deutschen Metallarbeiterverbands München, später 2. Geschäftsführer (Aufgabenbereiche: Tarifangelegenheiten, Arbeitsrecht). 1933 entlassen und bis 1934 arbeitslos, seit 1934 Handelsvertreter.

19.10.1944 von der Gestapo wegen seiner jüdischen Frau in die Arbeitslager Tiefenort und Apterode nach Thüringen verschleppt.

1945 Oberregierungsrat und Leiter der Abteilung III (Tarifwesen) im bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Soziale Fürsorge, 1946 Ministerialrat. Im März 1947 wegen beabsichtigter Auswanderung in die USA (Long Island City, N. Y.) auf Antrag entlassen – mit der Maßgabe einer Wiederanstellung im bayerischen Staatsdienst, im Bereich des Arbeitsministeriums, im Fall einer Rückkehr nach Deutschland innerhalb von zwei Jahren. 1976 Rückkehr aus den USA.


1912 SPD, 1917 Mitbegründer der Münchner USPD, später wieder SPD. 1918–1919 Mitglied des Provisorischen Nationalrats (Landesarbeiterrat: Revolutionsausschuss), Mitglied im Revolutionären Arbeiterrat bis [24.1.1919], 10.12.1918-27.01.1919 Mitglied des Vollzugsrats der Arbeiterräte Bayerns (1. Schriftführer, Organisator der Arbeiterräte Bayerns), im Aktionsausschuss des provisorischen Arbeiter-, Soldaten- und Bauernrats als Vertreter der Arbeiterräte.

1919 USPD-Landtagskandidat im Stimmkreis München III, 21.02.–07.03.1919 im Zentralrat als Vertreter der Arbeiterräte. Besuch von Kursen für Landesarbeitsrichter an der Akademie der Arbeit der Universität Frankfurt a. M. 1919-1920 1. Vorsitzender der USPD für Südbayern, 1920–1933 Fraktionsvorsitzender im Kreistag von Oberbayern (Mitglied des Ältestenausschusses).

Lehrer für Arbeitsrecht an der Gewerkschaftsschule München, ehrenamtlicher Landesarbeitsrichter am Landesarbeitsgericht München, 1945–1947 Stadtrat in München (SPD).


Q.: Lilla, Bayerischer Landtag Nr. 298 (Köglmeier, Anhang VII Nr. 4; Anhang XVI Nr. 161; StadtA München (BuR 3016; ZA-P); Protokolle des Bayerischen Ministerrats : Hoegner I, S. 181; Ehard I, S. 298f.; Geschichte des bayerischen Parlaments); Naumann/Gerstenberg, S. 81.


Weitere Informationen:


Empfohlene Zitierweise: Joachim Lilla: Kröpelin, Karl, in: ders.: Staatsminister, leitende Verwaltungsbeamte und (NS-)Funktionsträger in Bayern 1918 bis 1945, URL: https://verwaltungshandbuch.bavarikon.de/VWH/Kröpelin, Karl (21. November 2024).