Datenbank Außenbeziehungen Bayerns

Frank, Alois Ritter v.

Aus Staatsminister, leitende Verwaltungsbeamte und (NS-) Funktionsträger in Bayern 1918 bis 1945
Wechseln zu: Navigation, Suche
Alois Ritter v. Frank

* 19.10.1859 Ort::Weiden i. d. OPf., † 31.08.1940 München; kath.

Gymnasium Freising, 1879–1883 Studium der Rechtswissenschaften in München, 1886 Staatskonkurs.

Eintritt in den höheren Verwaltungsdienst bei der kgl. bayerischen Staatseisenbahn, 16.04.1889 Direktionsrat, 16.03.1902 Regierungsrat bei der Generaldirektion der Staatseisenbahnen, [März] 1907 Oberregierungsrat bei der Eisenbahndirektion München, [1911] in Weiden, zuletzt Oberregierungsrat (mit Titel und Rang eines Regierungsdirektors) und Direktor des Oberversicherungsamtes der bayerischen Verkehrsanstalten.

1917–29.08.1921 Vorstand (01.12.1919 Präsident) der Eisenbahndirektion München, Anfang November 1918 (im geplanten parlamentarischen Kabinett v. Dandl) als Staatsminister für Verkehrsangelegenheiten vorgesehen. 29.08.1921 Staatssekretär im Reichsverkehrsministerium und Leiter der Zweigstelle Bayern des Ministeriums[1]. 01.10.1924 Staatssekretär a.D., Direktor der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft, Vorstand der Gruppenverwaltung Bayern der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft, Mitglied des Vorstands der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft, 01.07.1931 i.R., Hauptmann der Landwehr a.D.


1899–20.03.1907, 1907–1918 Mitglied der Kammer der Abgeordneten (Zentrum), 1904 4. Schriftführer, 1907 3. Schriftführer im Präsidium, 1912–1918 2. Vizepräsident der Kammer der Abgeordneten, 06.10.1911 2. Vorsitzender der Zentrumsfraktion[2], Wiederwahl 26.02.1912.

31.03.1919 Ehrenmitglied der KDSTV Vindelicia im CV, München.


Q.: Reichshandbuch 1; DBE 3; Akten der Reichskanzlei-online, Biographien; Geschichte des bayerischen Parlaments (mit falschem Geburtsort); Bauer, Regierung Eisner, S. 73, Fußn. 13; CV-Gesamtverzeichnis 1931, S. 512; Verzeichnis der oberen Reichsbahnbeamten 1925, S. 17.

Bildnachweis: Die Reichsbahn. Amtliches Nachrichtenblatt der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft. Berlin 1929, Band 5, Heft 43, S. 817.


Weitere Informationen:


Einzelnachweise

  1. Die Zweigstelle war zuständig für den Bereich der früheren bayerischen Staatseisenbahnen unter Einschluß der für die Eisenbahnangelegenheiten zuständigen Teile des aufgelösten Staatsministeriums für Verkehrsangelegenheiten.
  2. Frank war einer der Kandidaten für den Fraktionsvorsitz als Nachfolger für Balthasar Ritter von Daller (1835–1911). Die Bemühungen des "heulige[n] Alisi Frank von der Eusenbahn" um Stimmen von Abgeordneten im Vorfeld der Wahl schildert Ludwig Thoma (1867–1921) im 2. Buch von Jozef Filsers Briefwexel (Thoma, S. 968). Als Motivation für die Kandidatur Franks sieht Thoma/Filser: "… weul die andern [Lerno, Freyberg] auch nichd beser sind und aus bolidik gengen frauentorpfer [Frauendorfer], damid das sein Untergäbner sein fürgesetzter wird und er aus gieft adjä sagd".


Empfohlene Zitierweise: Joachim Lilla: Frank, Alois Ritter v., in: ders.: Staatsminister, leitende Verwaltungsbeamte und (NS-)Funktionsträger in Bayern 1918 bis 1945, URL: https://verwaltungshandbuch.bavarikon.de/VWH/Frank, Alois Ritter v. (21. November 2024).