Ritter zu Grünstein, Lothar Frhr. v.
Ritter zu Grünstein (1921 zu Groenesteyn), Lothar Frhr. v.
* 29.05.1868 Kiedrich a. Rh., † 12.11.1945 Garmisch-Partenkirchen; kath.
Pagerie und Gymnasium München, 1887 Abitur, 01.10.1887–30.09.1888 Einjährig-Freiwilliger (30.11.1891 Sekonde-Leutenant d. R., Okt. 1903 Oberleutnant d. R., März 1908 Rittmeister d. R.), 1888–1891 Studium der Rechtswissenschaften in München und Berlin), 07.08.1891 Universitätsabsolutorium, ab 06.10.1891 (bis 1894) Praxis im bayerischen Justiz- und Verwaltungsdienst, Dez. 1894 Staatskonkurs (Note 12/20).
30.04.1895 Einberufung in den Auswärtigen Dienst (Auswärtiges Amt, Berlin, diplomatische Laufbahn), 29.05.1895 Dienstantritt als Attaché, 27.05.1896 Diplomatische Prüfung, Legationssekretär, der deutschen Gesandtschaft Belgrad zugeteilt (08.06.–24.10.1896[1]), mit Wahrnehmung der Geschäfte des Legationssekretärs beauftr., 15.07.–09.09.1896 kommissarische Leitung der Gesandtschaft, 27.10.1897 3. Sekretär der Botschaft in St. Petersburg, 16.12.1897 3. Sekretär an der Botschaft in London, ab 02.08.1899 beurlaubt.
30.05.1900–15.12.1901 2. Sekretär an der deutschen Gesandtschaft in Brüssel (zwischenzeitig kommissarische Beschäftigungen an den Gesandtschaften in Kopenhagen und Luxemburg und der Botschaft in Paris), 05.02.1902 2. Sekretär an der Botschaft in Washington, ab 10.03.1903 beurlaubt, 21.07.1903–15.07.1905 2. Sekretär an der Botschaft in Madrid, 11.11.1903 Charakter als Legationsrat, 27.08.1905–30.05.1906 Legationssekretär an der Gesandtschaft in Bukarest, 21.06.–30.11.1909 Botschaft Rom, 25.09.1906 1. Sekretär (Botschaftsrat), 01.12.1909 Entlassung aus dem Reichsdienst und Übernahme in den bayerischen auswärtigen Dienst, 01.12.1909 Geheimer Legationsrat I. Kl. mit Titel und Rang eines Gesandten, Geschäftsträger an der bayerischen Gesandtschaft in Paris, zugleich für Brüssel, 11.03.1911 Ministerresident.
01.08.1914 Rückkehr nach Deutschland, 1915 Reichskommissar bei der Beratungsstelle des deutschen Privateigentums in Frankreich und zur Vermittlung des amtlichen Verkehrs mit der spanischen Botschaft in Berlin (Wahrnehmung der französischen Interessen in Deutschland) und der Schweizer Gesandtschaft in Berlin (Wahrnehmung der deutschen Interessen in Frankreich), zugleich Präsident der Vereinigung der Reichsdeutschen aus Frankreich, 01.02.1920 nach formeller Aufhebung der Gesandtschaft als Ministerresident mit Wartegeld i. e. R.
1891 bayer. Kammerjunker, 1910 bayer. Kämmerer, Mitbegründer, später Senator der Deutschen Akademie in München.
Q.: Biographisches Handbuch Auswärtiger Dienst 3, S. 685f.; Schärl Nr. 647.
Weitere Informationen:
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- GND 1011643847
Einzelnachweise
- ↑ Aus Gründen der Übersichtlichkeit wurden bei den Daten der Verwendung im deutschen diplomatischen Dienst zwischen 1896 und 1909 die tatsächlichen Daten in den jeweiligen Stellungen genannt (die Daten der Ernennung liegen jeweils etwas früher).
Empfohlene Zitierweise: Joachim Lilla: Ritter zu Grünstein, Lothar Frhr. v., in: ders.: Staatsminister, leitende Verwaltungsbeamte und (NS-)Funktionsträger in Bayern 1918 bis 1945, URL: https://verwaltungshandbuch.bavarikon.de/VWH/Ritter zu Grünstein, Lothar Frhr. v. (05. Oktober 2024).