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Lossow, Otto v.

Aus Staatsminister, leitende Verwaltungsbeamte und (NS-) Funktionsträger in Bayern 1918 bis 1945
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Otto v. Lossow

* 15.01.1868 Hof / Saale, † 25.11.1938 München; evang.


Kadettenkorps, 21.07.1886 Portepée-Fähnrich im (bayer.) Infanterie-Leib-Regiment, 09.03.1888 Sekonde-Leutnant, 1892 Adjutant des Bezirkskommandos Rosenheim, 1895–1898 zur Kriegsakademie kommandiert (geeignet für Generalstab und Lehrfach), 20.06.1896 Premierleutnant (01.01.1899 umernannt zu Oberleutnant).

1899 zur Zentralstelle des bayerischen Generalstabs kommandiert, 1900 Adjutant der 2. Ostasiatischen Infanterie-Brigade, 1901 wieder im Infanterie-Leib-Regiment, 09.03.1902 Hauptmann (ohne Patent, 28.10.1902 Patent erhalten), zur Zentralstelle des bayerischen Generalstabs versetzt, dann zum Generalstab des I. (bayer.) Armeekorps, 1904 Kompaniechef im Infanterie-Leib-Regiment, 1906 bei dem Generalstab der 4. Divsion, 09.03.1908 Major (ohne Patent, 07.03.1909 Patent erhalten), zum preußischen Großen Generalstab in Berlin kommandiert, zugleich Mitglied des bayerischen Senats bei dem Reichsmilitärgericht, 1910 Bataillonskommandeur im 8. (bayer.) Infanterie-Regiment, 1911 z. D. gestellt wegen Übertritts in die türkische Armee, 1912 Militärinstrukteur in der Türkei (im Rang eines türkischen Oberstleutnants), 26.01.1914 Oberstleutnant (mit Patent vom 01.10.1913), Generalstabsoffizier in der Zentralstelle des bayerischen Generalstabs.

02.08.1914 Chef des Generalstabs des I. bayerischen Reservekorps (Lothringen, Frankreich), 30.11.1914 Oberst, 05.07.1915 Militärattaché in Konstantinopel, 12.04.1916 Generalmajor (ohne Patent, 14.12.1917 Patent erhalten), 19.04.1916 Militärbevollmächtigter bei der Deutschen Botschaft in Konstantinopel, 1918 Generalstabschef bei dem Oberbefehlshaber des Heimatschutzes Süd, 01.10.1919 Infanterieführer 19, 01.05.1920 Chef des Ingenieurkorps und Kommandeur der Infanterieschule München, 01.07.1921 Generalleutnant, 01.01.1923 Kommandeur der 7. Division, Befehlshaber im Wehrkreis VII, und bayerischer Landeskommandant[1], 29.02.1924 verabschiedet.


Q.: Akten der Reichskanzlei-online, Biographien; DBE 6; Bosl, Erg.; NDB Bd. 15, S. 204 f.; Hackl, Kriegsakademie, S. 514; Kai Uwe Tapken, Reichswehr in Bayern, in: Historisches Lexikon Bayerns, URL: http://www.historisches-lexikon-bayerns.de/artikel/artikel_44586 (25.02.2008); Thilo Vogelsang: Die Reichswehr in Bayern und der Münchener Putsch 1923, in: VfZ 5 (1957), S. 91ff.

Bildnachweis: Bildarchiv der Bayerischen Staatsbibliothek, Fotoarchiv Hoffmann, Bildnummer: hoff-2711.

Weitere Informationen:


Einzelnachweise

  1. Wegen seiner Weigerung, den Befehl vom 28.09.1923, Druck und Verbreitung des Völkischen Beobachters zu unterbinden, auszuführen, wurde Lossow von Reichswehrminister Otto Geßler seines Amts enthoben, der Artillerieführer VII Friedrich Fr. Kreß v. Kressenstein zum vorläufigen Nachfolger bestellt. Die bayerische Staatsregierung ernannte daraufhin Lossow erneut zum Landeskommandanten und nahm die 7. Division der Reichswehr am 22.10.1923 in die Pflicht.


Empfohlene Zitierweise: Joachim Lilla: Lossow, Otto v., in: ders.: Staatsminister, leitende Verwaltungsbeamte und (NS-)Funktionsträger in Bayern 1918 bis 1945, URL: https://verwaltungshandbuch.bavarikon.de/VWH/Lossow, Otto v. (21. November 2024).