Datenbank Außenbeziehungen Bayerns

Plesch, Hans

Aus Staatsminister, leitende Verwaltungsbeamte und (NS-) Funktionsträger in Bayern 1918 bis 1945
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Hans Plesch

* 26.02.1905 Wilhelmshaven, † 17.05.1985 Oldenburg.

Gymnasium Oldenburg, 1923 Abitur, 1923–1930 Studium der Rechtswissenschaften in München (bis 1925), in Würzburg und Göttingen, 1930 1. juristische Staatsprüfung, 1930–Dez. 1932 Referendar in Oldenburg, 19.12.1932 Prüfung für den höheren Justiz- und Verwaltungsdienst in Oldenburg, 01.02.1933 Rechtsanwalt in Oldenburg.

15.05.1934 Übernahme als hauptamtlicher SS-Führer und kommissarisch mit Wahrnehmung der Geschäfte des Personalreferenten des SS-Oberabschnitts Nord (Hamburg) beauftragt, 01.07.1934–15.04.1936 Personalreferent des SS-Oberabschnitts Nord, 01.07.1934 SS-Obersturmführer, 09.11.1934 SS-Hauptsturmführer, 09.11.1935 SS-Sturmbannführer, 15.04.–01.09.1936 beauftragt mit Wahrnehmung der Geschäfte des Stabsführers des SS-Abschnitts XVI (Magdeburg), 18.04.1936 vom ehemaligen Führer des SS-Oberabschnitts Nord (bis 01.04.1936) SS-Gruppenführer Friedrich Jeckeln mit einem strengen Verweis bestraft (wegen leichtfertigen Umgangs mit vertraulichen Personalpapieren), 01.09.1936–01.06.1937 Stabsführer des SS-Abschnitts XVI (Magdeburg), 01.06.1937 aus dem hauptamtlichen SS-Dienst ausgeschieden.

Dann (bis 1943) Betriebsführer der Opel-Generalvertretung und -Großhandlung (seines Schwiegervaters) Joh. Hinrichs in Oldenburg, 1936–1939 jährliche Übungen bei der Wehrmacht (04.03.1937 Gefreiter d. R. und Reserveoffiziersanwärter, 1938 Unteroffizier d. R.), März 1938 kurzzeitig nebenamtlicher Führer der 24. SS-Standarte, 22.02.1940 zur Wehrmacht eingezogen, 1940 Leutnant d. R., später möglicherweise Oberleutnant d. R., 09.02.1943 aus der Wehrmacht entlassen.

14.01.1943 SS-Obersturmbannführer (mit Patent vom 20.04.1939), 14.01.1943 SS-Standartenführer (mit Patent vom 09.11.1941), 10.02.–07.04.1943 informatorische Beschäftigung bei der Polizeiverwaltung (Polizeipräsidium) Düsseldorf, 25.03.1943 SS-Oberführer (mit Patent vom 30.01.1943).

07.04.1943 kommissarisch mit der Verwaltung der Stelle des Polizeipräsidenten München beauftragt, 12.05.1943 Vereidigung und Übernahme der Dienstgeschäfte, 31.05.1943 Genehmigung zum Tragen der Achselstücke eines Oberst der Polizei, 12.10.1943–30.04.1945 Polizeipräsident in München, 30.01.1944 SS-Brigadeführer (später mit Berechtigung zum Tragen der Uniform eines Generalmajors der Polizei).

30.04.1945 Übergabe der Stadt München und Besetzung des Polizeipräsidiums durch die Amerikaner, Informationen zum Lebensweg in den ersten Jahren nach 1945 (Internierung, Entnazifizierung) liegen nicht vor, später wieder Autogroßhändler in Oldenburg.

1923 NSDAP, 1924 Völkisch-Sozialer Block, Ortsgruppe Oldenburg, Mitglied im Verband Nationalgesinnter Soldaten, 01.10.1930 Wiedereintritt in die NSDAP (Nr. 347.695), 01.12.1930 SS (Nr. 4.339), Rechtsberater der 24. SS-Standarte (Oldenburg), 04.11.1932 beauftragt mit Wahrnehmung der Geschäfte des Adjutanten des SS-Sturmbanns I/24 (Oldenburg), 15.02.1933–15.05.1934 (bis 20.04.1933 kommissarischer) Führer des SS-Sturms 1/I/24, 11.05.1933 SS-Sturmführer.

Q.: Schulz/Zinke Bd. 3; SS-Dienstaltersliste 1944 Nr. 405.

Bildnachweis: Polizeipräsidium München.

Weitere Informationen:


Empfohlene Zitierweise: Joachim Lilla: Plesch, Hans, in: ders.: Staatsminister, leitende Verwaltungsbeamte und (NS-)Funktionsträger in Bayern 1918 bis 1945, URL: https://verwaltungshandbuch.bavarikon.de/VWH/Plesch, Hans (28. März 2024).