Gümbel, Otto
Gümbel, Otto Karl
* 23.08.1876 Winnweiler/Pfalz, † 16.03.1943 München; prot.
1880 Übersiedelung der Familie nach Dahn (Pfalz) infolge Versetzung des Vaters als Forstamtsvorstand, 1883 – März 1887 Volksschule, 01.04.1887 – 1892 humanistisches Gymnasium in Kaiserslautern, 1892 – 1894 Gymnasium in Zweibrücken, 16.10.1894 – 25.09.1895 Militärdienst (Vorbereitung auf das Fähnrichsexamen im Institut Trautmann, dann infolge Tod des Vaters abgebrochen).
Ab Oktober 1895 Diätar bei der Pfälzischen Eisenbahn, 1896 Eintritt in den Dienst der damaligen Pfalzbahnen bei der Bahnhofsverwaltung Landau, April 1900 Ablegung der Assistentenprüfung bei der Pfälzischen Eisenbahn, 01.07.1900 Gehilfe in Ludwigshafen, 16.01.1901 Hauenstein, 01.07.1903 Assistent, ab 01.01.1905 in Maximiliansau, ab 16.11.1908 in Zweibrücken, 01.01.1909 (Übernahme der Pfälzischen Eisenbahn auf die bayer. Staatseisenbahnen) Eisenbahnsekretär, 1910 – 1911 Studium der Verkehrsakademie, Aug. 1914 Betriebsleiter des Grenz- und Aufmarschbahnhofes Zweibrücken, 1915 – 1918 Kriegsdienst, 01.08.1919 Bahnverwalter.
Mitte März 1923 "wegen Ungehorsams und Widerstand gegen die Besatzungsbehörde" von den französischen Besatzungstruppen verhaftet, 03.04.1923 mit seiner Familie aus Zweibrücken ausgewiesen, 10.04.1923 nach München verzogen, 01.05.1925 München Ost Güterbf., 01.06.1930 Reichsbahndirektion München, 01.10.1930 Reichsbahnoberinspektor.
04.10.1933 – 31.03.1934 Unterrichtsdezernent der Reichsbahndirektion München, 01.02.1934 Reichsbahnrat, 01.04.1934 – 30.06.1936 Leiter eines Personaldezernats der Reichsbahndirektion München, 01.04.1935 Reichsbahnoberrat, 01.07.1936 Vizepräsident der Reichsbahndirektion München und Leiter der Abteilung II (u. a. Personal), 01.01.1942[1] – 16.03.1943 Präsident der Reichsbahndirektion München, im Amt verstorben. - Sperre der Hinterbliebenenpension ab 01.08.1945.
01.11.1920 NSDAP und Mitbegründer der Ortsgruppe Zweibrücken der NSDAP, April 1923 Eintritt in die "Reichsflagge" in München, 09.11.1923 Teilnahme am Hitler-Putsch in München als Angehöriger der "Reichs(kriegs)flagge" (zusammen mit seinen beiden Söhnen an der Besetzung des Wehrkreiskommandos beteiligt), 1924 – Febr. 1925 Mitglied der "Großdeutschen Volksgemeinschaft", 1924 Mitbegründer des Völkischen Offiziersbundes, des "Frontbanns" und der "Altreichsflagge", 1925 Eintritt in die SA, 01.06.1927 Wiedereintritt in die NSDAP (Mitgliedsnr. 63.035), 1929 SA-Truppführer, 1931 – 28.02.1934 im Stab der SA-Standarte R 16 (München), 1932 SA-Obertruppführer, 01.03.1934 versetzt in den Stab des Obersten SA-Führers, 15.04.1934 SA-Sturmführer, 09.11.1934 SA-Obersturmführer, 11. 1934 – 16.03.1943 Gaufachschaftsleiter I (Reichsbahn) im RDB Gau München-Oberbayern, Nov. 1934 Gaustellenleiter der NSDAP, 20.04.1935 SA-Sturmhauptführer, 09.11.1935 SA-Sturmbannführer, 09.11.1936 SA-Obersturmbannführer, 01.05.1937 SA-Standartenführer, 09.11.1938 SA-Oberführer, 01.03.1939 – 16.03.1943 ehrenamtlicher Hauptreferent im Führungshauptamt der Obersten SA-Führung, nebenamtlicher Landesarbeitsrichter, 30.01.1941 SA-Brigadeführer, 30.01.1942 SA-Gruppenführer.
Q.: BArch PERS 101/36040; Verzeichnis der oberen Reichsbahnbeamten 1939; Bundeseisenbahnvermögen, Dienststelle Süd, Karteikarte Gümbel; Sterbeurkunde Standesamt München I Nr. 818/1943.
Weitere Informationen:
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- GND 143957880
Einzelnachweise
- ↑ Die Stelle des Präsidenten der RBD München wurde Gümbel durch Erlass des RVM vom 06.11.1942 mit Wirkung vom 01.10.1942 übertragen (BArch PERS 101/36040, unpag.). – Seine Weiterbeschäftigung "über das 65. Lebensjahr hinaus bis auf weiteres" war durch den RVM mit Erlass vom 17.06.1941 genehmigt worden (ebd.).
Empfohlene Zitierweise: Joachim Lilla: Gümbel, Otto, in: ders.: Staatsminister, leitende Verwaltungsbeamte und (NS-)Funktionsträger in Bayern 1918 bis 1945, URL: https://verwaltungshandbuch.bavarikon.de/VWH/Gümbel, Otto (21. November 2024).